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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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Boden.
    Kommissar Schubert holte blitzschnell sein Handy aus dem Sakko und telefonierte, während sich David um Clara kümmerte. Sie lebte und war nur bewusstlos, allerdings konnte er nicht feststellen, wie schwer ihre Verletzungen waren und ob sie in Lebensgefahr schwebte.
    „Ein Krankenwagen wird gleich hier sein“, hörte er hinter sich die Stimme des Kommissars. Gleichzeitig ertönte auf der Zufahrtsstraße das Martinshorn.
    „Die müssen schon in der Nähe gewesen sein“, murmelte Schubert, dann lief er ans Fenster, schrie herunter, wo die Sanitäter benötigt würden.
    Wieder vergingen nur wenige Sekunden, bis der Notarzt zur Stelle war. Nach einer ersten Untersuchung ordnete er sofort die Überführung ins Krankenhaus an. Er warf einen prüfenden Blick auf die Ohnmächtige, dann auf die Länge des Stricks und auf den Stuhl. Schließlich nickte er verstehend.
    „Sie fiel nicht tief, daher ist nichts gebrochen. Sie hat noch einmal Glück gehabt.“
    „Und beim nächsten Mal?“, murmelte David.
    „Wie bitte?“, fragte der Arzt irritiert.
    Er hatte den Privatdetektiv nicht verstanden. Als er keine Antwort erhielt, verließ er achselzuckend den Raum.
    Jemand anderer hatte Davids Bemerkung sehr gut gehört.
    „Was wollen sie damit andeuten, David?“, fragte der Hauptkommissar. „Glauben sie, dass sie noch einmal versuchen wird, sich umzubringen?“
    „Da haben sie die Antwort.“
    David bückte sich und hob einige Fotos auf, die bisher keiner von ihnen in der Aufregung betrachtet hatte.
    Es waren durchwegs alte Bilder, vielfach geknickt und mit gebrochenen Ecken. Sie alle stellten dieselbe Frau dar. David hätte schwören können, dass es Dagmar Böhm war. Nur sein Verstand sagte ihm, dass sie es nicht sein konnte. Zur Zeit der Aufnahme dieser Fotos hatte sie noch gar nicht gelebt.
    „Selina von Bartenstein“, rief Schubert. Er verstand worauf der Privatdetektiv hinauswollte. „Nein, David, das können sie mir nicht einreden. Behaupten sie nur nicht, dass der Geist der toten Selina etwas mit dem Selbstmordversuch ihrer Tochter zu tun hat. Clara sah die Doppelgängerin ihrer Mutter und dieser Anblick brachte die labile junge Frau vollständig aus dem Gleichgewicht. Da haben sie die natürliche Erklärung.“
    „Das ist die einfachste Erklärung“, gab David zu. „Aber ich glaube, dass Clara von Bartenstein nur das erste Opfer der Toten ist. Selinas Geist wird nicht ruhen, bis diese Familie ausgelöscht ist und nicht mehr existiert!“
    „Sie phantasieren!“, antwortete der Kommissar mit einer abfälligen Handbewegung. „Dagmar Böhm ist im Krankenhaus. Aurelius von Bartenstein steht unter ärztlicher Aufsicht. Es kann nichts mehr passieren.“
    Damit drehte er sich um und ließ den Privatdetektiv allein im Raum zurück. David warf einen zweifelnden Blick zu dem im Luftzug leicht schwingenden Strick, der von der Decke baumelte.
    „Es kann nichts mehr passieren“, wiederholte er Schuberts Worte mit einem sehr skeptischen Unterton.

17
    __________

    Der Chefarzt wollte sich persönlich um seine Patientin Dagmar Böhm kümmern, sobald sie aus ihrer Ohnmacht erwachte.
    „Die Polizei war seltsam zugeknöpft“, sagte er zu seinem Assistenten. „Da steckt bestimmt mehr dahinter, als die Leute von der Kriminalpolizei mitteilen wollen.“
    Seit Stunden wartete nunmehr eine Krankenschwester in dem kleinen, nüchtern eingerichteten Raum, indem nur ein Bett stand.
    Dagmar Böhms rote Haare flossen wie Blut über das Kopfkissen. Sie lag auf dem Rücken, völlig bewegungslos.
    Nur ein kaum wahrnehmbares Heben und Senken ihrer Brust verriet, dass sie noch am Leben war.
    Die Krankenschwester blätterte lustlos in einer Illustrierten, die sie schon zum dritten Mal las. Sie beschloss, sich bei nächster Gelegenheit eine neue Zeitschrift zu besorgen, damit sie während ihrer nächsten Wache weniger Langeweile empfand.
    Die Eintönigkeit des Wartens wurde plötzlich unterbrochen. Vom Bett her drang ein leises Stöhnen, nicht viel mehr als ein Hauch. Es konnte das erste Anzeichen des Erwachens aus der Ohnmacht sein, weshalb sich die Krankenschwester erheben wollte, um nach der Patientin zu sehen.
    Der Versuch wurde durch eine unerklärliche Macht im Keim erstickt!
    Kaum hatte sich die Krankenschwester aufgerichtet, als sie kraftlos zurücksank. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie die Kranke an, die sich unruhig von einer Seite auf die andere wälzte. Aber die Pflegerin konnte gar nichts unternehmen. Wie

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