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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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uns herab: Rees wurde von der Anklage der Pflichtvergessenheit freigesprochen und kam mit seinen Offizieren – zu denen auch Chido gehörte – auf die rechte Seite der Tür.
    Nach einiger Zeit war alles vorbei, und wir traten endlich wieder in die frische Luft Ruathytus hinaus. Rees sagte verwirrt zu mir: »Ich habe deinen Namen gar nicht gehört, Hamun.«
    »Ich glaube, viele von uns haben beim Aufzählen der Namen nicht genau aufgepaßt«, erwiderte ich. »Hast du den Chuktar gesehen?«
    Die Frage lenkte ihn ab, und gemeinsam mit Chido marschierten wir los und schnatterten über das eben Erlebte wie eine Schar Fluttrells. Wir alle wußten, daß wir dem Tod knapp von der Hippe gesprungen waren – besonders ich, der ich ein großes Risiko eingegangen war. Hätte jemand mitbekommen, wie ich mich von einer Gruppe in die andere schlich, hätte mir das schlimmste Schicksal geblüht, das man sich nur vorstellen kann.
    Wir endeten im Duftenden Sylvie , einem volkstümlichen Trinklokal. Als die Krüge auf den Sturmholztischen vor uns erschienen, erlebte Chido eine Art Nervenzusammenbruch. Rees wirkte ebenfalls mitgenommen. Die beiden machten die Nachwirkungen der Verhandlung durch, und ich litt mit ihnen. Mit ein paar Flüchen und frischen Krügen und mit Beginn der Tanzvorführungen durch hübsche Fristle-Fifis verbesserte sich die Laune meiner Freunde allmählich.
    Es behagte mir gar nicht, daß ich hier die Nacht vertrinken sollte; da ich aber ohnehin etliche Fragen zu stellen hatte, war die gelockerte Atmosphäre in einer Taverne vielleicht genau das richtige. Gegen die Gesellschaft war nichts einzuwenden; in dem Lokal befanden sich zwei Kovs und drei Trylons, was jedoch nicht verhinderte, daß einige Trinker wüst über die Stränge schlugen.
    Als ich mich in der niedrigen Taverne mit den weinfleckigen Tischen, den dahineilenden Bedienungen und den geröteten Gesichtern der Feiernden umsah, konnte ich mir kaum vorstellen, daß einige Zeit vergangen war, seitdem ich meine ruathytischen Nächte auf diese Weise verbracht hatte – allerdings mit einem Unterschied: während die anderen nach Hause taumelten, war ich maskiert über die Dächer gesprungen, auf der Spur eines Geheimnisses, das sich mir bis heute nicht völlig offenbart hatte. Ich hatte noch immer dasselbe Ziel – doch einen völlig anderen Plan.
    Und das nur, weil ich Rees' Tochter gerettet hatte, das hübsche Löwenmädchen Saffi.
    Die langwierige Verfolgung Saffis hatte meine Pläne nicht etwa behindert, wie ich zuerst angenommen hatte, nein, meine Suche nach dem Geheimnis der Voller war dadurch nicht ins Stocken geraten. Hätte ich mich nicht auf die Suche nach Saffi gemacht, wäre ich nicht in den Besitz jener Informationen gelangt, die ich durch einen schmalen Luftschacht erlauschen konnte – Bruchstücke eines Gesprächs zwischen Vad Garnath und seinem Agenten, dem Chuktar Strom Rosil na Morcray, einem Kataki, und Phu-si-Yantong, einem Zauberer aus Loh, einem Manne, mit dem ich später zu meinem Leidwesen noch viel zu tun haben sollte.
    Zum einen bildete sich dieser Zauberer von Loh ein, er könne Königin Thyllis Hamal abnehmen – wenn ich ihn richtig verstanden hatte. Und mich, Dray Prescot, gedachte er insgeheim als Marionette einzusetzen, um das vallianische Reich in seine Gewalt zu bekommen, wenn der Herrscher einmal nicht mehr da war. Der Mann mußte größenwahnsinnig sein – jedenfalls war das damals meine Überzeugung. Später lernte ich Phu-si-Yantong besser kennen und erkannte, daß er es verflucht ernst meinte.
    Yantong hatte zugleich gesagt, ich solle nicht getötet werden; er stand also nicht hinter jenen Stikitches, die Delia, die Zwillinge und mich in Esser Rarioch angegriffen hatten.
    Er hatte die Neun Gesichtslosen von Hamal erwähnt, die angeblich Edelleute in Pflichten einweihten, welche mit der Herstellung von Vollern zu tun hatten. Man erkannte den Wert dieser Geheimnisse und schützte sie gut. Dieselben Vorkehrungen wurden vermutlich in Hyrklana getroffen, dem einzigen anderen Land, in dem meines Wissens Flugboote hergestellt wurden.
    Umgeben von dem Geruch vergossenen Weins, von Männern, die halbbetrunken miteinander stritten, von Mädchen, die uns bedienten, und anderen, die zwischen den Tischen tanzten, umschwirrt von Rufen und Geschrei, fiel mir einer der Kovs auf, der sich mit einem Trylon unterhielt. Beide waren Hamaler, harte, kampferfahrene Männer in den besten Jahren. Ihre Gesichter hatten einen ernsten Zug,

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