Die Foundation Trilogie
Galaxis. Nahezu vierhundert Jahre Geschichte lehren die Tatsache, dass die Foundation nicht geschlagen werden kann. Weder den Königreichen noch den Kriegsherren noch dem alten galaktischen Imperium selbst ist es gelungen.«
»Dem Maultier doch.«
»Genau, aber er entzog sich den Hochrechnungen â Sie tun es nicht. Noch schlimmer, die Leute wissen, dass Sie es nicht tun. Deshalb ziehen Ihre Schiffe mit der Angst in die Schlacht, auf eine unbekannte Weise geschlagen zu werden. Das immaterielle Gewebe des Plans hängt über ihnen, so dass sie vorsichtig sind und sich umsehen, ehe sie angreifen, und sich ein bisschen zu viele Fragen stellen. Dasselbe Gewebe erfüllt auf der anderen Seite den Feind mit Zuversicht, entfernt die Furcht, hält die Kampfmoral aufrecht, obwohl es zu Beginn des Krieges Niederlagen gegeben hat. Warum nicht? Die Foundation ist immer anfangs geschlagen worden und hat am Ende gesiegt. Und Ihre eigene Moral, Sir? Ãberall stehen Sie auf feindlichem Territorium. Noch hat es keine Invasion in Ihre Herrschaftsgebiete gegeben, noch besteht keine Gefahr einer Invasion â und doch sind Sie bereits besiegt. Sie glauben nicht einmal an die Möglichkeit eines Sieges, weil Sie wissen, es gibt keine! Beugen Sie sich deshalb, sonst werden Sie in die Knie gezwungen werden! Beugen Sie sich freiwillig, und vielleicht retten Sie noch einen Rest! Sie haben sich auf Metall und Energie verlassen, und die haben Sie unterstützt â so weit sie konnten. Sie haben Geist und Moral ignoriert, und die haben Sie zu Fall gebracht. Hören Sie jetzt auf meinen Rat! Sie haben Homir Munn von der Foundation in Ihrer Gewalt. Geben Sie ihn frei! Schicken Sie ihn mit Ihrem Friedensangebot nach Terminus zurück!«
Stettin knirschte hinter blassen, zusammengepressten Lippen mit den Zähnen. Aber welche Wahl hatte er?
Â
Am achten Tag des neuen Jahres verlieà Homir Munn den Planeten Kalgan wieder. Mehr als sechs Monate waren vergangen, seit er Terminus verlassen hatte, und in der Zwischenzeit hatte ein Krieg getobt.
Homir war allein gekommen, und er ging mit einer Eskorte. Er war als einfacher Privatmann gekommen, und er ging als der inoffizielle, aber nichtsdestoweniger faktische Gesandte des Friedens.
Und was sich am meisten verändert hatte, waren seine früheren Ãngste der Zweiten Foundation wegen. Im Gedanken daran musste er lachen. In allen Einzelheiten malte er sich aus, wie er das Geheimnis Dr. Darell enthüllen würde, diesem energischen, tüchtigen, jungen Anthor, ihnen allen â¦
Er wusste es. Er, Homir Munn, hatte endlich die Wahrheit erkannt.
14
»Ich weiàâ¦Â«
Die letzten beiden Monate des Stettinischen Kriegs wurden Homir nicht lang. In seinem ungewöhnlichen Amt als AuÃerordentlicher Vermittler fand er sich im Mittelpunkt der interstellaren Angelegenheiten wieder, eine Rolle, die erfreulich zu finden er nicht umhinkonnte.
Zu gröÃeren Schlachten kam es nicht mehr, nur zu ein paar zufälligen Scharmützeln, die kaum zählten, und bei der Festsetzung der Vertragsbedingungen hatte es die Foundation nicht nötig, Zugeständnisse zu machen. Stettin behielt sein Amt, aber sonst so gut wie nichts. Seine Marine
wurde verschrottet, seine Besitzungen auÃerhalb des Heimatsystems zu autonomen Gebilden gemacht, deren Bevölkerung man erlaubte, sich mittels einer Wahl für die Rückkehr zum früheren Status, die volle Unabhängigkeit oder den Anschluss als konföderierter Staat an die Foundation zu entscheiden.
Der Krieg wurde offiziell auf einem Asteroiden in dem Sternsystem von Terminus beendet, der der älteste Marine-Stützpunkt der Foundation war. Lev Meirus unterzeichnete für Kalgan, und Homir war als interessierter Zuschauer anwesend.
Während dieser ganzen Zeit bekam er weder Dr. Darell noch einen der anderen zu sehen. Aber das war nicht weiter schlimm. Seine Neuigkeit blieb frisch â und wie immer lächelte er bei dem Gedanken.
Â
Dr. Darell kehrte ein paar Wochen nach dem Sieg über Kalgan nach Terminus zurück, und noch am gleichen Abend wurde sein Haus zum Treffpunkt für die fünf Männer, die zehn Monate früher ihre ersten Pläne entworfen hatten.
Sie lieÃen sich Zeit beim Essen und dann beim Wein, als zögerten sie, das alte Thema wieder aufzugreifen.
SchlieÃlich sagte Jole Turbor, und er murmelte eher, als dass er sprach, während er
Weitere Kostenlose Bücher