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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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zu rascheln begann.
    Wahrscheinlich erwarteten beide das Gleiche, nämlich dass im nächsten Augenblick ein großer Hund oder ein Familienmitglied aus dem Unterholz treten würde.
    Es kam ganz anders!
    Als Aurelius die schlanke Frauengestalt sah, stieß er einen erstickten Schrei aus.
    David Buchmann wusste auch ohne das Erschrecken des Architekten, wen er vor sich hatte. Er kannte diese Frau von einem Foto, das ihm Fabian Böhm gezeigt hatte.
    Dagmar Böhm!
    Es war der Körper der jungen Frau, gelenkt jedoch von dem Geist der toten Selina von Bartenstein.
    Mit einem hintergründigen Lächeln trat Dagmar und/oder Selina auf Aurelius zu und streckte ihm die Hände entgegen. Ihr sinnlicher Mund sprach kein Wort, nur ihre Augen sandten einen Blick, als versuche sie, den Mann zu hypnotisieren.
    David sah, wie Aurelius wankte. Sein Herz befand sich in einem sehr schlechten Zustand, sodass David schon fürchtete, der Architekt könne einen neuen Anfall erleiden.
    Aurelius hielt sich auf den Beinen, er litt jedoch sichtlich große Qualen, seelische und körperliche.
    „Lassen sie ihn in Frieden!“, fauchte der Privatdetektiv und drängte sich zwischen Aurelius und die Besessene. „Er gehört ihnen schon lange nicht mehr! Geben sie ihn endlich frei! Er lebt in einer anderen Welt, nicht in der ihren.“
    David sprach nicht zu Dagmar Böhm, sondern zu Selina von Bartenstein. Dagmar war nur das Werkzeug, Selina die Herrin über ihren Körper.
    Die klaren Augen der Besessenen richteten sich auf den Privatdetektiv, der bei ihrem Anblick erschauerte. Tödlicher Hass und blanke Mordlust funkelten in ihnen.
    David hatte den Eindruck, in die glühenden Augen eines Raubtieres zu blicken.
    Der Schlag kam überraschend und fegte den Privatdetektiv von den Beinen. Dagmar schleuderte den vor ihr stehenden Mann, der ein Hindernis zwischen ihr und Aurelius bildete, mit einer raschen Bewegung ihres Armes seitlich in die Büsche.
    Hilflos musste David zusehen, was weiter geschah.
    Er hätte die Frau niederschießen können, um Aurelius vor ihren Nachstellungen retten zu können, doch auch das war unmöglich. Er konnte nicht einen Menschen töten, weil er von einem Geist besessen war und für einen anderen eine tödliche Gefahr darstellte.
    Noch ehe sich Dagmar-Selina wieder dem wie versteinert dastehenden Architekten zuwenden konnte, erklangen vom Haus her fröhliche Stimmen. David erkannte Henri und Louise, die Kinder aus der zweiten Ehe von Aurelius, die zu dem neben dem Haus gelegenen Tennisplatz liefen.
    Auch Selina hatte durch die Augen ihres Gastkörpers die Kinder ihrer Nachfolgerin gesehen. In blanker Wut entblößte sie die Zähne zu einem fauchenden Laut, der wie das Knurren einer Blutbestie klang.
    „ Diese Satansbrut !“, zischte die Frau. Es klang wie ein Fluch!
    „ Auch ihre Stunde wird kommen !“

    „ Daddy !“
    Alle drei Personen wirbelten beim Klang der Stimme herum. Von ihnen unbemerkt hatte sich Clara, die Tochter von Selina und Aurelius, genähert, ohne zu erkennen, mit wem sie es zu tun hatte.
    >Mutter< und Tochter sahen einander sekundenlang in die Augen. Der Blick der Besessenen verschleierte sich. Haltsuchend griff sie in die Luft.
    David glaubte, dass es jetzt einen Kampf zwischen dem Körper Dagmar Böhm und dem Geist von Selina von Bartenstein gab. Dieses plötzliche Wiedersehen mit der Tochter verbrauchte die Energien, die Selinas Geist aufbringen musste, um den Gastkörper unter Kontrolle zu halten.
    Würde es endlich zu einer Trennung kommen?
    Noch ehe eine Entscheidung fiel, streckte die Besessene Clara die Hände entgegen, als wollte sie sie begrüßen. Clara jedoch schrie gellend auf und rannte in Todesangst zum Haus.
    Das Gesicht der Besessenen verfiel zusehends. Der Schock über die ablehnende Haltung Claras war zuviel.
    David Buchmann sah, wie die Augen der Frau glasig wurden und ihr Gesicht erschlaffte. Gerade noch rechtzeitig konnte er die ohnmächtig Zusammenbrechende auffangen. Vorsichtig ließ er sie auf den Weg sinken, dann holte er sein Handy aus der Jackentasche und wählte den Notruf.

16
    __________

    „Damit wäre das Problem also für immer aus der Welt geschafft“, stellte Kriminalhauptkommissar Albrecht B. Schubert mit einer gewissen Befriedigung fest.
    David hatte den Kommissar telefonisch über die Ereignisse informiert. Da Schubert nicht weit entfernt war, erreichte er nur zehn Minuten später das Grundstück der Bartensteins.
    Fast gleichzeitig kam der Krankenwagen an. Ein

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