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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sämtlichen Kampfgebieten gewesen. Darell und Semic waren ebenfalls verreist – ich habe keine Ahnung, wohin. Nur ich bin hier in Abgeschiedenheit und Sicherheit gewesen, und ich traue keinem von Ihnen mehr. Um fair zu sein, will auch ich mich testen lassen. Sind Sie einverstanden? Andernfalls
verlasse ich Sie und gehe fortan meiner eigenen Wege.«
    Turbor zuckte mit den Achseln. »Ich habe nichts dagegen einzuwenden.«
    Â»Ich habe es bereits gesagt«, schloss Munn sich an.
    Semic hob in stillschweigender Zustimmung die Hand. Nun wartete Pelleas noch auf Darell. Schließlich nickte dieser.
    Â»Nehmen Sie mich als Ersten«, sagte Pelleas.
    Â 
    Der junge Neurologe saß wie erstarrt in dem Liegesessel und hatte in finsterem Grübeln die Augen geschlossen. Die Nadeln zogen ihre zarten Spuren über das karierte Papier. Darell nahm den Ordner aus dem Schrank, der Pelleas’ altes Enzephalogramm enthielt. Er zeigte es ihm.
    Â»Das ist Ihre Aufnahme, nicht wahr?«
    Â»Ja, ja. Das ist meine. Vergleichen Sie sie.«
    Die alten und die neuen Werte wurden auf den Schirm geworfen. Alle sechs Kurven waren hier wie da vorhanden. Aus der Dunkelheit kam Munns spröde Stimme, die mit aller Deutlichkeit erklärte: »Sieh an, sieh an. Da ist eine Veränderung.«
    Â»Das sind die Primärwellen des Stirnlappens. Es braucht gar nichts zu bedeuten, Homir. Die zusätzlichen Spitzen, die Ihnen auffallen, sind nichts als mein momentaner Ärger. Wichtig sind die anderen.«
    Darell berührte einen Kontrollknopf. Die sechs Paare verschmolzen miteinander und stimmten überein. Allein die tiefere Amplitude der Primärwellen war bei der zweiten Messung neu.
    Â»Zufrieden?«, fragte Pelleas.
    Darell nickte kurz und nahm selbst in dem Liegesessel Platz. Ihm folgte Semic, dann kam Turbor. Schweigend wurden
die Kurven eingesammelt, schweigend wurden sie verglichen.
    Munn kam als Letzter an die Reihe. Er zögerte kurz, dann erklärte er mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme: »Hören Sie, ich bin der Letzte, und ich bin angespannt. Ich darf wohl damit rechnen, dass Sie dafür Zugeständnisse machen.«
    Â»Das werden wir«, versicherte Darell. »Ihre bewussten Emotionen werden nur Einfluss auf die Primärwellen haben, und die sind nicht wichtig.«
    Es war, als dauere die nun folgende vollkommene Stille Stunden.
    Und dann sagte Pelleas heiser: »Sicher, sicher, das bilden wir uns alle nur ein. Hat er uns das nicht weismachen wollen? So etwas wie eine Manipulierung gibt es nicht, das ist eine ganz dumme anthropomorphische Idee. Und nun sehen Sie sich das an! Ein zufälliges Zusammentreffen, wie?«
    Â»Was ist los?«, rief Munn.
    Darells Hand legte sich fest auf die Schulter des Bibliothekars. »Ruhig, Mann – Sie sind behandelt worden. Sie haben Sie manipuliert.«
    Dann ging das Licht an. Munn blickte gebrochen um sich. Sein Versuch zu lächeln ging grässlich daneben. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Dahinter steckt Absicht. Sie stellen mich auf die Probe.«
    Darell schüttelte nur den Kopf. »Nein, nein, Homir. Es ist wahr.«
    Die Augen des Bibliothekars füllten sich mit Tränen. »Aber ich fühle mich nicht anders. Ich kann es nicht glauben.« Mit plötzlicher Überzeugung: »Sie stecken alle unter einer Decke! Das ist eine Verschwörung!«
    Darell wollte eine beschwichtigende Geste machen, und seine Hand wurde beiseitegeschlagen. Munn fauchte: »Sie
haben vor, mich umzubringen. Beim Raum, Sie wollen mich ermorden!«
    Mit einem Satz war Pelleas bei ihm. Man hörte das scharfe Krachen von Knochen gegen Knochen, und Munn sank in sich zusammen, den Ausdruck gefrorener Angst immer noch im Gesicht.
    Pelleas erhob sich zittrig. »Wir binden und knebeln ihn besser. Später können wir entscheiden, was wir tun sollen.« Er strich sich das lange Haar zurück.
    Turbor fragte: »Wie haben Sie erraten, dass etwas mit ihm nicht stimmt?«
    Â»Das war nicht schwer. Denn sehen Sie, ich weiß zufällig, wo die Zweite Foundation wirklich ist .«
    Wenn ein Schock dem anderen folgt, nimmt die Wirkung ab.
    Geradezu liebenswürdig erkundigte sich Semic: »Sind Sie sicher? Ich meine, etwas in dieser Art haben wir gerade mit Munn durchexerziert …«
    Â»Es ist nicht ganz das Gleiche«, gab Pelleas zurück. »Darell, an dem Tag, als der Krieg begann, habe ich sehr ernsthaft

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