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Die Flammende

Die Flammende

Titel: Die Flammende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Kristin; Diestelmeier Cashore
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von Lord Mydoggs und Lord Gentians Spionen, die den König, den Prinzen und sich gegenseitig auskundschaften – und wahrscheinlich auch dich, wer weiß«, fügte er missmutig hinzu. »Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass die Feinde von König Nash und Prinz Brigan dich vielleicht entführen und als Werkzeug benutzen wollen, um die königliche Familie zu stürzen?«
    Â»Du denkst immer, alle wollten mich entführen«, sagte Fire sanft. »Wenn dein eigener Vater mich in Fesseln legen und für ein paar Münzen an einen Monsterzoo verkaufen würde, würdest du behaupten, dass du ihn schon immer in Verdacht gehabt hättest.«
    Er schnaubte. »Du solltest deinen Freunden gegenüber sehr wohl misstrauisch sein, zumindest allen außer mir und Brocker. Und du solltest nicht ohne Wache das Haus verlassen und die Leute, denen du begegnest, schneller manipulieren. Dann müsste ich mir weniger Sorgen machen.«
    Das waren alte Streitpunkte und er kannte ihre Antworten bereits auswendig. Sie ignorierte ihn. »Unser Wilderer war weder ein Spion Lord Mydoggs noch Lord Gentians«, sagte sie ruhig.
    Â»Mydogg hat sich im Nordosten eine ganz ordentliche Armee aufgebaut. Wenn er beschließen sollte, sich unser zentraler gelegenes Gebiet als Stützpunkt in einem Krieg gegen den König zu ›borgen‹, könnten wir ihn nicht daran hindern.«
    Â»Archer, bleib realistisch. Die königliche Armee würde uns nicht einfach unserem Schicksal überlassen. Außerdem ist der Wilderer nicht von einem aufständischen Lord hergeschickt worden; dazu war er viel zu unbedarft. Mydogg würde niemals einen unbedarften Späher einsetzen, und auch wenn Gentian nicht über Mydoggs Intelligenz verfügt, wäre er trotzdem nicht so dumm, einen Mann mit einem vernebelten, leeren Bewusstsein zum Spionieren herzuschicken.«
    Â»Also gut«, sagte Archer mit vor Ärger erhobener Stimme, »dann kehre ich zu meiner Theorie zurück, dass es was mit dir zu tun hat. Sobald er dich erkannt hat, hat er immer wieder gesagt, er sei ein toter Mann, und er war diesbezüglich ganz offensichtlich gut informiert. Kannst du mir das bitte erklären? Wer war der Mann und warum bei allen Felsen ist er tot?«
    Er war tot, weil er sie verletzt hatte, dachte Fire; oder vielleicht auch, weil sie ihn gesehen und mit ihm gesprochen hatte. Es ergab nicht viel Sinn, hätte allerdings einen guten Witz abgegeben, wenn Archer in der Stimmung für Witze gewesen wäre. Der Mörder des Wilderers war ein Mann nach Archers Geschmack, denn Archer mochte es auch nicht, wenn jemand Fire verletzte oder ihre Bekanntschaft machte.
    Â»Und er war ein ziemlich guter Schütze«, fügte sie laut hinzu.
    Archer starrte immer noch wütend in die Ferne, als rechnete er damit, dass der Mörder jeden Moment hinter einem Felsbrocken auftauchen und ihm zuwinken könnte. »Hmm?«
    Â»Du würdest dich gut mit diesem Mörder verstehen, Archer. Er musste sowohl durch die Gitterstäbe der äußeren Einfriedung schießen als auch durch die Gitterstäbe des Käfigs, in dem der Wilderer saß, stimmt’s? Er muss ein guter Schütze sein.«
    Die Anerkennung für einen anderen Bogenschützen schien Archer etwas aufzuheitern. »Mehr als das. Von der Tiefe der Wunde und dem Einschusswinkel her zu schließen, glaube ich, dass er aus großer Entfernung geschossen hat, von den Bäumen jenseits dieser Anhöhe aus.« Er zeigte auf die kahle Stelle, zu der Fire in der vergangenen Nacht hinaufgestiegen war. »Durch zwei Reihen Gitterstäbe hindurch ist schon beeindruckend genug und dann noch genau in den Hals des Mannes? Wenigstens können wir sicher sein, dass keiner unserer Nachbarn es persönlich getan hat. Niemand von ihnen würde einen solchen Schuss zu Stande bringen.«
    Â»Und du?«
    Die Frage war ein kleines Geschenk, um seine Laune zu verbessern, denn es gab keinen Schuss, zu dem Archer nicht auch fähig war. Er grinste sie an. Warf ihr dann einen weiteren, aufmerksameren Blick zu. Sein Gesicht entspannte sich. »Ich bin ein Ekel, dass ich erst jetzt frage, wie es dir heute Morgen geht.«
    Ihre Rückenmuskeln fühlten sich an wie fest verknotete Taue und ihr bandagierter Arm schmerzte; ihr gesamter Körper bezahlte teuer für die nächtliche Misshandlung. »Mir geht es gut.«
    Â»Ist dir warm genug? Hier, nimm

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