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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sehen, dass sich alles genauso abgespielt hat, wie die Anklage es darstellte – oberflächlich betrachtet. Das will ich kurz erklären. Nebenbei bemerkt, zeigen Jaim Twers Reaktionen während des ganzen Geschehens deutlich, dass er zum Priester ausgebildet ist. Es geschah jedenfalls an diesem selben
Tag, dass ich Twer auf bestimmte Ungereimtheiten bei dieser Episode aufmerksam machte. Ich fragte ihn, woher der Missionar in dieses nahezu verlassene Gebiet, das wir zu der Zeit besetzten, gekommen war. Ich fragte weiter, woher die riesige Menschenmenge gekommen war, wenn die nächste erwähnenswerte Stadt hundert Meilen entfernt lag. Die Anklage hat derlei Problemen keine Aufmerksamkeit gewidmet. Es gibt noch weitere Punkte. Zum Beispiel die merkwürdige Tatsache, dass Jord Parma sich mit aller Gewalt verdächtig gemacht haben muss. Ein Missionar, der auf Korell sein Leben riskiert, indem er sowohl gegen korellisches als auch gegen Foundation-Gesetz verstößt, spaziert in einem nagelneuen und entschieden priesterlichen Kostüm umher. Da stimmt doch etwas nicht! Damals nahm ich an, der Missionar werde ohne sein Wissen vom Commdor dazu benutzt, uns zu einem Akt illegaler Aggression zu zwingen, woraufhin der Commdor das Recht gehabt hätte, uns und unser Schiff zu vernichten. Die Anklage setzte voraus, ich würde meine Handlungen damit rechtfertigen, die Sicherheit meines Schiffes und meiner Mannschaft sowie meine Mission selbst hätten auf dem Spiel gestanden und nicht für einen einzigen Mann geopfert werden dürfen, wenn dieser Mann auf jeden Fall für sich allein oder zusammen mit uns ums Leben gekommen wäre. Die Antwort wäre dann ein Geschwafel über die ›Ehre‹ der Foundation und die Notwendigkeit, als überlegene Macht unsere ›Würde‹ zu bewahren, gewesen. Aus irgendeinem seltsamen Grund hat die Anklage jedoch Jord Parma selbst vernachlässigt. Sie trug keine Einzelheiten über ihn als Individuum vor, weder den Ort seiner Geburt noch sein Studium noch irgendwelche sonstigen Fakten seines Lebenslaufs. Die Erklärung dieser Unterlassung wird auch Licht auf die Ungereimtheiten werfen, auf die ich nach der Filmvorführung aufmerksam machte. Beides ist
miteinander verknüpft. Die Anklage hat keine Einzelheiten über Jord Parma aufgeführt, weil sie es nicht kann . Die Szene, von der Sie eine Aufnahme gesehen haben, wirkt nicht echt, weil Jord Parma nicht echt war. Es hat nie einen Jord Parma gegeben. Dieser ganze Prozess ist die größte Farce, die jemals wegen einer Sache, die nie existierte, zusammengebraut worden ist. «
    Wieder musste Mallow warten, bis sich das Stimmengewirr gelegt hatte. Dann sagte er langsam: »Ich werde Ihnen die Vergrößerung eines einzelnen Bildes auf dem Film zeigen. Es wird für sich selbst sprechen. Bitte, Jael.«
    In der Kammer wurde es dunkel, und die leere Luft füllte sich von neuem. Erstarrte Gestalten erschienen in einer geisterhaften, wächsernen Illusion. Die Offiziere der Ferner Stern standen in steifer, unmöglicher Haltung da. Eine Waffe ragte aus Mallows unbewegter Hand. Zu seiner Linken streckte der ehrwürdige Jord Parma, mitten in einem Schrei erfasst, seine Klauen nach oben, und seine Ärmel waren zurückgefallen.
    Und an der Hand des Missionars glänzte etwas, das bei der ersten Vorführung aufgeblitzt und wieder verschwunden war. Jetzt leuchtete es stetig.
    Â»Richten Sie die Augen auf dieses Licht an seiner Hand«, rief Mallow aus dem Dunkel. »Vergrößere die Szene, Jael!«
    Das Bild schwoll schnell an. Äußere Teile fielen weg, der Missionar wanderte in die Mitte und wurde zum Riesen. Dann sah man nur noch seinen Kopf und einen Arm, dann nur noch eine Hand, die den ganzen Raum füllte und dort verharrte.
    Das Licht war zu einer Reihe von verschwommenen, glühenden Buchstaben geworden: K G P.
    Â»Das«, dröhnte Mallows Stimme, »ist eine Tätowierung, Gentlemen. Unter normalem Licht ist sie unsichtbar, aber
unter ultraviolettem Licht – mit dem ich den Raum für diese Aufnahme überflutete – tritt sie als Hochrelief hervor. Ich muss schon sagen, das ist eine naive Methode der Identifizierung von Geheimpolizisten, aber sie funktioniert auf Korell, wo man UV-Licht nicht an den Straßenecken findet. Selbst in unserem Schiff ist die Entdeckung einem Zufall zuzuschreiben. Nun, vielleicht haben einige unter

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