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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ich kann mir lebhaft vorstellen, was sie zuwege gebracht hätten, wenn die Kalganer bis dahin gekommen wären. Meine Mutter erzählte uns Kindern immer von der Lebensmittelrationierung und den Preisen und Steuern. Man wusste kaum noch, wie man zurechtkommen sollte … Jetzt sollte man meinen, wenn die Leute Verstand hätten, würden sie so etwas nie wieder von vorn anfangen wollen. Und ich glaube ja auch, es liegt gar nicht an den Leuten. Selbst Kalganer würden wohl lieber zu Hause bei ihren Familien sein, statt in Schiffen herumzusausen und sich umbringen zu lassen. Das ist dieser schreckliche Stettin! Ein Wunder, dass man Männer wie ihn am Leben lässt. Er hat den alten – wie war sein Name? – Thallos umgebracht, und jetzt will er der Chef vom Ganzen sein. Und warum er gegen uns kämpfen will, weiß ich nicht. Er muss ja verlieren – wie die Feinde immer verlieren. Vielleicht steht das alles in dem Plan, aber manchmal bin ich überzeugt, es muss ein scheußlicher Plan sein, der so viel Kämpfen und Töten enthält, obwohl ich natürlich kein Wort gegen Hari Seldon sagen will, der bestimmt mehr darüber wusste als ich, und vielleicht ist es dumm von mir, an ihm zu zweifeln. Und die andere Foundation hat ebenso viel Schuld. Sie könnte Kalgan jetzt aufhalten, und dann wäre alles in Ordnung. Am Ende wird sie es sowieso tun, und da wäre es doch besser, sie täte es, bevor Schaden angerichtet wird.«
    Dr. Darell blickte auf. »Haben Sie etwas gesagt, Poli?«
    Poli riss die Augen weit auf, dann kniff sie sie ärgerlich zusammen. »Nichts, Doktor, gar nichts. Mir steht es nicht zu, ein Wort zu sagen. In diesem Haus kann man eher ersticken als ein Wort sagen. Immerzu soll man springen, aber wenn man nur versucht, ein Wort zu sagen …« Und sie ging kochend vor Wut hinaus.

    Â 
    Ihr Abgang machte auf Darell so wenig Eindruck wie ihr Gerede.
    Kalgan! Unsinn! Ein lediglich physischer Feind! Solche waren immer geschlagen worden.
    Doch er konnte seine Gedanken von der gegenwärtigen törichten Krise nicht losreißen. Vor sieben Tagen hatte der Bürgermeister ihn aufgefordert, Administrator für Forschung und Entwicklung zu werden. Darell hatte ihm für heute eine Antwort versprochen.
    Nun …
    Er rückte unbehaglich hin und her. Warum gerade er? Doch konnte er sich weigern? Es würde seltsam aussehen, und er wagte es nicht, seltsam zu erscheinen. Schließlich, was kümmerte ihn Kalgan! Für ihn gab es nur einen Feind, hatte es immer nur einen gegeben.
    Solange seine Frau lebte, hatte er sich nur zu gern vor der Aufgabe gedrückt, hatte er sich versteckt. Diese langen, ruhigen Tage auf Trantor, von den Ruinen der Vergangenheit umgeben! Die Stille einer in Trümmern liegenden Welt und das Leben in der Vergessenheit!
    Aber sie war gestorben. Nicht einmal fünf Jahre hatte es alles in allem gedauert, und danach konnte er das Leben nur noch ertragen, wenn er gegen diesen furchterregenden, nicht fassbaren Feind kämpfte, der ihm die Menschenwürde nahm, indem er sein Geschick kontrollierte, der ihn zwang, sich kläglich gegen ein vorherbestimmtes Ende zu wehren, der das ganze Universum zu einem hassenswerten und tödlichen Schachspiel machte.
    Sollte man es ruhig Verdrängung nennen, er selbst nannte es auch so – aber der Kampf gab seinem Leben einen Sinn.
    Als Erstes war die Arbeit mit Dr. Kleise an der Universität von Santanni gekommen. Es waren fünf gut angewendete Jahre gewesen.

    Und doch war Kleise nichts als ein Datensammler. Die eigentliche Aufgabe konnte er nicht lösen – und als Darell das erkannte, sagte er sich, dass es Zeit war zu gehen.
    Kleise hatte seine Forschungen geheim gehalten, aber er brauchte Leute, die für ihn und mit ihm arbeiteten. Er hatte Versuchspersonen, deren Gehirne er untersuchte. Er hatte eine Universität, die ihn unterstützte. All das waren Schwachstellen.
    Kleise konnte das nicht verstehen, und er, Darell, konnte es ihm nicht erklären. Sie schieden als Feinde. Es war gut so; es musste sein. Darell musste sich resigniert zurückziehen für den Fall, dass jemand sie beobachtete.
    Während Kleise sich auf graphische Darstellungen stützte, arbeitete Darell mit mathematischen Konzepten, die er im Kopf hatte. Kleise hatte viele Mitarbeiter, Darell keinen einzigen. Kleise wirkte an einer Universität, Darell in der Stille

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