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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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am Totrixdrom vorbei – wie Sie wissen, halte ich nichts von Sectrixes, Nactrixes oder Totrixes – und eilte weiter. Khobo der So redete auf mich ein, während er mich durch die Menschenmassen führte, die sich auf jedem Markt Kregens zu drängen scheinen. Auf diese Weise erreichten wir schließlich eine offene Fläche, die mit Lenkholzstangen eingefaßt war. Zwei Zorcas galoppierten auf uns zu; sie hatten gerade eine Runde gedreht und eilten Kopf an Kopf nebeneinander her. Selbst bei hoher Geschwindigkeit vermag ein Klansmann einen Zorca zu beurteilen, und die Mängel dieser Tiere waren auf den ersten Blick erkennbar. Ein dicker Kaufmann aus Cortilinden jedoch zahlte zufrieden grinsend etliche Gold-Deldys. Er erstand die Tiere für seinen Sohn, der aussah, als könnte er eine Tracht Prügel weit besser gebrauchen als einen Zorcasattel. Es waren Lamnias; der Kaufmann hätte es eigentlich besser wissen müssen.
    »Die beiden taugen nichts«, flüsterte mir Khobo zu. Er war ein wendiger junger Bursche, mein Trinkkumpan, den ich vor einem Kampf gerettet hatte und der seither selten von meiner Seite wich. »Ich kenne Planath den Zorca. Mich betrügt er bestimmt nicht!«
    Als ich den Namen hörte, verzog ich das Gesicht. Es ist zwar auf Kregen vielfach üblich, daß der Beruf eines Mannes Einfluß auf seinen Namen nimmt, doch es gab Orte, wo der Erwerb des Beinamens Zorca mit Blut und Schweiß verbunden ist. Was den redseligen Khobo angeht, er trug den Zunamen So aus eindeutigen Gründen. In der Armee hatte er als junger Mann den vorderen linken Arm verloren. So ist das kregische Wort für drei. Khobo der So: der dreiarmige Khobo.
    Während ich beiläufig die zum Verkauf stehenden Zorcas musterte, überkamen mich Erinnerungen an meinen Vater, der ein großer Pferdefreund gewesen war. Nostalgische Gedanken bewegten mich, als ich schließlich zwei großartige Zorcas sah, die von Planaths Stallburschen gehalten wurden.
    »Wunderbare Tiere, Notor, wunderbar!« plapperte Planath. »Sieh die Hinterhand, die Fesseln, die Zähne ...« Auf dieses Stichwort hin öffneten die beiden Helfer den Tieren die Schnauzen. »Beide sind garantiert vollkommen. Beim heiligen Djan schwöre ich, daß ich noch niemals solche Zorcas verkauft habe!«
    Khobo spuckte in den Sand. Er legte den Finger auf die weiche Nase des linken Tieres.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, ich nehme das hier, Khobo.«
    Nun begann das große Feilschen, was allen Beteiligten großen Spaß machte. Schlanke Djang-Mädchen brachten Krüge mit einem prickelnden Sherbet-Getränk, das Parclear genannt wird und vorzüglich den Durst löscht. Khobo hatte sich ein Tier ausgesucht, das leicht unsymmetrische Schulterblätter hatte – ein Umstand, der ihm entgangen war. Ansonsten handelte es sich um ein herrlich weißes Tier, ein großartiges Exemplar. Ich aber wollte einen ganz anderen Zorca – und meine Gründe gedachte ich nicht zu offenbaren; vielleicht war hier auch eine gewisse Sturheit im Spiel. Jedenfalls war es ein Tier, das ich mir als Klansmann ausgesucht hätte. Der Zorca hatte ein staubgraues Fell. Doch mir gefiel er, besonders das intelligente Blitzen seiner Augen.
    »So nimmst du also die Katastrophe auf dich, guter Notor! Nun, ich kann nichts dagegen tun!« Khobo der So hob vielsagend seine drei Hände. »Nimm also Staubwedler! Du wirst erleben, was du dir damit aufgehalst hast.«
    Kurze Zeit später saß ich nach langer Zeit wieder auf dem Rücken eines Zorca, ein herrliches Gefühl, und kehrte zu der Taverne zurück, in der ich logierte. Es handelte sich um das Haus Paline und Queng unter der Leitung eines dicken fröhlichen Obdjang, der sein Geschäft kannte und der den besten Voskauflauf in ganz Djanguraj machte. Ich trank einen Krug von seinem besseren Wein und forderte Khobo auf, sich umzutun. Ich gedachte beim Zorcarennen anzutreten und brauchte Gegner.
    Wie Sie hören werden, war dies für einen Krozair von Zy eine recht raffinierte Weise, sein tägliches Brot zu verdienen. Doch wie gesagt – ich fühlte mich im Grunde verraten und verkauft, in jener ersten Zeit in Djanduin.
    Nun, ich möchte Sie nicht mit einer Schilderung meiner täglichen Unternehmungen langweilen – so wie mich diese Erlebnisse langweilten. An dieser Stelle mag der Hinweis genügen, daß ich Staubwedler ins Rennen führte und wir ziemlich große Summen an Gold-Deldys gewannen. Bei den Rennen lernte ich Lady Lara Kholin Domon kennen, die ebenfalls Rennreiterin von Zorcas war

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