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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Augenlider senkten sich langsam. Mit bleichem, ausdruckslosem Gesicht saß er da.
    Munn, der jetzt alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte und das herrlich fand, fuhr fort: »Und was noch mehr ist, es hat nie eine gegeben.«
    Â»Woraus ziehen Sie diesen überraschenden Schluss?«, fragte Darell.
    Â»Ich bestreite, dass er überraschend ist«, erwiderte Munn. »Sie alle kennen die Geschichte von der Suche des Maultiers nach der Zweiten Foundation. Aber was wissen Sie von der Intensität dieser Suche – von der Besessenheit, mit der sie erfolgte! Er hatte ungeheuerliche Hilfsmittel zur Verfügung, und er schonte sie nicht. Er war besessen – und doch versagte er. Es wurde keine Zweite Foundation gefunden.«
    Â»Man konnte kaum erwarten, dass sie gefunden wurde«, gab Turbor zu bedenken. »Sie besaß Mittel, sich gegen forschende Gehirne zu schützen.«
    Â»Auch dann, wenn das forschende Gehirn die Mutanten-Mentalität des Maultiers hatte? Das glaube ich nicht. Aber hören Sie, Sie werden von mir nicht verlangen, dass ich den Inhalt von fünfzig Bänden mit Berichten in fünf Minuten wiedergebe. Alle Unterlagen werden nach den Bedingungen des Friedensvertrages in das Seldon-Museum für Geschichte kommen, und es steht Ihnen dann frei, eine Analyse mit ebenso viel Muße vorzunehmen, wie ich sie hatte. Sie werden jedoch finden, dass das Maultier die von mir bereits erwähnte Schlussfolgerung klar und deutlich niedergelegt hat. Es gibt keine Zweite Foundation, und es hat nie eine gegeben.«
    Semic warf ein: »Was hat das Maultier dann aufgehalten?«
    Â»Große Galaxis, was glauben Sie denn? Der Tod natürlich, der uns alle einmal aufhalten wird! Der größte Aberglaube des Zeitalters ist, das Maultier sei in seinem unaufhaltsamen Eroberungszug von irgendwelchen mysteriösen Wesenheiten gestoppt wurden, die sogar ihm überlegen waren. Das kommt dabei heraus, wenn man alles aus dem falschen Gesichtswinkel betrachtet. Es ist doch in der Galaxis allgemein bekannt, dass das Maultier eine Missgeburt war, physisch ebenso wie psychisch. Er starb in den Dreißigern, weil sein schlecht angepasster Körper die quietschende Maschinerie nicht länger antreiben konnte. Schon mehrere Jahre vor seinem Tod war er ein Invalide. Bei bester Gesundheit ging es ihm nicht besser als einem normalen Menschen in einem Schwächezustand. Nun gut. Er eroberte die Galaxis, und im natürlichen Verlauf der Dinge musste er sterben. Es ist ein Wunder, dass er so lange durchgehalten und so viel erreicht hat. Freunde, das ist alles genau beschrieben. Sie brauchen nur Geduld zu haben. Sie brauchen die Tatsachen nur aus einem neuen Gesichtswinkel zu betrachten.«
    Darell bemerkte nachdenklich: »Gut, lassen Sie uns das versuchen, Munn. Es wäre ein interessantes Experiment, und falls sonst nichts dabei herauskommt, wird es uns helfen, unsere Gedanken zu schmieren. Was ist mit den Leuten, deren Gehirn manipuliert wurde und deren Enzephalogramme uns Anthor vor fast einem Jahr mitbrachte? Helfen Sie uns, sie aus dem richtigen Gesichtswinkel zu sehen.«
    Â»Das ist einfach. Wie alt ist die Wissenschaft von der enzephalographischen Analyse? Oder, anders ausgedrückt, wie weit fortgeschritten ist das Studium der Nervenbahnen?«
    Â»Auf diesem Gebiet stehen wir noch am Anfang. So viel will ich Ihnen zugestehen«, sagte Darell.

    Â»Richtig. Wie weit können wir uns dann auf die Interpretation dessen verlassen, was Anthor und Sie selbst das Manipulier-Plateau genannt haben? Sie haben Ihre Theorien, aber wie sicher können Sie sein? Sicher genug, um daraus zu schließen, dass eine bestimmte Macht existiert, während alle anderen Hinweise in diesem Zusammenhang negativ sind? Es ist immer einfach, das Unbekannte zu erklären, indem man das Walten einer übermenschlichen und eigenmächtigen Kraft postuliert. Das ist ein sehr menschliches Phänomen. In der galaktischen Geschichte ist es immer wieder vorgekommen, dass isolierte Planetensysteme auf das Niveau von Wilden zurückgefallen sind, und was haben wir dort gelernt? In jedem einzelnen Fall haben solche Wilden die Eigenschaften ihnen unverständlicher Naturgewalten – Stürme, Seuchen, Dürreperioden – intelligenten Wesen zugeschrieben, die mächtiger als die Menschen seien. Ich glaube, das nennt man Anthropomorphismus, und in dieser Beziehung sind wir Wilde und

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