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Die Flieger von Antares - 08

Die Flieger von Antares - 08

Titel: Die Flieger von Antares - 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Wie ich sehe, ist die Warnung nicht mehr vonnöten.«
    »Erzähl schon, Mann!« sagte Kytun, wie es einem ungeduldigen Kov gut anstand – obwohl er im Grunde ein gutmütiger Bursche war.
    »Oh, ich weiß schon«, sagte ich. »Der Merker wird uns berichten, daß die Schiffe nur eine Finte der Gorgrens waren, daß sie nur Strohpuppen enthielten, daß in Wirklichkeit nur eine kleine Streitmacht gelandet und sofort wieder abgefahren ist, sobald sie in der näheren Umgebung genug Aufruhr gestiftet hatte und sicher sein konnte, daß die Nachricht schnellstens nach Djanguraj übermittelt würde.«
    Der Merker starrte mich mit aufgerissenen Augen an.
    Im nächsten Augenblick stimmte Kytun ein brüllendes Gelächter an.
    »Bei Zodjun mit dem Silber-Stux! Ist das die Wahrheit?«
    »Aye, Kov«, sagte der Bote, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und starrte auf den Wein, der im Lampenschein glitzerte. »Der Notor hat völlig recht. Die Armee ist aufmarschiert, doch die Gorgrens waren bereits fort.« Er sah mich an. »Aber das ist nicht alles, Notor.«
    Ich nickte.
    »Die Schiffe wurden von den Leemköpfen unter Kov Nath Jagdur zur Verfügung gestellt. Der Plan stammte ebenfalls von ihm. Ein Gorgren wurde gefangengenommen und hat alles gestanden!«
    »Bei Djang!« sagte Kytun und hüpfte auf und nieder. In seinem Zorn versetzte er das ganze Zelt in gefährliche Schwingungen.
    »Eines Tages trenne ich diesem falschen Kov den Kopf von den Schultern!«
    »Der König hat Boten zur Ost-Armee entsandt, um sie zu warnen; die Truppen hatten jedoch mit dem Marsch nach Westen begonnen, sobald die angebliche See-Invasion der Gorgrens bekannt wurde – obwohl der Gedanke an eine solche eigentlich schwer vorstellbar war.«
    »Ist es denn wirklich so unvorstellbar, daß die Armee nach Westen marschiert oder daß die Gorgrens über das Wasser angreifen wollten?«
    Kytun begann zu lachen. Andere Offiziere drängten sich zu uns ins Zelt und gaben ihrer Belustigung auf verschiedene Art Ausdruck. Der Merker blieb gelassen. Seine hellen Augen blickten mich an. Offensichtlich war er es gewöhnt, Botschaften zu überbringen, die unerwartete Reaktionen auslösten.
    »Notor, ich glaube, hier trifft beides zu.«
    Ich erwiderte seinen Blick. »Wie heißt du, Merker?«
    »Wenn es dir recht ist, Notor, ich werde Chang von den Flügeln genannt.«
    Ich nickte ihm zu. »Pallan Coper hat dich geschickt. Du mußt also ein guter Merker sein. Gibt es sonst noch Neuigkeiten?«
    Er zögerte nicht.
    »Wie immer diese Nachrichten auch ausgesehen haben, Notor, der heutige Sieg verändert alles. Vielleicht gibt es jetzt reichlicher zu essen.« Bedeutungsvoll fügte er hinzu: »Der König wird sich freuen.«
    »Und der König sollte sich überlegen, was er mit Chuktar Kolanier anstellt«, warf Kytun ein. »Der Bursche ist mit seiner Ost-Armee glatt auf die verfluchten Gorgrens hereingefallen.«
    Mit einer Schlichtheit, die mir den Wind aus den Segeln nahm, traf Merker Chan von den Flügeln eine Entscheidung, die ihn und andere verpflichtete.
    »Notor, ich erfahre viele Geheimnisse. Ich und die anderen Merker – wir sind eine kleine Khan – sind von dir und deiner Entschlossenheit vor dem Schlimmsten bewahrt worden. Das wissen wir, denn wir überbringen die entsprechenden Nachrichten. Wir sind zur Geheimhaltung verpflichtet, doch wir wissen Bescheid.« Mit Khan meinte er die Gilde oder Kaste der Merker – eine Art Bruderschaft.
    Es gab nicht viele Merker, doch ihr Beruf brachte es mit sich, daß sie großen Einfluß hatten. Ein guter Merker ist eine Perle im Gefolge jedes großen Mannes. »Wir wollen dafür plädieren, Notor Prescot, daß du zum König gemacht wirst. Besteige den Thron, wir unterstützen dich.«
    Meine Offiziere begannen untereinander zu tuscheln. Hier wurde zum ersten Mal ausgesprochen, daß Notor Prescot, Lord von Strombor – ein Apim! –, eines Tages den Faerling-Thron am heiligen Hof der Kriegergötter besteigen mochte.
    Hinter dem Ausspruch des Merkers spürte ich den Einfluß von Pallan Coper. Dieser alte Fuchs! Er brauchte einen vertrauenswürdigen Mann auf dem Thron – doch auf keinen Fall wollte er selbst den risikoreichen Posten einnehmen!
    Es lag schließlich an Kytun, armeschwenkend aufzuspringen und das Zelt ganz zum Einstürzen zu bringen, so daß sein Schrei zwischen den Bergen widerhallte: »Aye! Notor Prescot, Strom Lord von Strombor! König von Djanduin! «

11
     
     
    Es gibt nicht viel mehr zu berichten über meinen

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