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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Ihnen bereits erraten, was K G P bedeutet. Jord Parma kannte die priesterliche Ausdrucksweise gut und leistete hervorragende Arbeit. Wo er das gelernt hat und wie, kann ich nicht sagen, aber K G P heißt ›Korellische Geheimpolizei‹.« Mallow überschrie den Tumult: »Ich habe zusätzliche Beweise in Form von Dokumenten, die ich von Korell mitgebracht habe, und ich werde sie dem Rat auf Verlangen vorlegen. Und wo ist jetzt der Fall, den die Anklage aufgebaut hat? Sie hat die monströse Forderung erhoben, ich hätte im Widerspruch zum geltenden Recht für den Missionar kämpfen und meine Mission, mein Schiff und mich selbst der ›Ehre‹ der Foundation opfern müssen. Aber hätte ich das für einen Betrüger tun sollen? Hätte ich es für einen korellischen Geheimagenten tun sollen, der sich mit einer Robe, vermutlich von einem anakreonischen Exilanten entliehen, und der entsprechenden verbalen Gymnastik herausgeputzt hatte? Hätten Jorane Sutt und Publis Manlio es gern gesehen, wenn ich in eine dumme, gemeine Falle gelaufen wäre …«
    Mallows heiser gewordene Stimme ging im unverständlichen Gebrüll der Menschenmenge unter. Man hob ihn auf Schultern und trug ihn zur Bank des Bürgermeisters. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm einen Strom aufgeregter Menschen, die auf den bereits von Tausenden gefüllten Platz zuliefen.
    Mallow sah sich nach Ankor Jael um, aber es war unmöglich, ein einzelnes Gesicht in der wogenden Masse ausfindig zu machen. Langsam kam ihm ein rhythmisches, ständig
wiederholtes Rufen zu Bewusstsein, das sich von einem kleinen Anfang bis zu pulsierendem Wahnsinn steigerte:
    Â»Lang lebe Mallow … Lang lebe Mallow … Lang lebe Mallow …«
    15
    Die Augen Ankor Jaels blinzelten Mallow aus einem hohlwangigen Gesicht an. Die letzten beiden Tage waren verrückte, schlaflose Tage gewesen.
    Â»Mallow, du hast eine großartige Show abgezogen. Jetzt verdirb sie nicht, indem du zu hoch springst. Du kannst nicht im Ernst daran denken, Bürgermeister zu werden. Die Begeisterung der Masse ist eine starke Kraft, aber die Masse ist bekanntermaßen wankelmütig.«
    Â»So ist es!«, erklärte Mallow grimmig. »Deshalb müssen wir ihr schöntun, und die beste Methode ist, die Show fortzusetzen.«
    Â»Womit?«
    Â»Du wirst Publis Manlio und Jorane Sutt festnehmen lassen …«
    Â»Was?«
    Â»Du hast richtig gehört. Veranlasse den Bürgermeister, sie festzunehmen! Es ist mir gleich, welche Drohungen du benutzt. Ich beherrsche die Masse – jedenfalls heute. Er wird es nicht wagen, sich der öffentlichen Meinung entgegenzustellen.«
    Â»Aber mit welcher Beschuldigung?«
    Â»Mit der auf der Hand liegenden. Sie haben die Priesterschaft der äußeren Planeten aufgehetzt, Partei in den Faktionsstreitereien der Foundation zu ergreifen. Das ist illegal, bei Seldon! Man kann ihnen ›Gefährdung des Staates‹ vorwerfen.
Und mir tut es ebenso wenig leid, wenn sie verurteilt werden, wie es ihnen in meinem Fall leidgetan hätte. Ziehe sie nur aus dem Verkehr, bis ich Bürgermeister bin.«
    Â»Es ist ein halbes Jahr bis zur Wahl.«
    Â»Die Zeit brauchen wir auch.« Mallow sprang auf und fasste mit festem Griff Jaels Arm. »Hör zu! Ich würde die Macht mit Gewalt ergreifen, wenn es sein müsste – so wie es Salvor Hardin vor hundert Jahren getan hat. Es kommt immer noch eine Seldon-Krise auf uns zu, und wenn sie da ist, muss ich Bürgermeister und Hohepriester sein. Beides!«
    Jael runzelte die Stirn. Er fragte ruhig: »Was wird die Krise auslösen? Korell?«
    Mallow nickte. »Natürlich. Korell wird uns irgendwann den Krieg erklären, wenn auch ich darauf wette, dass es noch zwei Jahre dauern wird.«
    Â»Und die korellischen Schiffe werden Atomwaffen haben?«
    Â»Was glaubst du denn? Diese drei Handelsschiffe, die wir in ihrem Raumsektor verloren haben, sind doch nicht mit Luftgewehren abgeschossen worden. Jael, sie bekommen Schiffe vom Imperium. Mach den Mund zu, du siehst aus wie ein Trottel. Ich sagte, vom Imperium ! Ja, es ist immer noch vorhanden. Hier an der Peripherie mag es das Imperium nicht mehr geben, aber im galaktischen Zentrum ist es noch sehr lebendig. Und ein falscher Zug könnte bedeuten, dass wir das Imperium selbst am Hals haben. Darum muss ich Bürgermeister und Hohepriester werden. Ich bin der

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