Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Erde, sagst du?“
„Ja, das haben mir Ashy und Sammy erzählt.“
„Also bei mir hat sie sich nicht gemeldet. Dann wird sie wohl Portas besuchen.“
Er starrte auf das 3-D-Abbild von Helen, das inzwischen lebensgroß war. Es sah aus, als stünde Helen an der anderen Seite des Esstisches.
„Siehst du mich auch so, so lebensgroß, als wenn ich bei dir im Raum wäre?“
„Ja, es ist wirklich beeindruckend.“
Boston II
Im Wasser waren zwei Männer, die er zwar schon gesehen hatte, vom Namen her aber nicht kannte. Als sie ihn kommen sahen, zog es sie sofort Richtung Beckenrand.
Robert sprang kopfüber ins Wasser und tauchte unter, kam wieder hoch und schwamm mit kräftigen Armbewegungen an die andere Seite des Beckens, dann wieder zurück, dann im Kreis, zwischendurch tauchend und lange Strecken unter Wasser schwimmend. Unter dem Beckenboden lag einige hundert Meter tiefer ein Raumportal, das derzeit nur 3 Monate im Jahr aktiv war und außerhalb der stabilen Zeit nicht benutzt werden konnte. Das Raumportal war der Grund, dass ein Observer dieses Grundstück vor 300 Jahren erworben und bebaut hatte.
Die beiden Männer standen am Beckenrand und sahen ihm zu.
Besonders das Schwimmen unter Wasser machte ihm Spaß. Er bemerkte gleich, dass er unter Wasser genauso gut sehen konnte wie am Traumstrand, und dass er ohne Atmen unter Wasser bleiben konnte. Nun war der Indoorpool trotz Gegenstromanlage nicht groß genug, um seine Fähigkeiten alle auszureizen. Außerdem waren da zwei Beobachter, die zwar rücksichtsvoll ihrem CEO Platz gemacht hatten, aber dafür nun seine Schwimmkünste vom Beckenrand genauestens einschätzen konnten. Er verlangsamte sein Tempo und seine Tauchphasen und nahm sich vor, am Wochenende in San Francisco viel im Meer zu schwimmen, um herauszufinden, was er von seinen Fähigkeiten am Traumstrand behalten hatte.
"Toll Sir“, " sagte einer der beiden Männer. “Sie schwimmen ja wie ein Außerirdischer. Wenn Sie noch ein bisschen trainieren, könnten Sie bei Olympia antreten."
Verdammt, dabei hatte er noch gar nicht gezeigt, wie gut er wirklich schwimmen konnte.
"Danke“, erwiderte er. "Ich habe schon einen außerirdisch guten Job hier, der mir mehr bedeutet als eine ungewisse Olympia-Teilnahme." Er machte eine unbewusste Handbewegung zum Ausgang hin. Die Männer verstanden sofort, gingen zu ihren Badetüchern und Taschen und bewegten sich in Richtung Umkleidekabinen.
Robert tastete hinter seinen Ohren. Ja, da war die kleine Vertiefung, die sich unter Wasser immer öffnete und beim Auftauchen wieder verschloss. Er schwamm zunächst verhalten, vergewisserte sich des Öfteren, dass er wirklich allein war, dann begann er unter Wasser zu schwimmen. Je länger er schwamm, desto stärker kamen die Erinnerungen hoch. Erinnerungen an bunte Korallenriffe, leuchtende Fischschwärme und Menschen, den Korallanern, die glücklich und sorgenlos durch das Wasser glitten, dabei sangen und zauberhafte Töne von sich gaben. Eine unb eschwerte, frohe, sorglose Zeit, in der er schnell heranwuchs und seine Ausbildung als Psychologe begann. Eine Ausbildung, die ihm half, andere aber auch sich selber besser zu verstehen. Später erfuhr er sehr viel von seinen Patienten, was ihn neugierig machte. Gespräche mit den Kollegen, besonders mit Paul folgten. Ja, der Traumstrand und die Korallenriffe hatten Geheimnisse, die vielleicht nicht einmal die Allthaner kannten Auch nicht die Senatoren unter ihnen. Und was war mit dem Verimund?
Genug geschwommen und herumgerätselt. Die Geheimnisse der Korallenriffe waren derzeit nicht seine Aufgabe.
Bevor Robert den Rest des Abends am Computer saß, ließ er sich von Carson Essen bringen. Dann vertiefte er sich wieder in sämtliche Ordner, Unterordner und Dateien.
Sein Hauptziel war heute, nach Unregelmäßigkeiten zu suchen. Portas machte sich berechtigterweise Sorgen um das globale Erdklima. Wer machte sich nicht diese Sorgen? Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein war Portas’ Wiederaufforstungsprogramm im Regenwald derzeit sicher nicht. Was außer dem Golfstromeffekt beeinflusste noch das Weltklima? Natürlich Vulkanausbrüche aufgrund der ausgestoßenen Aschepartikel und der Aerosole.
Er suchte nun gezielt nach Instituten, die sich im Forschungsbereich mit Klimaveränderungen, dem Golfstromeffekt und Vulkanologie beschäftigten. Ab 2003 waren 20 Institute, zwei davon in Deutschland, mit Geldmitteln für den Forschungsbereich Klimaveränderung
Weitere Kostenlose Bücher