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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Als er den Mund öffnen wollte, unterbrach ich ihn. »Egal. Ich weiß Bescheid über die Djangs. Wir fliegen sofort zum Armeelager. Jiktar Mindner! Du übernimmst die Spitze!«
    »Jawohl, Notor Prescot.«
    Und wieder bestiegen wir unsere Flugvögel und zogen die mächtigen Tiere in den kregischen Nachthimmel.
    Während wir uns durch die Dunkelheit bewegten, überlegte ich, wie seltsam es war, daß diese großen, brutalen Kämpfer, die Djangs, im Notfall jemanden brauchten, der ihnen Befehle gab. Im Kampf wäre Mindner stets Herr der Lage gewesen. Wenn ich behaupte, daß die Djangs auf eine Weise zu kämpfen verstehen, die selbst einen Chulik zum Erbleichen bringt, so ist das nicht übertrieben. Doch sie brauchten die richtigen Anführer.
    Die Soldaten wären am liebsten auf direktem Wege zu den Kasernen geflogen, wo es bestimmt ein blutiges Gemetzel gegeben hätte. Ich mußte Mindner auffordern, einen Mann am verlassenen Bauernhaus zurückzulassen, damit er die nachfolgenden Krieger warnte. Dies war allerdings ein taktischer Zug ohne besonderen Wert, und ich nahm an, daß die Djangs vielleicht auch selbst darauf gekommen wären, besaßen sie doch dieselbe Intelligenz und Palette an Erfahrungen wie die anderen Diff-Rassen. Eine Anzahl der jungen Djang-Kämpfer verdingte sich als Söldner im Ausland, doch der größte Teil blieb zu Hause, um den Boden zu bestellen und in der eigenen Armee zu dienen, die ständig auf die Invasion der Gorgrens gefaßt sein mußte. Der vierarmige Djang-Kämpfer, ein großartiges Bild, war in den Ländern und Königreichen und freien Städten des übrigen Kregen nur selten zu sehen. Djanduin ist ein reiches Land, das sich aber trotzdem abseits hält, das sich hinter den gefährlichen Sümpfen des Yawfi Suth, den geheimnisvollen Wellen des Wendwath und den zerklüfteten Gipfeln der Berge der Ironie verschanzt.
     
    In den Armeeunterkünften herrschte ein lebhaftes Treiben.
    Wir sahen zahlreiche Lichter und hörten Gebrüll und Jubelgeschrei, die Geräusche eines lauten Festes, begleitet von dissonantem Gong- und Trommelrasseln, dazu schrille Flötenklänge und die dumpfen Laute von Razztorns und Trompeten.
    Wir landeten außer Sicht. Mindner duckte sich in den Schutz von Dornefeubüschen, die eine Art natürlichen Wall um das Kasernengebiet bildeten.
    »Es sind Dwadjangs aus Nord-Djanduin, ziemlich kräftige Burschen. Ich bezweifle nicht mehr, daß Nath Jagdur sie mit üblen Versprechungen geködert hat.«
    Wenn es zu einem Kampf zwischen Djangs kam, war alles möglich! Auf keinen Fall war Rücksichtnahme zu erwarten, bei Zair!
    Ich aber wollte Blutvergießen vermeiden. Gewiß, in meinem Selbstmitleid war ich so verbittert, daß es mir im Grunde egal war, wer hier mit dem Leben davonkam; doch vermutlich tat der Teufel sogar in diesem Augenblick sein böses Werk an mir.
    Wir entdeckten Coper und Sinkie. Sie saßen zusammen mit anderen Obdjangs und einigen Dwadjangs, die offenbar loyal geblieben waren, in einer Ecke des Platzes, im Licht zweier kregischer Monde. Man hatte sie gefesselt. Sie sahen niedergeschlagen und verängstigt aus, was ich durchaus verstehen konnte. Und dann sah ich, wie sich Coper zu seiner Frau neigte, woraufhin sie sich mit zitternden Schnurrbarthaaren aufrichtete – und ich konnte mir vorstellen, mit was für Worten er ihr neuen Mut machte. Er war ein vernünftiger Mann, dieser Pallan O. Fellin Coper!
    Der Lärm kam von einer Gruppe betrunkener Soldaten, die sich alle möglichen Musikinstrumente zusammengesucht hatten; was immer Lärm machte, wurde geschlagen, geschabt, gezupft oder geblasen. Andere wiederum sangen und hüpften und lachten, und alle tranken immer wieder von dem Alkohol, der aus großen Fässern ausgeschenkt wurde. Ich verzog die Nase. Dopa! Da war der Lärm wirklich nicht verwunderlich! Dopa ist ein heimtückisches Getränk, das den nüchternsten Mann in wenigen Minuten zum streitsüchtigen Saufbold machen kann. In den Dopa-Tavernen wird das Getränk normalerweise im Verhältnis eins zu zehn verdünnt.
    »Betrunken!« sagte Vad Larghos angewidert.
    »Vad, ich glaube, Kov Nath Jagdur hat diese Männer betrunken gemacht – ich könnte mir eigentlich keinen anderen Grund vorstellen, warum sie – auch wenn sie aus Nord-Djanduin kommen – so etwas gemacht haben sollten.« Mindner sah mich mürrisch an, und ich beobachtete weiter die Ausschweifungen der Soldaten, mit denen er diente.
    »Sie sind vielleicht schon viel zu betrunken, um uns überhaupt

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