Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
genießen das auch noch. Da wir in der Wissenschaft vom menschlichen Geist Anfänger sind, schreiben wir alles, was wir nicht wissen, Übermenschen zu – in diesem Fall aufgrund des Hinweises, den uns Seldon zugeworfen hat, den Übermenschen von der Zweiten Foundation.«
    Â»Oh«, unterbrach Pelleas ihn, »an Seldon erinnern Sie sich also noch! Ich dachte, Sie hätten ihn vergessen. Seldon hat gesagt, es gebe eine Zweite Foundation. Wie wollen Sie das wegerklären?«
    Â»Kennen Sie vielleicht alle Absichten Seldons? Wissen Sie, welche Notwendigkeiten in seine Berechnungen einbezogen wurden? Die Zweite Foundation mag ein sehr notwendiger Popanz gewesen sein, bei dem er ein ganz bestimmtes Ziel im Auge hatte. Wie haben wir zum Beispiel Kalgan geschlagen? Wie haben Sie das in Ihrer letzten Artikelserie formuliert, Turbor?«

    Turbor rückte seinen massigen Körper zurecht. »Ja, ich sehe, worauf Sie hinauswollen. Ich war gegen Kriegsende auf Kalgan, Darell, und die Moral auf diesem Planeten war ganz offensichtlich unglaublich schlecht. Ich habe mir die Nachrichtensendungen angesehen, und … nun, die Kalganer erwarteten, geschlagen zu werden. Der Gedanke, dass schließlich die Zweite Foundation eingreifen würde – natürlich auf der Seite der Ersten –, entmannte sie förmlich.«
    Â»Genau so war es«, bestätigte Munn mit einem Nicken. »Ich war während des ganzen Krieges dort. Ich sagte Stettin, es gebe keine Zweite Foundation, und er glaubte mir. Er selbst fühlte sich sicher. Aber es gab keine Möglichkeit, das Volk von heute auf morgen von dem abzubringen, was es sein ganzes Leben lang geglaubt hatte, so dass der Mythos seinen Zweck in Seldons kosmischem Schachspiel bestens erfüllte.«
    Plötzlich öffnete Pelleas die Augen wieder und richtete sie hämisch auf Munns Gesicht. »Und ich sage: Sie lügen.«
    Munn wurde blass. »Eine Anschuldigung dieser Art brauche ich wohl nicht hinzunehmen, ganz zu schweigen davon, dass ich nicht darauf zu antworten brauche.«
    Â»Ich sage es ohne jede Absicht einer persönlichen Beleidigung. Sie können nicht umhin zu lügen, Sie sind sich nicht bewusst, dass Sie es tun. Aber Sie tun es trotzdem.«
    Semic legte dem jungen Mann die welke Hand auf den Ärmel. »Holen Sie erst mal Atem, mein Junge.«
    Pelleas schüttelte ihn unsanft ab. »Meine Geduld mit Ihnen allen ist zu Ende. Ich habe diesen Mann in meinem Leben nicht öfter als ein halbes Dutzend Mal gesehen, und doch stelle ich an ihm eine unglaubliche Veränderung fest. Sie kennen ihn seit Jahren, und trotzdem merken Sie nichts. Das langt, einen in den Wahnsinn zu treiben. Nennen Sie den Mann, dem Sie eben zugehört haben, Homir Munn? Er ist nicht der Homir Munn, den ich kenne.«

    Jeder zeigte auf seine Weise, wie geschockt er war, und Munns Stimme überschrie sie alle: »Sie wollen behaupten, ich sei ein Betrüger?«
    Â»Vielleicht nicht im gewöhnlichen Sinn«, brüllte Pelleas durch den Lärm zurück. »Aber ein Betrüger sind Sie. Ruhe! Ich verlange, angehört zu werden.« Mit grimmigem Gesicht wandte er sich seinem Publikum zu. »Erinnert sich einer von Ihnen an Homir Munn, wie ich es tue – den introvertierten Bibliothekar, der in Verlegenheit geriet, wenn er sprechen musste, den Mann mit der gepressten, nervösen Stimme, der seine unsicheren Sätze hervorstotterte? Gleicht dieser Mann ihm? Er spricht fließend, er hat Selbstbewusstsein, er steckt voller Theorien, und, beim Raum, er stottert nicht. Ist er der gleiche Mensch?« Sogar Munn blickte verwirrt drein, und Pelleas fuhr fort: »Nun, sollen wir ihn testen?«
    Â»Wie?«, fragte Darell.
    Â»Das fragen ausgerechnet Sie ? Die Methode liegt doch auf der Hand. Haben Sie nicht das Enzephalogramm, das vor zehn Monaten von ihm gemacht wurde? Machen Sie eine neue Aufnahme, und vergleichen Sie beide.« Pelleas deutete auf den stirnrunzelnden Bibliothekar und sagte heftig: »Ich sehe schon, er wird sich weigern.«
    Â»Ich weigere mich nicht!«, erklärte Munn herausfordernd. »Ich bin doch der Mann, der ich immer gewesen bin.«
    Â»Können Sie das wissen?«, hielt ihm Pelleas verächtlich vor. »Ich gehe noch weiter. Ich traue keinem hier. Ich will, dass jeder sich der Analyse unterzieht. Es hat ein Krieg stattgefunden: Munn war auf Kalgan, Turbor ist mit Raumschiffen in

Weitere Kostenlose Bücher