Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
mit einem Auge unverwandt in die purpurnen Tiefen seines Weinglases blickte: »Na, Homir, Sie sind jetzt also zum Politiker geworden. Sie haben Ihre Sache gut gemacht.«
    Â»Ich?« Munn lachte laut und fröhlich. Aus irgendeinem Grund hatte er seit Monaten nicht mehr gestottert. »Ich hatte gar nichts damit zu tun. Es ist Arcadias Verdienst. Übrigens, Darell, wie geht es ihr? Wie ich hörte, kommt sie von Trantor zurück?«

    Â»Sie haben richtig gehört«, antwortete Darell leise. »Ihr Schiff müsste noch im Lauf dieser Woche andocken.« Mit verschleierten Augen sah er die anderen an, aber sie gaben nur wirre, unzusammenhängende Freudenrufe von sich. Sonst nichts.
    Turbor sagte: »Es ist also wirklich vorbei. Wer hätte das vor zehn Monaten gedacht! Munn ist nach Kalgan und zurück gereist, Arcadia nach Kalgan und Trantor und kommt jetzt auch zurück. Wir hatten einen Krieg und haben ihn gewonnen, beim Raum! Zwar heißt es, die großen Bewegungen der Geschichte seien vorhersehbar. Aber kann man sich nicht vorstellen, dass das, was inzwischen geschehen ist und uns mit seinen Strudeln erfasst hat, unmöglich vorherzusehen gewesen wäre?«
    Â»Unsinn«, wehrte Pelleas Anthor scharf ab. »Weshalb triumphieren Sie eigentlich so? Sie reden, als hätten wir einen richtigen Krieg gewonnen, während es doch nur ein kleinlicher Streit war, der unsere Gedanken von dem eigentlichen Feind abgelenkt hat.«
    Ein unbehagliches Schweigen folgte, in das nur Homir Munns leises Lachen einen falschen Ton brachte.
    Wütend schlug Pelleas mit der geballten Faust auf die Armlehne seines Sessels. »Jawohl, ich meine die Zweite Foundation! Sie wird niemals erwähnt, und es werden, wenn ich die Lage richtig beurteile, sogar alle Anstrengungen gemacht, sie in Vergessenheit geraten zu lassen. Ist die trügerische Siegesatmosphäre, die diese Welt von Idioten einhüllt, so attraktiv, dass Sie unbedingt daran teilhaben wollen? Los, schlagen Sie Purzelbäume, machen Sie einen Handstand mit Überschlag, klopfen Sie sich gegenseitig auf den Rücken und werfen Sie Konfetti aus dem Fenster! Tun Sie, was Ihnen Spaß macht, nur werden Sie es aus Ihren Gedanken los – und wenn Sie damit fertig und wieder Sie selbst sind, lassen Sie
uns von neuem über das Problem diskutieren, das heute noch ganz dasselbe ist wie vor zehn Monaten, als Sie hier saßen und ständig über die Schulter spähten, weil Sie Angst hatten – Sie wussten nicht einmal, vor was. Glauben Sie wirklich, die mentalen Hexenmeister der Zweiten Foundation seien weniger zu fürchten, weil Sie einen törichten Raumschiff-Schleuderer besiegt haben?« Mit rotem Gesicht und nach Atem ringend hielt er inne.
    Munn fragte ruhig: »Wollen Sie jetzt mich reden lassen, Anthor? Oder möchten Sie lieber in Ihrer Rolle als Reden schwingender Verschwörer fortfahren?«
    Â»Sprechen Sie, Homir«, fiel Darell ein. »Aber wir alle wollen uns vor übermäßiger Originalität des Ausdrucks hüten. Da, wo es hingehört, ist so etwas eine gute Sache, aber im Augenblick langweilt es mich.«
    Munn lehnte sich zurück und füllte sein Glas sorgfältig aus der neben ihm stehenden Karaffe. »Ich wurde nach Kalgan geschickt«, sagte er, »um so viel wie möglich aus den Aufzeichnungen, die im Palast des Maultiers liegen, herauszufinden. Damit verbrachte ich mehrere Monate. Für diese Arbeit verlange ich keine Anerkennung. Wie ich schon sagte, verdanke ich Arcadias genialem Eingreifen die Erlaubnis, den Palast zu betreten. Doch immerhin bleibt die Tatsache, dass ich meinem ursprünglichen Wissen über das Leben und die Zeit des Maultiers, das, wie ich gestehe, nicht gering war, die Früchte fleißiger Arbeit hinzugefügt habe, gesammelt inmitten von Beweisen aus erster Hand, die niemandem sonst zugänglich waren. Ich bin daher in der einzigartigen Lage, ein zuverlässiges Urteil über die Gefahr abzugeben, die die Zweite Foundation darstellt, ein sehr viel zuverlässigeres als das unseres erregbaren Freundes hier.«
    Â»Und«, knirschte Pelleas, »wie lautet Ihr Urteil über diese Gefahr?«

    Â»Sie ist gleich null.«
    Nach einer kurzen Pause fragte Elvett Semic mit dem Ausdruck ungläubigen Staunens: »Sie meinen, es besteht gar keine Gefahr?«
    Â»So ist es. Freunde, es gibt keine Zweite Foundation! «
    Pelleas’

Weitere Kostenlose Bücher