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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Himmlischen Bergwerken geholt worden war!
    Ich drehte nicht durch; immerhin brauchte ich nur zu warten, und Geduld ist ja eine Tugend, sogar in meinem schwierigen Fall. Ich beschloß, mir die Warterei so angenehm wie möglich zu gestalten. Tröstlich war nur der Gedanke, daß Delia von meinem Schicksal nichts erfahren und ihr Trennungsschmerz wahrscheinlich nur kurz sein würde.
    Ich stürzte mich also in das abwechslungsreiche Nachtleben Djangurajs, wobei ich feststellen mußte, daß die meisten kräftigen jungen Männer in den Krieg gezogen worden waren und die Frauen hinter ihnen saubermachten. Überall war von Krieg und Kämpfen die Rede. Das gefiel mir weniger.
    Chuktar N. Stolin Rumferling war ebenfalls in den Kampf gezogen.
    Vor seinem Abflug hatte ich ihn kurz kennengelernt. Dabei war mir wieder einmal bewußt geworden, welche unterschiedlichen Typen die Natur aus völlig gleichem Grundmaterial zu schaffen vermag. Stellen Sie sich einen schüchternen kleinen Büroangestellten mit verkrümmtem Rückgrat vor, der es gewöhnt ist, sein Leben in Ordnung und Ruhe zu verbringen – so etwa läßt sich O. Fellin Coper beschreiben. Dagegen setzen wir einen lebensstrotzenden, kräftigen Mann, der seine Probleme voller Energie und Selbstbewußtsein angeht – und schon haben wir ein ungefähres Bild von Chuktar N. Stolin Rumferling. Beide haben dieselbe Herkunft. Doch welcher Unterschied!
    »Die Sache wird blutig, Notor Prescot!« Rumferling hatte eine barsche Stimme, die mir anzeigte, daß er durchaus in der Lage war, eine Gruppe tobender Djangs niederzuschreien. »Den Cramphs von Gorgrens müssen wir ein für allemal eine Lektion erteilen.«
    »Sie werden immer wiederkommen, Naghan«, warf Coper mit schriller Stimme ein. »Das wissen wir. Djan möge sie vernichten!«
    Unser Gespräch fand ohne Sinkie statt, die ihren Mann an dieser Stelle sicherlich ermahnt hätte.
    Die Kämpfer zogen in den Krieg, und ich vergnügte mich in der Stadt.
    Zehn Jahre! Zehn verdammte Jahre!
    Ich nahm an der Krönung des neuen Königs teil – eine ziemlich hastig arrangierte Feier, die etwas Kriegszeithaftes hatte. Der neue König war ein Niemand, der angeheiratete Neffe des alten Herrschers. Ich sagte mir, daß dieser Mann es in manchem anderen kregischen Reich nicht lange auf dem Thron aushalten würde – etwa in Sanurkazz, Magdag oder Vallia.
    Er herrschte tatsächlich nicht lange.
    Nach kurzer Zeit gab es eine Palastrevolution, die einen anderen Neffen an die Macht brachte. Er war stark, aber dumm. Er wurde nach einem Jahr ermordet, und der Chuktar des Palasts krönte sich zum König. Seine Herrschaft währte bis zu dem Augenblick, da der nächste Chuktar der Wache genügend Leibwächter bestochen hatte und ihn stürzte. Er wurde durch einen Teich voller Kampffische gezerrt, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Piranhas hatten. Und ein neuer König wurde gekrönt.
    Die ganze Zeit trieb ich mich herum und trank und sang und sah den Tanzmädchen zu. Mit ihren vier Armen beschrieben sie herrliche Arabesken in die Luft, ihre eingeölten Körper schimmerten, ihr Silber- und Goldschmuck funkelte, die Fächer und Seidenstoffe raschelten. Dies alles bezauberte mich und begann mich doch bald zu langweilen.
    Mit den Mädchen wollte ich nichts zu tun haben.
    Zehn verdammte Jahre!
    Meine Delia – ich mußte die Katastrophe, die mich überkommen hatte, im richtigen Licht sehen! Meine Pflicht lag bei Delia und durch sie bei Vallia und bei meinem Volk in Valka, dessen Strom ich war. Ebenso war ich dem Hause Strombor und meinen Klansleuten der Großen Ebenen verpflichtet. Doch in Strombor herrschte Gloag als mein Stellvertreter, und Hap Loder kannte sich bei den Klansleuten bestens aus – über diese Pflichten brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Delia dagegen – ich mußte an etwas anderes denken. Etwa an die spöttischen Streitgespräche, die wir oft über die Vor- und Nachteile der herrlichen Zorcas geführt hatten – dabei ging es um den Unterschied zwischen den Zorcas ihrer Höfe in den Blauen Bergen und den großartigen Tieren meiner Klansleute.
    Ich faßte den Entschluß, einen Teil meiner anrüchigen Gewinne in einem Zorca anzulegen. Ich suchte das Zorcadrom auf, um das beste Tier zu erstehen, das angeboten wurde.
    Die Zorcas von Djanduin sind großartige Tiere. Doch es mochte schwerfallen, überhaupt einen Zorca zu finden, der nicht großartig ist, so vorzüglich eignen sich diese Geschöpfe von der Zucht her als Reittiere.
    Ich ging

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