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Die Flammende

Die Flammende

Titel: Die Flammende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Kristin; Diestelmeier Cashore
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schwarzem Stein in einen weißen Innenhof, und Fire war geblendet von der Sonne, die sich auf Wänden aus Quarz spiegelte, und dem rosa Himmel über glitzernden Glasdächern. Sie legte den Kopf in den Nacken und bestaunte die Wände und Dächer. Ein Diener kam auf sie zu und starrte Fire an.
    Â»Augen hier herüber, Welkley«, sagte Brigan, während er von seinem Pferd abstieg.
    Welkley, der klein und dünn und untadelig gekleidet war, räusperte sich und wandte sich an Brigan. »Verzeihen Sie mir, mein Prinz. Ich habe jemanden in Prinzessin Claras Büro geschickt, um sie über Ihre Ankunft zu informieren.«
    Â»Und Hanna?«
    Â»Im grünen Haus, mein Prinz.«
    Brigan nickte und streckte Fire eine Hand entgegen. »Lady Fire, das ist Welkley, der oberste Diener des Königs.«
    Fire wusste, dass das ihr Stichwort war, um abzusteigen und Welkley die Hand zu geben, aber als sie sich bewegte, durchzuckte sie vom Kreuz aus ein heftiger Schmerz. Sie hielt den Atem an, biss die Zähne zusammen, zog ihr Bein über den Sattel und kippte zur Seite, wobei sie es Brigans Reaktionsfähigkeit überließ, zu verhindern, dass sie vor dem obersten Diener des Königs auf dem Hintern landete. Er fing sie lässig auf und stellte sie mit unbeweglicher Miene auf die Füße, als wäre es ganz normal, dass sie sich jedes Mal beim Absteigen auf ihn warf. Er sah stirnrunzelnd auf den weißen Marmorfußboden, während sie Welkley die Hand reichte.  
    Dann spürte Fire, wie eine Frau den Hof betrat, die sie nicht ignorieren konnte, eine Naturgewalt. Fire drehte sich nach ihr um und sah einen Kopf mit schwingenden braunen Haaren, leuchtende Augen, ein strahlendes Lächeln und eine hübsche und üppige Figur. Die Frau war groß, beinahe so groß wie Brigan. Lachend warf sie ihm die Arme um den Hals und küsste ihn auf die Nase. »Was für eine Freude«, sagte sie. Und dann, an Fire gewandt: »Ich bin Clara. Und jetzt kann ich Nash verstehen; Sie sind sogar noch umwerfender als Cansrel.«
    Fire wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, und Brigans Blick war plötzlich gequält. Aber Clara lachte einfach erneut und tätschelte Brigans Wange. »Immer so ernst«, sagte sie. »Geh schon, kleiner Bruder. Ich kümmere mich um die Lady.«
    Brigan nickte. »Lady Fire, ich komme noch einmal zu Ihnen, bevor ich abreise. Musa«, sagte er und wandte sich an Fires Wache, die still neben den Pferden stand. »Begleiten Sie bitte die Lady, Sie alle, wo immer Prinzessin Clara sie hinbringt. Clara, sorg dafür, dass heute noch ein Heiler zu ihr kommt. Eine Heilerin.« Er gab Clara einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Falls ich dich nicht mehr sehe.« Er drehte sich um und rannte beinahe durch eines der Bogenportale, die in den Palast führten.
    Â»Brigan hat immer Feuer unter dem Hintern«, sagte Clara. »Kommen Sie, Lady. Ich zeige Ihnen Ihre Zimmer. Sie werden Ihnen gefallen, sie gehen auf das grüne Haus hinaus. Und der Kerl, der den dazugehörigen Garten betreut – vertrauen Sie mir, Lady, den würden Sie mit Freuden Ihre Tomaten hochbinden lassen.«
    Fire war sprachlos vor Erstaunen. Die Prinzessin nahm ihren Arm und zog sie auf den Palast zu.
    Fires Zimmer ging in der Tat auf ein eigenartiges Holzhaus hinaus, das sich auf das Grundstück hinter dem Palast kauerte. Das Haus war klein, dunkelgrün gestrichen und von einem üppigen Garten und Bäumen umgeben, zu denen es gut passte, als wäre es selbst aus dem Boden gesprossen wie die wachsenden Dinge, die es umstanden.
    Der berühmte Gärtner war nirgendwo zu entdecken, aber als Fire aus dem Fenster sah, ging die Tür des Hauses auf. Eine junge Frau mit kastanienbraunen Haaren und einem hellgelben Kleid trat heraus und ging durch den Obstgarten auf den Palast zu.
    Â»Streng genommen ist es Roens Haus«, sagte Clara, die schräg hinter Fire stand. »Sie ließ es bauen, weil sie fand, die Frau des Königs solle einen Rückzugsort haben. Nachdem sie mit Nax gebrochen hatte, lebte sie ganz dort. Sie hat es vorübergehend Brigan überlassen, bis Nash eine Königin gewählt hat.«
    Das hieß, dass diese junge Frau mit Brigan in Verbindung stehen musste. Wirklich interessant und eine schöne Aussicht, bis Fire zu ihren Schlafzimmerfenstern ging und dort einen Ausblick vorfand, der ihr sogar noch besser gefiel: die

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