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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schwänze, und die gefährlichen Klingen schnitten und stachen. Ich blieb an meinem Platz sitzen; zum einen war mein Versprechen gegenüber Rees ernst gemeint gewesen. Zum anderen verminderte jeder Mann, der hier getötet wurde, die Kampfkraft des hamalischen Reiches gegenüber meiner kregischen Heimat.
    Ein Numim tauchte aus dem Durcheinander auf; ein Rapier steckte in seinem Körper. Er krachte über unseren Tisch. Rees schob den Toten beiseite.
    »Naghan Largismore«, bemerkte er. »Der hätte es wirklich besser wissen müssen.«
    Blut spritzte aus der Halswunde eines Apim, der an unserem Tisch vorbeistolperte.
    Der Kov von Thorth Uppwe, Nath ham Livahan, der Nath der Schlaue genannt wurde, kämpfte mit einer kalten Wut, die seinen ersten heißblütigen Zorn abgelöst hatte. Aber die Diffs waren in der Überzahl. Wieder ging ein Apim zu Boden und starrte überrascht auf das Blut, das zwischen seinen Fingern hervorsickerte. Der Kataki, der geschickt seine Schwanzwaffe eingesetzt hatte, wich zur Seite aus, um sich eines anderen jungen Apim anzunehmen, an dessen Thraxter frisches Blut schimmerte.
    Es fiel mir immer schwerer, an meinem Platz auszuharren. Es ist mir unmöglich, die Gefühle zu beschreiben, die mich in diesen Murs durchströmten. Ich warf einen Blick auf Rees. Die Sache schien ihn anzuwidern. Wenn Rees an jenem Abend in Gesellschaft zweier Numims gewesen wäre und nicht zwei Apims bei sich gehabt hätte – wäre er dann noch unbeteiligt dabei gesessen?
    Ich gewann langsam die Überzeugung, daß ich nicht mehr lange sitzenbleiben und zusehen durfte, wie junge Apims von Katakis und Chuliks umgebracht wurden.
    Ein Mann stand an der Tür. Ich hatte ihn nicht eintreten sehen. Ich erblickte ihn aus den Augenwinkeln und wußte Bescheid. Ich wußte augenblicklich Bescheid!
    Ich wußte, was dieser Mann tun würde. Ich kannte das Schwert an seinem Gürtel. Unter dem weiten schwarzen Umhang trug er lederne Jagdkleidung, darunter ein graues Hemd. Als er sich in den Kampf stürzte, sah ich sein Schwert, das Savantischwert, das hervorragend balanciert und unvergleichlich raffiniert entworfen ist, aus einem Stahl, der jedes andere auf Kregen bekannte Metall übertrifft.
    Ein Mann, der den Savanti diente! Im Gegensatz zu mir war er nicht aus dem Paradies von Aphrasöe vertrieben worden! Er hatte all die Übungen und Tests durchgestanden und war schließlich in den Kreis der Auserwählten aufgenommen worden. Jetzt arbeitete er voller Entschlossenheit für die Savanti, die mit Kregen große Pläne hatten.
    Ich muß zugeben, daß mich in diesem Augenblick Gefühle erfüllten, die ich längst tot und begraben gewähnt hatte. Dieser Mann nahm hier eine Aufgabe in Angriff, für die er speziell ausgebildet worden war: ihm war es an die Hand gegeben, das Schicksal zu verändern.
    An einem Strand in Valka hatte ich einmal einen Mann beobachtet, der den Versuch machte, den Wünschen der Savanti zu entsprechen – er hatte versagt. Anschließend hatte ich mich in den Besitz von Alex Hunters Savantischwert gesetzt. Was Wunder, daß ich jetzt diesen Mann anstarrte, der aus der Schwingenden Stadt kam. Und wie ich mich nach seiner Klinge sehnte!
    O ja, es gab noch viele andere Gründe für meine ungestillte Sehnsucht! Obwohl ich es den Savanti nicht nachtrug, daß sie mich verächtlich aus Aphrasöe, der Schwingenden Stadt, verstoßen hatten, verspürte ich nicht den Drang, mich sonderlich für sie anzustrengen; lieber wollte ich fortsetzen, was ich stets getan hatte, in dem sicheren Bewußtsein, daß ich weitgehend dieselben Ziele hatte, die auch die Savanti auf Kregen verfolgten.
    Der Kampf dauerte nicht mehr lange. Im Gegensatz zu Alex Hunter war dieser Mann kein Novize mehr, kein Amateur. Er hielt die Augen offen und duckte die Wurfmesser und die gefährlich aufblitzenden Schwanzklingen ab. Er hatte eine hervorragende Ausbildung genossen. Und er hatte Erfahrung.
    Nach kurzer Zeit gaben die Diffs den Kampf auf und ergriffen die Flucht. Die Gäste strömten aus der Taverne auf die Straße hinaus; brüllend verschwanden sie in die Nacht, die hier im heiligen Viertel von Ruathytu so manchen Wirtshauskampf erlebt hatte. Jeden Augenblick konnte die Wache eintreffen, woraufhin das hamalische Gesetz seinen Lauf nehmen würde.
    Ich stand auf. »Richtig so, Hamun«, sagte Rees.
    Kov Nath stand schwankend neben seinem Tisch und sah sich auf dem blutigen Schlachtfeld um. Der Trylon in seiner Begleitung hatte eine böse Verletzung am Arm

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