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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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entschiedenes Nicken von Pelleas, ein zweifelndes von den anderen.
    Â»Ein solches hypothetisches mitschwingendes Gehirnorgan könnte vollbringen, was volkstümlich als ›Emotionenlesen‹ oder ›Gedankenlesen‹ – etwas noch Schwierigeres – bekannt ist, indem es sich auf die Felder einstellt, die andere Gehirne emittieren. Für unsere Vorstellung ist es von hier aus nur noch ein kleiner Schritt zu einem Organ, das einem zweiten Gehirn eine Veränderung aufzwingen kann. Es könnte mit seinem stärkeren Feld das schwächere des zweiten Gehirns umorientieren – ganz so, wie ein starker Magnet die atomaren Dipole in einer Stahlstange umorientiert und sie magnetisiert zurücklässt. Die mathematische Seite der Angelegenheit löste ich auf folgende Weise: Ich entwickelte eine Funktion, die die Kombination von Nervenbahnen vorhersagt, bei der sich ein Organ, wie ich es beschrieben habe, bilden könnte. Doch unglücklicherweise ist die Funktion zu kompliziert für sämtliche mathematischen Werkzeuge, die gegenwärtig bekannt sind. Das ist zu schade, denn es bedeutet,
dass ich niemals imstande sein werde, einen des Manipulierens von Gehirnen fähigen Menschen allein durch sein Enzephalogramm zu entdecken. Doch mir gelang mit Semics Hilfe etwas anderes, nämlich eine Konstruktion, die ich als ein Gerät zur Erzeugung mentaler Statik beschreiben möchte. Die moderne Wissenschaft ist durchaus in der Lage, ein elektromagnetisches Feld von der Art eines Enzephalogramms zu schaffen, das sich zufallsgesteuert verändert. Dadurch entsteht, soweit es dieses spezielle Sinnesorgan betrifft, ein ›Geräusch‹ oder eine ›Statik‹, die andere Gehirne, mit denen es Kontakt aufnehmen möchte, maskiert. Können Sie mir immer noch folgen?«
    Semic lachte vor ich hin. Er hatte blindlings mitgeholfen, das Gerät zu schaffen, aber er hatte sich seinen Teil gedacht, und er hatte richtig gedacht. Der alte Mann hatte immer noch den einen oder anderen Trick auf Lager …
    Â»Ich glaube schon«, sagte Pelleas.
    Â»Das Gerät«, fuhr Darell fort, »ist ziemlich leicht zu produzieren, und als die Forschung in den Dienst des Krieges gestellt wurde, standen mir sämtliche Hilfsmittel der Foundation zur Verfügung. Und jetzt sind die Amtsräume des Bürgermeisters und der gesetzgebenden Versammlung von mentaler Statik umgeben, ebenso die meisten unserer Schlüsselindustrien. Ebenso dieses Gebäude. Wir können jeden beliebigen Ort absolut sicher vor der Zweiten Foundation oder vor irgendeinem künftigen Maultier machen. Und das wäre es dann.«
    Turbor war überwältigt. »Die Gefahr ist also gebannt. Großer Seldon, sie ist gebannt!«
    Â»Nicht ganz«, schränkte Darell ein.
    Â»Warum nicht ganz? Haben Sie uns noch etwas zu sagen?«
    Â»Ja. Wir kennen den Ort der Zweiten Foundation immer noch nicht.«

    Â»Was!«, rief Pelleas. »Sie wollen doch wohl nicht behaupten …«
    Â»Doch! Kalgan ist nicht die Zweite Foundation.«
    Â»Woher wollen Sie das wissen?«
    Â»Ganz einfach«, brummte Darell. »Denn sehen Sie, ich weiß zufällig, wo die Zweite Foundation wirklich ist .«
    15
Die befriedigende Antwort
    Turbor begann zu lachen. Er lachte in geräuschvollen Stößen, die von den Wänden widerhallten und in Keuchen erstarben. Schwach den Kopf schüttelnd, stieß er hervor: »Große Galaxis, das geht die ganze Nacht so weiter! Einer nach dem anderen stellen wir unsere Strohpuppen auf, die dann wieder umgehauen werden. Das macht Spaß, aber wir kommen dabei nicht weiter. Raum! Vielleicht sind alle Planeten die Zweite Foundation. Vielleicht hat sie gar keinen Planeten, sondern nur Schlüsselleute, die über alle Planeten verstreut sind. Und was kommt es auch noch darauf an, wenn Darell sagt, wir besitzen ein perfektes Verteidigungsmittel?«
    Darell lächelte freudlos. »Das perfekte Verteidigungsmittel ist nicht genug, Turbor. Auch mein Gerät zur Erzeugung mentaler Statik bringt uns nicht weiter, es hält uns nur am gleichen Fleck. Wir können nicht für immer mit geballten Fäusten dastehen und wie wild in alle Richtungen nach dem unbekannten Feind Ausschau halten. Wir müssen nicht nur wissen, wie wir siegen, sondern auch, wen wir besiegen. Und es gibt eine bestimmte Welt, auf der der Feind lebt.«
    Â»Kommen Sie zur Sache!«,

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