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Die Flammende

Die Flammende

Titel: Die Flammende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Kristin; Diestelmeier Cashore
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mit fünf noch zu jung, um das zu verstehen? Ich möchte nicht, dass sie Angst bekommt.«
    Â»Sie hat keine Angst vor den Monstern, mein Prinz. Sie hat gesagt, sie wolle mich mit ihrem Bogen vor ihnen beschützen.«
    Brigan sprach leise. »Ich meinte die Veränderungen, die ihr eigener Körper durchlaufen wird. Ich habe mich gefragt, ob das Wissen darüber ihr Angst machen könnte.«
    Â»Ah.« Fires Stimme war sanft. »Vielleicht bin ich dann genau die Richtige, um es ihr zu erklären, denn sie ist nicht so stark gewappnet, dass ich nicht merken würde, wenn es sie aufregt. Ich kann meine Erklärung ihrer Reaktion anpassen.«
    Â»Ja«, sagte Brigan, immer noch zögerlich und blinzelnd. »Aber glauben Sie nicht, dass fünf noch sehr jung ist?«
    Wie seltsam es war, wie gefährlich rührend, ihn so außerhalb seines Elements, so sehr als Mann zu erleben, der sie um ihren Rat in dieser Angelegenheit bat. Fire sagte ihm offen ihre Meinung. »Ich glaube nicht, dass Hanna zu jung ist, um es zu verstehen. Und ich denke, sie sollte auf eine Frage, die sie beschäftigt, eine ehrliche Antwort bekommen.«
    Er nickte. »Komisch, dass sie mich nicht gefragt hat. Sonst ist sie gar nicht schüchtern, was Fragen angeht.«
    Â»Vielleicht spürt sie, womit es zu tun hat.«
    Â»Kann es sein, dass sie so sensibel ist?«
    Â»Kinder sind Genies«, sagte Fire mit fester Stimme.
    Â»Ja«, sagte Brigan. »Nun, Sie haben mein Einverständnis. Erzählen Sie mir anschließend, wie es gelaufen ist.«
    Aber plötzlich hörte Fire nicht mehr zu, weil sie zum wiederholten Mal an diesem Tag das Gefühl einer Anwesenheit beunruhigte, die seltsam und vertraut war und nicht hierhergehörte. Ein Mensch, der nicht hier sein sollte. Sie griff in Smalls Mähne und schüttelte den Kopf. Small nahm die Nase von Brigans Brust und sah zu ihr hinüber.
    Â»Lady«, sagte Brigan. »Was ist los?«
    Â»Es ist beinahe, als ob … nein, jetzt ist es wieder weg. Spielt keine Rolle. Es ist nichts.«
    Brigan sah sie verwirrt an. Sie lächelte und erklärte: »Manchmal muss sich eine Wahrnehmung erst ein wenig setzen, bevor ich etwas damit anfangen kann.«
    Â»Aha.« Er betrachtete die Spanne von Smalls langem Nasenrücken. »Hat es etwas mit meinem Bewusstsein zu tun?«
    Â»Was?«, sagte Fire. »Machen Sie Witze?«
    Â»Sollte ich?«
    Â»Glauben Sie, dass ich auch nur irgendetwas von Ihrem Bewusstsein spüren kann?«
    Â»Nicht?«
    Â»Brigan«, sagte sie und vergaß vor Schreck ihre guten Manieren. »Ihr Bewusstsein ist eine Mauer ohne den kleinsten Spalt. Ich habe noch nie den leisesten Hauch irgendeines Ihrer Gedanken wahrgenommen.«
    Â»Oh«, sagte er vielsagend. »Hmm.« Er rückte die Lederriemen auf seiner Schulter zurecht und sah ziemlich zufrieden mit sich aus.
    Â»Ich hatte angenommen, das sei Absicht«, sagte Fire.
    Â»Ist es auch. Aber ich wusste ja nicht, wie erfolgreich ich damit bin.«
    Â»Ihr Erfolg ist vollkommen.«
    Â»Und jetzt?«
    Fire starrte ihn an. »Was meinen Sie? Fragen Sie, ob ich jetzt Ihre Gefühle spüren kann? Natürlich nicht.«
    Â»Und jetzt?«
    Es drang zu ihr wie die zarteste Welle aus dem tiefen Ozean seines Bewusstseins. Sie stand still, nahm es in sich auf und behielt dabei ihre eigenen Gefühle unter Kontrolle; denn die Tatsache, dass Brigan ihr ein Gefühl sandte, das erste Gefühl, das er ihr je zeigte, machte sie unwahrscheinlich glücklich. Sie sagte: »Ich spüre, dass Sie dieses Gespräch amüsiert.«
    Â»Interessant«, sagte er lächelnd. »Faszinierend. Und jetzt, wo ich mein Bewusstsein geöffnet habe, könnten Sie es übernehmen?«
    Â»Niemals. Sie haben ein einzelnes Gefühl herausgelassen, aber das bedeutet nicht, dass ich hineinmarschieren und Ihr Bewusstsein unter meine Kontrolle bringen könnte.«
    Â»Versuchen Sie es«, sagte er; und obwohl sein Tonfall freundlich war und sein Gesichtsausdruck offen, hatte Fire Angst.
    Â»Ich will nicht.«
    Â»Nur als Experiment.«
    Das Wort machte sie atemlos vor Panik. »Nein. Ich will nicht. Bitten Sie mich nicht darum.«
    Jetzt presste er sich dicht an die Tür zur Box und sprach leise. »Lady, verzeihen Sie mir. Ich habe Sie gequält. Ich werde Sie nicht mehr darum bitten, versprochen.«
    Â»Sie verstehen das nicht. Ich

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