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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zurückkehren und ihm berichten!«
    »Oh«, sagte ich. »Er wird schon früh genug erfahren, was hier geschieht.«
    Dennoch beauftragte ich einen Boten aus Kov Larts Gefolge, zu König Nemo zurückzukehren. Der König möchte sich mit einer Armee in die Wälder südlich des Tomorgipfels begeben und sich auf einen Kampf gegen hamalische Truppen einrichten. Ich glaubte eigentlich nicht daran, daß Nemo dieser Aufforderung nachkommen würde; und wenn er es tat, mochte es dazu kommen, daß er sich wegen Pando mit uns anlegte, ohne sich um die wahre Kriegslage zu kümmern.
    Die hamalische Hauptmacht lag noch weiter im Westen; sie wurde durch eine Armee aufgehalten, die aus den Überresten der Streitkräfte bereits eroberter pandahemischer Länder bestand. Dort lag auch König Nemos Hauptarmee. Wenn wir uns hier an einen Nebenschauplatz des Krieges verschlagen sahen, so entsprach das durchaus unserer Kampfstärke; der Verlust von zwanzigtausend Mann würde die hamalischen Generäle jedenfalls ganz schön in Verlegenheit setzen. Ich dachte an Kov Pereth, den hamalischen Pallan der Nordfront. Er war während meiner Spionagetätigkeit in Hamal auf diesen Posten berufen worden; vielleicht hatten die Intrigen an Königin Thyllis' Hof inzwischen zu seiner Ablösung geführt.
    Wir setzten uns in Marsch. Dabei mußten wir in erheblichem Umfang Material mitführen, in erster Linie Kampfmittel. Unsere Vorräte beschränkten sich auf eiserne Rationen, ging ich doch davon aus, daß meine Männer an Ort und Stelle versorgt werden konnten. Die Lastkarren wurden mit Infanteriesoldaten beladen, bis die Achsen knackten. Die geduldigen Quoffas mit ihren langen Gesichtern und zottigen Fellen stemmten sich gelassen ins Geschirr. Unsere Schiffe hatten außerdem ausreichend Kavallerie an Land gesetzt, und was unsere Luftstreitmacht anging, so war ich inzwischen überzeugt, daß sie die beste in ganz Havilfar war.
    So zogen wir in südlicher Richtung über die Landstraßen Tomborams. Am dritten Tag wurde das Terrain immer unwirtlicher, und in der Ferne erschien eine Bergkette. Am vierten Tag überquerten wir ein Schlachtfeld, ein schlimmer Anblick – überall Leichen, zerbrochene Waffen, zerspellte Trommeln, zerrissene Banner. Ich sah die blaue Fahne mit dem goldenen Zhantil, wie auch das Purpurgold Hamals. Wer immer hier gekämpft hatte, mußte sich nach der Niederlage überaus schnell zurückgezogen haben, ebenso schnell verfolgt durch die Sieger.
    Bis jetzt hatten unsere Flutduinpatrouillen den Gegner noch nicht gesichtet. Ich behielt meine Vollerstreitmacht in der Nähe der Armee und setzte den Marsch fort.
    Die Berge bereiteten uns zuerst Schwierigkeiten, doch dann fanden wir ansässige Führer, die uns Schleichpfade durch die Pässe zeigten. Ihr Haß auf Hamal wurde offenbar, sobald sie unsere Banner erblickten und erkannten, daß wir für Tomboram kämpften. Auf der südlichen Seite der Berge verließen wir den letzten Paß unterhalb des Tomorgipfels. Steine klapperten unter den Hufen der Nikvoves, Zorcas und Totrixes und unter den haltbaren Marschstiefeln der Männer. Die Quoffas stapften über die Wege, und die Wagen quietschten und knirschten. Die Männer begannen zu singen.
    Vor uns erstreckte sich eine relativ dicht bewaldete Ebene, da und dort von schimmernden Wasserläufen durchzogen. Ein interessantes Terrain für eine Schlacht. Wir setzten den Marsch fort, und die Flutduinpatrouillen brachten zunächst weiterhin negative Berichte, bis plötzlich ein Reiter zurückkehrte und meldete, er habe in der Ferne ein Militärlager entdeckt. Auf mein Geheiß hin war der Mann sofort umgekehrt.
    Kurz darauf saß ich im Sattel eines Flutduins und flog in Begleitung Kytuns und einer Eskorte in die Sonne hinauf, machte kehrt und inspizierte das Lager.
    Ordentlich angelegt, wie man es bei den Hamalern nicht anders erwarten durfte, mochte die Anlage jene zwanzigtausend Mann beherbergen, die uns angeblich gegenüberstanden. Ich starrte hinab und machte mir im beißenden Wind Notizen; schließlich kehrten wir um und flogen unbemerkt zu unserer Armee zurück.
    »Die Burschen schaffen wir, Dray«, sagte Kytun, nahm mit einer Hand seinen Flughelm ab, löste mit der zweiten seine Lederschnüre, griff mit der dritten nach einem Weinkelch und holte sich mit der vierten einen Klappstuhl heran.
    »Jawohl, Kytun. Aber wir müssen umsichtig vorgehen.«
    »Sie haben Voller.«
    »Aber nicht so viele, wie ich erwartet hatte. Offenbar sind Kundschafter

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