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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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unser durch nichts zu korrumpierender General das Angebot ablehnte – kann er doch das Iridium und das Imperium noch dazu haben. Und der arme Cleon nannte ihn seinen einzigen ehrlichen General. Mein schnurrbärtiger Kaufmann, Sie haben sich Ihr Geld verdient.«
    Brodig warf dem Händler das Geld zu, und Devers sprang den fliegenden Scheinen nach.
    An der Tür drehte der Staatsrat sich noch einmal um. »Eines merken Sie sich, Händler. Meine Spielgefährten mit den Gewehren haben keine Ohren, keine Zungen, keine Bildung und keine Intelligenz. Sie können nicht hören, nicht sprechen, nicht schreiben, und sie wissen auch nicht mit einer Psychosonde umzugehen. Aber sie sind Experten für interessante Hinrichtungen. Ich habe Sie gekauft, Mann, für einhunderttausend Credits. Sie werden eine gute Ware sein, die ihr Geld wert ist. Aber sollten Sie irgendwann vergessen, dass Sie gekauft sind, und – sagen wir – versuchen, unser Gespräch
vor Riose zu wiederholen, werden Sie hingerichtet. Und zwar auf meine Weise.«
    In dem zarten Gesicht zeigten sich plötzlich harte Linien begieriger Grausamkeit, die das einstudierte Lächeln in ein rotlippiges Fletschen verwandelten. Für eine flüchtige Sekunde sah Devers den Raumteufel, der seinen Käufer gekauft hatte, aus den Augen des Käufers blicken.
    Schweigend ging er den beiden auf seinen Rücken gerichteten Lasern von Brodrigs »Spielgefährten« voraus in seine Unterkunft.
    Und auf Ducem Barrs Frage antwortete er mit grüblerischer Befriedigung. »Nein, das ist das Seltsamste daran. Er hat mich bestochen.«
    Â 
    Zwei Monate eines schwierigen Krieges hatten bei Bel Riose ihre Spuren hinterlassen. Er hatte eine gewisse Schwerfälligkeit an sich, und er reagierte ungeduldig.
    Ungeduldig sprach er auch den ihn verehrenden Sergeanten Luk an. »Warten Sie draußen, Soldat, und führen Sie diese Männer in ihre Unterkunft zurück, wenn ich fertig bin. Niemand darf eintreten, bis ich rufe. Überhaupt niemand, Sie verstehen?«
    Der Sergeant salutierte und verließ steif den Raum, und Riose schaufelte mit angeekeltem Brummen die wartenden Papiere auf seinem Schreibtisch zusammen, warf sie in die oberste Schublade und knallte diese zu. »Nehmen Sie Platz«, sagte er barsch zu den beiden wartenden Männern. »Ich habe nicht viel Zeit. Ehrlich gesagt, sollte ich gar nicht hier sein, aber es hat sich die Notwendigkeit ergeben, mit Ihnen zu sprechen.«
    Er wandte sich Ducem Barr zu. Die langen Finger des Patriziers streichelten voller Interesse den kristallenen Würfel, in den ein Simulakrum des faltigen, finsteren Gesichtes Seiner kaiserlichen Majestät Cleons II. eingelassen war.

    Â»Erstens einmal, Patrizier«, sagte der General, »Ihr Seldon verliert. Sicher, er hält sich wacker, denn diese Männer von der Foundation schwärmen aus wie aufgestörte Bienen und kämpfen wie die Wahnsinnigen. Jeder Planet wird heftig verteidigt, und ist er einmal eingenommen, toben dort solche Aufstände, dass es ebenso viel Mühe macht, ihn zu halten, wie ihn zu erobern. Aber wir haben seine Planeten genommen, und wir werden sie halten. Ihr Seldon verliert.«
    Â»Aber er hat noch nicht verloren«, murmelte Barr höflich.
    Â»In der Foundation selbst ist der Optimismus geringer. Man hat mir Millionen dafür geboten, dass ich darauf verzichte, diesen Seldon einer endgültigen Prüfung zu unterziehen.«
    Â»Das Gerücht habe ich gehört.«
    Â»Ah, hat das Gerücht mir vorgegriffen? Weiß es auch schon das Neueste?«
    Â»Was ist das Neueste?«
    Â»Nun, dass Lord Brodrig, der Liebling des Kaisers, jetzt auf seinen eigenen Wunsch mein Stellvertreter ist.«
    Zum ersten Mal ergriff Devers das Wort. »Auf seinen eigenen Wunsch, Boss? Wie kommt das? Oder entwickeln Sie allmählich Sympathie für den Kerl?« Er lachte vor sich hin.
    Riose erklärte ruhig: »Nein, das kann ich nicht sagen. Es ist einfach so, dass er den Posten zu einem Preis gekauft hat, den ich für gerecht und angemessen halte.«
    Â»Und das wäre?«
    Â»Eine Bitte an den Kaiser um Verstärkung.«
    Devers’ verächtliches Lächeln wurde noch breiter. »Er hat sich mit dem Kaiser in Verbindung gesetzt, wie? Und ich vermute, Boss, Sie warten noch auf diese Verstärkung, aber sie kann jeden Tag kommen. Richtig?«

    Â»Falsch! Sie ist bereits da.

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