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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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dem Westen herbei und war im Begriff, Pandos Kovnat Bormark zu überrennen.
    »Dray! König!« Er schloß mich in drei seiner mächtigen Arme, woraufhin ich automatisch die Bauchmuskeln anspannte. Seine vierte Hand, zur Faust geballt, versetzte mir prompt einen freundschaftlichen, doch harten Schlag auf den Nabel. Ich hieb mit fünfzig Prozent meiner Hände zurück, während seine fünfundsiebzig Prozent mich umfangen hielten. »Dray! König! Beim Heiligen Djan persönlich!«
    Nun, so ist nun mal das Temperament meiner Djangs. In diesen wilden Burschen hatten meine Valkanier ihresgleichen, wenn nicht sogar ihre Meister gefunden, sobald es um das Trinken und Kämpfen ging. Ein vierarmiger Soldat hat eben doch einen Vorteil gegenüber einem, der nur zwei Hände besitzt.
    Kytun klagte lautstark über den langen Flug aus Djanduin, das in der äußersten Südwestecke Havilfars liegt {*} ; seine Truppe war über das Südlohische Meer geflogen, hatte einen Bogen um das Chem-Meer gemacht und war in nordöstlicher Richtung über den Orange-Fluß und Ordsmot landeinwärts geflogen. Von dort dann nach Norden, unter Umgehung der Ödgebiete und jener Zonen, die kein Flugvogel oder Voller freiwillig überquerte. An diesem Punkt seines Berichts verzog Kytun das Gesicht.
    »Die verdammten Flugboote sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren, Dray! Ganz früher, bei Djondalar, da hielten sich die Voller in der Luft. Das neue Dreckszeug, das wir in Hamal gekauft haben, versagt andauernd den Dienst!«
    »Wir führen Krieg, Kytun«, sagte ich leise, »und dabei geht es zum Teil auch um die Flugboote.«
    »Dann sollten wir uns endlich ans Werk machen, bei Asshurphas! Im Ödland haben wir zwei gute Voller verloren – und in einem flog Kodun Myklemair, ein feiner Bursche. Der Fluch des Rig möge die hamalischen Cramphs treffen!«
    Ich brachte mein Bedauern zum Ausdruck, obwohl ich den jungen Djang nicht persönlich gekannt hatte. Um so bekannter war der Name seiner Familie, die im gesellschaftlichen Leben Djanduins eine wichtige Rolle spielte.
    Kytun hatte seine Männer in weitem Bogen herumgeführt, um von den in Süd-Pandahem stehenden Hamalern nicht entdeckt zu werden. Er hatte im Nordwesten die Koroles und Astar umflogen und war auf schnellstem Wege über Tomboram zu uns gestoßen.
    Nach einiger Zeit trafen Boten des Königs von Tomboram ein – der dicke Rast Nemo saß hier noch immer auf dem Thron und regte sich über jede Kleinigkeit auf. Auch jetzt tat er wichtig. Ich bezwang meinen Zorn, hatte ich mit seinesgleichen doch schon zu tun gehabt. »Wir warten, bis der Kov von Bormark oder seine Melder hier eintreffen«, entschied ich.
    Der Anführer der Boten von König Nemo war ein hartgesichtiger, stämmiger Mann. Bei meinen Worten fuhr seine Hand ans Rapier. Sein Gesicht war von rötlichen Flecken übersät, seine Nase sah aus wie ein ausgewucherter Blumenkohl.
    »Ich bin Lart Mosno, Kov von Memberensis«, näselte er. »Und mein Kovnat ist noch nicht erobert. Der König befiehlt ...«
    »Mit deinem König Nemo habe ich schon zu tun gehabt«, erwiderte ich kurzangebunden und ließ ihn einen Blick auf meinen Dolch werfen. »Aber wenn du schon den Mund nicht zumachen kannst, Kov Lart sag mir lieber, was du über Kov Pando weißt.«
    Er lachte häßlich und schnaufte: »Da solltest du lieber seine Mutter fragen, Tilda die Hübsche!«
    Ich nahm seinen Hals zwischen die Finger, verzichtete aber darauf, ihn kräftig zu würgen. Ich beließ ihm seinen Atem. Seine Begleiter starrten mit aufgerissenen Augen auf die Schwerter in den Händen meiner Männer, die uns umstanden.
    »Wir sind gekommen, um euch im Kampf gegen die Hamaler zu unterstützen. Bei dieser Sachlage solltest du darauf achten, uns nicht zu unhöflich zu begrüßen. Ich frage dich jetzt noch einmal: Was weißt du über Kov Pando?«
    Er schluckte mehrmals, und Geifer rann ihm übers Kinn. Schließlich platzte er heraus: »Seine Armee ist zerschlagen worden. Er mußte fliehen. Der König hat eine Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt – wegen Verrats. Was seine Mutter angeht, Tilda mit den Vielen Schleiern ...«
    »Ja?«
    »Sie ...« Er schluckte und wich meinem Blick aus, der in diesem Augenblick wirklich unerträglich gewesen sein mußte. Ich dachte an die Dinge, die Inch mir erzählt hatte.
    »Sie trinkt«, sagte ich. »Das ist mir bekannt. Sprich schon!«
    »Ja! Ja! Wie man hört, verstecken sich die beiden irgendwo. Mein Hals! Ich bitte dich, laß los!«
    Ich hatte

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