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Die Flammende

Die Flammende

Titel: Die Flammende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Kristin; Diestelmeier Cashore
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Ställe. Sie streckte ihr Bewusstsein aus und entdeckte Small, und es tröstete sie ungemein, ihn so nah zu wissen, dass sie ihn spüren konnte.
    Ihre Räume waren zu groß, aber behaglich, die Fenster geöffnet und mit Drahtgittern versehen; die Zimmer waren offenbar speziell für sie vorbereitet worden, damit sie mit unbedeckten Haaren an ihrem Fenster vorbeigehen konnte, ohne sich Sorgen über Greifvogelmonster oder einen Ansturm von Insektenmonstern machen zu müssen.
    Ihr kam der Gedanke, dass das hier vielleicht Cansrels Zimmer oder Cansrels Drahtgitter gewesen waren. Doch genauso schnell verwarf sie diese Möglichkeit. Cansrel hätte mehr Zimmer gehabt, größere, näher beim König, die auf einen der weißen Innenhöfe hinausgingen, mit einem Balkon vor jedem der hohen Fenster, wie Fire sie gesehen hatte, als sie den Hof betreten hatte.
    Und dann wurden Fires Gedanken vom Bewusstsein des Königs unterbrochen. Sie warf einen Blick zur Tür ihres Schlafzimmers, verwirrt und dann erschrocken, als Nash hereinplatzte.
    Â»Mein König und Bruder«, sagte Clara überrascht. »Konntest du nicht warten, bis sie sich den Straßenstaub von den Händen gewaschen hat?«
    Fires zwanzigköpfige Wache fiel auf die Knie. Nash sah sie noch nicht mal, hörte Clara nicht, ging geradewegs durch das Zimmer zum Fenster, an dem Fire stand. Er griff nach ihrem Nacken und versuchte sie zu küssen.
    Sie hatte es im Voraus gespürt, aber sein Verstand war agil und glatt und sie hatte nicht schnell genug reagiert, um ihn zu fassen zu kriegen. Bei ihrer letzten Begegnung war er betrunken gewesen. Jetzt war er nicht betrunken und der Unterschied war deutlich zu spüren. Um seinem Kuss auszuweichen, fiel sie in gespielter Unterwürfigkeit auf die Knie. Er hielt sie weiter fest und versuchte sie dazu zu bringen, wieder aufzustehen.
    Â»Du erwürgst sie«, sagte Clara. »Nash. Nash, hör auf!«
    Fire griff heftig nach Nashs Bewusstsein, bekam es zu fassen, dann entglitt es ihr wieder. Voller Wut beschloss sie, eher in Ohnmacht zu fallen, bevor sie diesen Mann küsste. Dann war da ganz plötzlich eine andere Person, die sie kannte und die Nashs Hände von ihrer Kehle losriss. Fire nahm einen tiefen, erleichterten Atemzug und zog sich am Fensterrahmen hoch.
    Brigans Stimme war gefährlich ruhig. »Musa, lassen Sie uns allein.«
    Die Wache verschwand. Brigan packte Nash am Hemd und stieß ihn heftig gegen die Wand. »Sieh dir an, was du tust«, zischte Brigan. »Komm zu dir!«
    Â»Bitte verzeihen Sie mir«, sagte Nash und klang aufrichtig entsetzt. »Ich habe die Nerven verloren. Bitte verzeihen Sie mir, Lady.«
    Nash versuchte Fire anzusehen, aber Brigans Faust packte ihn fester am Kragen und drückte gegen seinen Hals, um ihn davon abzuhalten. »Wenn sie hier nicht sicher ist, bringe ich sie sofort wieder weg. Dann kommt sie mit mir in den Süden, verstanden?«
    Â»In Ordnung«, sagte Nash. »In Ordnung.«
    Â»Es ist nicht in Ordnung. Das ist ihr Schlafzimmer. Bei allen Felsen, Nash! Was hast du hier überhaupt zu suchen?«
    Â»In Ordnung «, sagte Nash und versuchte mit den Händen Brigans Faust wegzudrücken. »Es reicht. Ich weiß, dass ich mich falsch verhalten habe. Wenn ich sie ansehe, verliere ich die Nerven.«
    Brigan nahm die Faust von der Kehle seines Bruders. Trat einen Schritt zurück und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. »Dann sieh sie nicht an«, sagte er erschöpft. »Ich habe noch was mit dir zu besprechen, bevor ich abreise.«
    Â»Komm mit in mein Büro.«
    Brigan wies mit dem Kopf zur Tür. »Wir treffen uns dort in fünf Minuten.«
    Nash drehte sich um und ging schweren Schrittes hinaus, aus dem Zimmer verbannt. Ein Rätsel voller Widersprüche – dies war der älteste von Nax’ Söhnen, der König genannt wurde; aber welcher der Brüder war wirklich der König?
    Â»Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Lady?«, fragte Brigan und sah Nash wütend hinterher.
    Mit Fire war nicht alles in Ordnung. Sie hielt sich den schmerzenden Rücken. »Ja, mein Prinz.«
    Â»Sie können Clara vertrauen, Lady«, sagte Brigan, »und meinem Bruder Garan. Und Welkley und einem oder zwei der Männer des Königs, die Clara Ihnen zeigen kann. Da Lord Archer nicht hier ist, würde ich Sie gerne persönlich nach Hause begleiten, wenn

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