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Die Flotte der Caer

Die Flotte der Caer

Titel: Die Flotte der Caer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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aufgrund alter Beschreibungen als Sohn des Kometen erkannt. Zweifellos verfügten die Caer- Priester über großes Wissen. Wenn nun Drundyr ebenfalls ahnte, wen er an den Wasserfällen vor sich gehabt hatte?
    Was nützte ihm ein lebender Todfeind, wenn er ihn nicht für seine Zwecke einspannen wollte? Hatte er die Macht, aus ihm ein Instrument des Bösen zu machen? Durfte Mythor annehmen, dass irgendeine schützende Hand über ihm lag und über ihn wachte?
    Er schüttelte grimmig den Kopf. Dies wäre der schlimmste Trugschluss, dem er sich hingeben konnte. Er war auf sich gestellt, ganz allein.
    Mythor legte die Hand auf Nyalas Arm, als sie zur Tür gehen wollte. »Warte noch«, flüsterte er. »Was weißt du über Caer?«
    »Über die Stadt? Sie ist der Inbegriff des Bösen, Mythor. Genaues weiß niemand über sie. Aber im Herzogtum Caer soll es weitere schreckliche unterirdische Städte geben, in denen das Grauen haust.«
    »Dort ist ihre Macht am stärksten.«
    »Zweifellos«, antwortete Nyala unsicher. »Du glaubst, dass Drundyr uns zum Inselteil Tainnias bringen lassen wird?«
    »Ja«, murmelte Mythor. Wo die Macht der Priester und der finsteren Mächte, mit denen sie paktierten, am größten war.
    Was immer Drundyr mit ihm vorhatte - vielleicht konnte er es nur in Caer vollziehen. Sicher war es so.
    »Nun geh!« forderte er Nyala auf. »Ich lege mich hin und spiele den toten Mann. Bring eine der Wachen zu mir und versuche zu verhindern, dass sie nach Drundyr rufen.« Nyalas Blick zeigte, was sie von der Idee hielt. Aber sie folgte der Aufforderung.
    Nyala von Elvinon rückte sich das lange schwarze Haar zurecht. Der Zopf hatte sich gelöst, und das locker in weichen Wellen über ihre Schultern fallende Haar unterstrich den Eindruck von Wildheit und Leidenschaftlichkeit. Nyala wusste, wie sie auf Männer wirkte und was sie zu tun hatte, um sie den Verstand verlieren zu lassen.
    Die Frage war freilich, ob Caer-Krieger, vor allem solche, die die Elitetruppe des mächtigen Priesters zu bilden schienen, ebenfalls der Lust des Fleisches verfallen konnten.
    Zögernd klopfte Nyala gegen die Holztür. Ein ungehaltenes Brummen war die Antwort.
    Nyala biss sich auf die vollen Lippen. Sie begann leicht zu schwitzen. War die Tür offen? Sie hatte nicht gehört, dass ein Riegel von außen vorgeschoben worden war, nachdem Drundyr gegangen war. Noch einmal klopfte sie, diesmal fester.
    »Ich werde nachsehen, was sie wollen«, hörte sie eine raue Stimme.
    »Sei vorsichtig. Du weißt, was Drundyr.«
    »Macht euch nicht lächerlich! Außerdem seid ihr noch da.«
    Die Tür wurde aufgestoßen. Nyala trat schnell zwei Schritte zurück.
    Ein Bär von einem Mann stand vor ihr. Dunkle Augen in einem von roten Haaren und rotem Bart eingerahmten Gesicht funkelten sie an.
    »Was willst du?« fragte der Caer barsch. Dann sah er Mythor, der zwischen den Decken lag, so dass nur sein Kopf mit den geschlossenen Augen sichtbar war. Er zeigte mit dem Schwert in der rechten Hand auf ihn. »Was hat er?«
    Zwei andere Caer blickten neugierig herein. Nyala überlegte fieberhaft, wie sie sie loswerden könnte.
    »Mach die Tür zu! Er. lebt noch, aber euer Anblick könnte ihn auf der Stelle umbringen. Er könnte euch für den Priester halten.«
    »Drundyr?« fragte der Caer. Er blickte sie misstrauisch an, und Nyala fragte sich, wie sie diese Krieger von der Insel einzuschätzen hatte. Waren sie dumm genug, auf einen so plumpen Trick hereinzufallen?
    »Er hat einen furchtbaren Schock erlitten, nachdem Drundyr den Raum vorhin verließ.« Sie sah den Caer mit gut gespieltem Entsetzen an und senkte ihre Stimme um eine weitere Nuance. »Irgendetwas an Drundyr muss fatal auf ihn gewirkt haben. Ich glaubte, ihn wieder zu sich bringen zu können. Aber.« Sie breitete die Arme zu einer Geste der Hilflosigkeit aus und drehte sich mit besorgtem Blick zu den Kriegern vor der Tür um.
    »Wenn du uns zum Narren halten willst, Kleine.«
    Nyala tat erschrocken. »Bei Erain! Hier, wo wir in eurer Gewalt sind? Was hätte ich davon, außer, dass ihr uns wieder fesseln würdet?«
    Der Caer knurrte etwas in seinen Bart und schlug die Tür zu. »Bewegt euch nicht von der Stelle!« rief er den anderen noch zu.
    Nyala atmete auf. »Du wirst Drundyr nicht rufen lassen, oder? Mythor würde den Anblick nicht überleben.«
    »Dummes Gewäsch«, brummte der Caer. Langsam und vorsichtig näherte er sich der Liegestatt. »Was fehlt ihm denn?«
    »Er brach zusammen, und nun liegt

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