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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ihren Hoffnungen um Djanduin in eine Sackgasse geraten. Die Leemköpfe waren inzwischen so kühn geworden, daß sich nur noch schwer bewachte Gruppen von Nicht-Djangs auf die staubigen Straßen wagten oder sich auf dem Rücken der Flutduins heimlich in die Lüfte schwangen.
    Nach dem Tod Chuktar Naghan Rumferlings hatten die Gorgrens doch noch einen Weg durch den Yawfi Suth gefunden. Eine geschickte Finte in die südliche Richtung hatte dazu geführt, daß der Hauptteil der djanguinischen Armee abgezogen worden war. Die Gorgrens stießen daraufhin durch Ost-Djanduin vor und erreichten schließlich die Berge der Ironie. Hier wurden sie aufgehalten – doch nicht von der Armee, sondern von den alten Verbündeten Djanduins, den Bergen und dem Ödland im Osten der Gipfel.
    Sie erinnern sich bestimmt an die großartige Zeit, deren Ereignisse später in dem Lied »Die Eroberung von Drak na Valka« besungen wurden. Während ich mit aller Kraft versuchte, Djanduin zusammenzuhalten und die Gorgrens niederzukämpfen, fehlte mir ein ähnliches Freudengefühl wie damals. Ich hielt es für unmöglich, daß die Skalden später einmal ein Lied über die schlimmen Ereignisse schreiben würden.
    Nun, darin irrte ich, wie Sie erfahren werden.
    Mit der Zeit hatte ich mir eine kleine kampfstarke Truppe zusammengesucht – alte Soldaten, junge Männer, die auf Abenteuer aus waren, leichtsinnige Burschen wie Khobo der So, ein oder zwei Diffs aus Übersee, die wohl annahmen, es könne noch ein ganz passabler Räuberhauptmann aus mir werden. Eines Tages stießen wir auf eine Senke hinter Tuffabäumen und fanden dort die Überreste einer versprengten Armee-Einheit, die von Gorgrens bestürmt wurde. Bei dieser Gelegenheit lernte ich Kytun Kholin Dorn kennen. Wir überstanden den erbitterten Kampf mit den beutelüsternen Gorgrens, die wir schließlich in die Flucht schlagen konnten. Der Kampfstil des großen, agilen jungen Djang gefiel mir. Er brüllte seine Freude hinaus, als meine Männer in die Senke zwischen den Tuffabäumen stürmten, und sein Thraxter blitzte fröhlich auf, und sein Schild erdröhnte unter manchem gegnerischen Hieb.
    »Herzlich willkommen, Dray Prescot!« rief er mir zu, erledigte seinen Gegner und wandte sich dem nächsten zu. »Lara hat mir erzählt, was für ein haariger Graint du bist! Lahal – du bist herzlich willkommen!«
    »Lahal, Kytun Dorn!« rief ich zurück und stellte mich Rücken an Rücken mit ihm, um die letzten Gorgrens zu vertreiben. Wahrlich, er ist ein Kämpfer unter Kämpfern!
    Wir erlebten unglaubliche Abenteuer zusammen, und er war mir bald ein guter Kamerad, dem ich einen Großteil meiner Geschichte anvertrauen konnte. Wir verstanden uns sehr gut. Er war ein Dwadjang und ein Kämpfer, wie man ihn auf Kregen nur selten findet; ich dagegen war ein Apim und so schlau wie ein Obdjang. Zusammen bildeten wir ein großartiges Gespann.
    Die Jahre verstrichen, und die Könige kamen und gingen, und die Gorgrens lauerten im Osten der Berge der Ironie auf ihre Chance. Als sie ihren letzten großen Versuch unternahmen, das Gebirge zu überwinden, nahmen sie zugleich etwas in Angriff, das sie nach Kytuns Informationen seit Beginn der bekannten Geschichtsschreibung nicht gewagt hatten.
    Wir flogen gerade auf unseren Flutduins in Richtung Gebirge, gefolgt von der Vorhut unserer Flug-Armee – o ja, wir hatten inzwischen eine eigene Armee, die durchaus zu kämpfen verstand! –, da näherte sich plötzlich ein fliegender Bote. Wir landeten sofort.
    »Ich kann das kaum glauben, Dray«, sagte Kytun, als er die Nachricht gelesen hatte. Sein kupferrotes Haar schimmerte im grünroten Licht der Antares-Sonnen. Sein hartes, gutaussehendes Gesicht war nachdenklich verzogen, während er die Meldung in der Hand drehte. »Die Gorgrens, Djan möge sie vernichten! Sie kommen diesmal übers Meer, um uns anzugreifen!«
    »Die Gorgrens hassen das Meer, Notor«, sagte der alte Panjit, ein Obdjang-Chuktar, der sich auf Pallan Copers Vorschlag mit uns zusammengetan hatte. »Sie besitzen keine Marine. Die Gorgrens sind ein gieriges, stolzes Nomadenvolk, das uns am liebsten schlucken möchte, wie sie es schon mit Tamish und Sava getan haben. Aber von Seefahrt verstehen sie soviel wie ein Onker vom Bogenschießen.«
    »Du hast recht, Panjit«, sagte Kytun. »Aber aus der Nachricht geht hervor, daß Schiffe in der Bucht von Djanguraj Soldaten an Land setzen – an der Mündung des Flusses der Geister.«
    »Dann ist die Hauptstadt in

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