Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Entwicklungsländer eingesehen. Die Wichtigkeit sieht man darin, dass wir von allen Projekten die meisten Mittel für dieses Jahr erhalten haben. Natürlich wäre es schön, wenn wir im nächsten Jahr mit den gleichen Größen rechnen könnten.“
Nach Dienstschluss beschäftigte er sich mit der Außenpräsentation der Stiftung. Er öffnete das Menu "Management Structure" und sah eine Bildergalerie mit kurzen Beschreibungen der wichtigsten Mitarbeiter der Foundation.?
Helen im Med-Center
Helen stand verloren auf dem Flughafen von Allthania und sah dem sich entfernenden und immer kleiner werdenden Gleiter von Michael und Robert hinterher. Auf seinem Flug zur Hautklinik war er nun nur noch ein kleiner Punkt am Himmel. Als auch dieser nicht mehr zu erspähen war, drehte Helen sich endlich ab und dem Ausgang des Flughafengeländes zu.
In Gedanken versunken suchte sie sich ihren Weg und nahm ihre Umgebung anfangs nur wie durch einen Nebel war. Sie ging langsam, hatte es nicht eilig. Personen kamen ihr entgegen, und von hinten wurde sie von anderen Personen überholt. Geräusche von abgedämpften Pferdehufen drangen an ihr Ohr. Irritiert wich sie aus, als sich zwei Pferdekörper an ihr vorbei schoben. Hufe klapperten abgedämpft auf dem Marmorboden der Flughafenhalle. Helen hob den Kopf und realisierte zwei schwingende Pferdeschwänze, schlanke Pferdefesseln und darüber die Oberkörper, Arme, Hals und Köpfe zweier Zentauren. Beide waren mit Hemd und Jacke bekleidet.
Staunend blickte sie den beiden nach. Zum ersten Mal sah sie halbmenschliche Wesen, die hier auf Foresterra außerhalb Waldoniens in den unendlichen Weiten Horsas zuhause waren.
Schließlich stand sie vor einem Taxistand mit mehreren leeren Flugwagen. Sie blieb vor dem ersten stehen, bückte sich, um nach dem Fahrer zu sehen, als die Beifahrertür sich öffnete. Sie setzte sich und eine Stimme fragte: "Wohin darf ich Sie fahren?"
"Zum Studentenwohnheim Theresa, auf dem Medizinischen Campus“, antwortete sie. Als das Taxi losfuhr, stellte sie fest, dass es ohne Fahrer war.
Irgendwie ungewohnt. Aber da sie wusste, dass der Fahrautomat sie sicher zum Ziel bringen würde, vertraute sie auf die Technik und hing ihren Gedanken nach. Nun war sie ganz allein. Aber sie hatte es ja so gewollt. Sonst wäre sie bei den Freunden am Strand geblieben. Robert weit weg. Irgendwie schade, denn sie hatte sich so an das Zusammensein mit ihm gewöhnt. Oh ja, sie vermisste ihn jetzt schon.
Ihr neues Zuhause war nur den Namen nach ein Studentenwohnheim. Nach irdischen Maßstäben sah es aus wie ein feudales Appartementhaus mit elegant ein gerichteten Gemeinschaftsräumen, Bibliothek, Multimedia-Raum, Restaurant, Swimmingpool und Fitnessraum.
Es gab einen waldonischen Hausmeister, der ihr die Türkarte für ihr Appartement überreichte, welches hell und freundlich eingerichtet war. Sie legte ihre kleine Reisetasche im Wohn-Arbeitszimmer neben einem Sofa ab und ging als erstes zum Computer, stellte ihn an und studierte ihren Stundenplan. Der erforderte eine tägliche Präsenz von 9 bis 13 h an der Uni zwecks verschiedener Seminare und Praktika. Nachmittags war Lernen am Bildschirm angesagt – mit eigener Zeiteinteilung. Diese nachmittägliche Freiheit wollte sie jetzt auch ausnutzen und sich erst einmal in der neuen Umgebung umsehen. Also ging sie in das Erdgeschoss, wo sich die Gemeinschaftsräume befanden und hoffte, dort auf Mitbewohner zu treffen. Die Bibliothek war leer. Aber die riesigen Bücherwände mit den verlockenden Einbänden zogen sie an und sie nahm ein ledergebundenes Buch heraus, das mit seinem sehr alten Einband und den blassen Goldbuchstaben recht antik aussah. Als sie es öffnete, stellte sich heraus, dass es ein E-Book war, das in einem antiken Einband verpackt war, und die Geschichte Allthaniens vom Jahre 1000 bis 1500 behandelte. Warum auch nicht? Sie legte es zurück.
Schließlich ging sie zum Zeitungsregal und nahm sich die Allthania-Weekly heraus. Es war das erste Mal, dass sie auf Foresterra eine echte Zeitung in den Händen hielt und irgendwie hatte sie plötzlich das Gefühl, diesen Moment festhalten zu müssen. Zeitung lesen wie auf der Erde, mit einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Erdbeer-Torte mit Sahne.
Die Zeitung unterm Arm geklemmt ging sie in die kleine Hausmensa, bestellte sich das Gewünschte an der Automaten-Theke und wartete, bis ein Förderband die Bestellung ausspuckte. Sie nahm das Tablett und
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