Die Foundation Trilogie
Kommen Sie, Sie werden am Ende belohnt werden, Sie werden Ihren gerechten Anteil der Beute bekommen. Was haben Sie in der Foundation zu erwarten? Wollen Sie eine vielleicht unvermeidliche Niederlage abwenden? Den Krieg verlängern? Oder ist es nur der patriotische Wunsch, für Ihr Vaterland zu sterben?«
»Ich ⦠ich â¦Â« Homir verstummte ganz. Kein Wort kam mehr heraus.
»Sie werden bleiben«, sagte der Lord von Kalgan zuversichtlich. »Sie haben keine Wahl. Warten Sie« â ein nachträglicher Einfall, der beinahe vergessen worden wäre â »mir liegt eine Information des Inhalts vor, dass Ihre Nichte aus der Familie Bayta Darells ist.«
Homir stieà ein erschrockenes »Ja« hervor. Er war an einem Punkt angelangt, wo er sich nicht mehr zutraute, etwas anderes als die nackte Wahrheit zu sagen.
»Ist es eine in der Foundation angesehene Familie?«
Homir nickte. »Eine, der man be-bestimmt keinen Schaschaden zufügen wird.«
»Schaden! Seien Sie nicht dumm, Mann. Ich denke über das genaue Gegenteil nach. Wie alt ist sie?«
»Vierzehn.«
»So! Nun, nicht einmal die Zweite Foundation oder Hari Seldon persönlich könnte verhindern, dass die Zeit vergeht und dass Mädchen Frauen werden.« Damit machte Stettin auf dem Absatz kehrt und schritt zu einer mit einem Vorhang bedeckten Tür. Er riss sie heftig auf. »Zum Raum, weshalb hast du deinen wabbelnden Leichnam hergeschleppt?«, donnerte er.
Lady Callia sah ihn unter tränenschweren Wimpern an und piepste mit dünner Stimme: »Ich wusste nicht, dass jemand bei dir ist.«
»Es ist aber jemand bei mir. Darüber sprechen wir noch. Jetzt will ich deinen Rücken sehen, und zwar etwas plötzlich!«
Man hörte sie schnüffelnd den Korridor entlangeilen.
Stettin kam zurück. »Sie ist das Ãberbleibsel eines Zwischenspiels, das schon zu lange gedauert hat. Es wird bald enden. Vierzehn, sagten Sie?«
Homir starrte den Lord von Kalgan an, gebeutelt von einem brandneuen Schrecken.
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Arcadia nahm das geräuschlose Ãffnen einer Tür als Bewegung aus dem Augenwinkel wahr und fuhr zusammen. Lange Sekunden reagierte sie nicht auf den Finger, der ihr heftig winkte. Der bloÃe Anblick der weiÃen, zitternden Gestalt mahnte zur Vorsicht. Auf Zehenspitzen schlich Arcadia zur Tür hinaus.
Eine Hand fasste die ihre so fest, dass es wehtat, und führte sie den Korridor hinunter. Natürlich war es Lady Callia,
und aus irgendeinem Grund hatte Arcadia nichts dagegen, ihr zu folgen. Vor Lady Callia fürchtete sie sich wenigstens nicht.
Aber warum tat sie das?
Sie kamen in ein Boudoir, ganz rosa Flaum und Zuckerwatte. Lady Callia stellte sich mit dem Rücken gegen die Tür.
Sie sagte: »Das war unser Privatweg zu mir ⦠in mein Zimmer, weiÃt du, von seinem Büro. Seinem, du weiÃt schon.« Sie wies mit dem Daumen zurück, als ängstige der bloÃe Gedanke an ihn sie zu Tode. »Es ist ein Glück ⦠ein Glück â¦Â« Ihre Pupillen hatten sich so erweitert, dass die blaue Iris verschwunden war.
»Wollen Sie mir nicht sagen â¦Â«, begann Arcadia schüchtern.
Callia stürzte sich in fieberhafte Tätigkeit. »Nein, Kind, nein. Wir haben keine Zeit. Zieh deine Sachen aus. Bitte. Bitte. Ich gebe dir andere, und dann wird man dich nicht erkennen.« Sie stand vor dem Schrank, schleuderte ungeeignete Kleidungsstücke rücksichtslos zu Boden, suchte wie wahnsinnig nach etwas, das ein Mädchen anziehen konnte, ohne wie die personifizierte Herausforderung zu wirken. »Hier, das wird gehen. Es muss. Hast du Geld? Hier, nimm alles â und das.« Sie nahm Schmuck von ihren Ohren und Fingern. »Nur reise nach Hause â in deine Foundation!«
»Aber Homir ⦠mein Onkel«, protestierte Arcadia vergebens durch den ihre Stimme dämpfenden Stoff aus duftendem, luxuriösem Metallgespinst, der ihr mit Gewalt über den Kopf gezogen wurde.
»Er wird nicht abreisen. Poochie wird ihn für immer festhalten, aber du darfst nicht bleiben. Oh, Liebes, verstehst du denn nicht?«
»Nein.« Arcadia erzwang einen Stillstand. »Wirklich nicht.«
Lady Callia presste die Hände zusammen. »Du musst zurückreisen, um deine Leute zu warnen, dass es Krieg geben wird. Ist das nicht klar?« Das absolute Entsetzen hatte ihren Gedanken und
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