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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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hohe Backenknochen.
    David drehte das Foto unschlüssig in den Fingern und las auf der Rückseite: In Liebe, Dagmar .
    „Äh, ja, na und?“ fragte er knapp.
    „Das ist meine Frau“, antwortete der Fremde.
    „Das ist meine tote Frau Selina“, stöhnte Aurelius.
    Sekundenlange Verblüffung bei David und dem Fremden, dann begehrte dieser auf.
    „Meine Dagmar ist zwar krank, aber nicht tot! Sie sind ja verrückt!“
    „Wollen sie es nicht näher erklären, Herr Bartenstein?“ verlangte nun auch David und zog sich einen Stuhl heran.
    Er deutete auf das Foto. „Wer ist das nun wirklich?“
    „Meine Frau Dagmar“, wiederholte der Fremde. „Ich bin Fabian Böhm und das ist meine Frau.“
    „Das ist die Frau, die bei mir im Büro war und mich mit einem Namen ansprach, den nur meine verstorbene Frau kannte“, sagte Aurelius leise. „Ich würde jeden Eid ablegen, dass es Selina ist.“
    „Selina kann es nicht sein“, erinnerte ihn David. „Selbst wenn sie heute noch leben würde, wäre sie heute achtundvierzig. Diese Frau auf dem Bild ist höchstens fünfundzwanzig.“
    „Dreiundzwanzig“, verbesserte ihn Fabian Böhm.
    „Ich kann nichts anderes sagen“, hauchte Aurelius.
    „Herr Böhm“, wandte sich David an den Ehemann der Abgebildeten. „Hat sich ihre Frau in letzter Zeit seltsam verhalten, anders als sonst?“
    „Woher wissen sie das?“, horchte Fabian erstaunt auf. „Ja, sehr seltsam sogar. Sie sprach oft von einem Autounfall und von einem Aurelius. Deshalb bin ich ja hier. Sie sammelte Artikel über diesen Mann da, und da dachte ich –nun- ich meine, sie hat was mit ihm.“
    David wechselte einen vielsagenden Blick mit dem Architekten.
    „Nein“, meinte er dann kopfschüttelnd. „Ich bin sicher, dass Herr Bartenstein kein Verhältnis mit ihrer Frau hat, Herr Böhm. Aber weiter, was tat ihre Frau Dagmar noch?“
    „Sie war so geistesabwesend und erkannte mich gar nicht“, erzählte Fabian weiter. „Und sie kümmerte sich nicht mehr um unseren kleinen Sohn. Marvin ist jetzt bei einer Nachbarin. Manchmal schreit Dagmar, Aurelius solle ihr helfen. Es ist schrecklich.“
    Er schlug die Augen nieder und stützte den Kopf in beide Hände.
    David nickte mehrmals, als habe er soeben die Bestätigung für eine lang gehegte Vermutung erhalten.
    „Vielleicht halten sie beide mich jetzt für verrückt, aber ich bin überzeugt davon, dass ich Recht habe. Beweise kann ich ihnen noch keine liefern, doch die werden sich auch nicht finden.“
    Zwei Augenpaare blickten ihn erwartungsvoll an. Er steckte sich eine Zigarette an, ehe er weitersprach.
    „Vor fünfundzwanzig Jahren verunglückte die erste Frau Bartenstein tödlich. Jetzt, so lange danach, stoßen wir auf eine Frau, die genauso aussieht wie Selina Bartenstein vor ihrem Tod. Das ist meiner Meinung nach ein reiner Zufall, doch er hat eine tiefere Bedeutung. Ohne ersichtlichen Grund spricht diese Frau, Dagmar Böhm, von einem Autounfall, der Selina Bartenstein getroffen hat. Sie fleht Aurelius um Hilfe an, obwohl ihr eigener Ehemann Fabian heißt. Selina Bartensteins Mann hieß Aurelius. Dagmar Böhm sammelt plötzlich Artikel über Aurelius von Bartenstein, der Selinas Mann gewesen war. Dagmar Böhm kommt in Herrn Bartensteins Büro und begrüßt ihn mit einem Kosenamen, den nur Selina Bartenstein kannte. Dagmar Böhm, ich nehme das vorläufig an, schickt Herrn Bartenstein einen Brief, der genau Selinas Handschrift trägt. Das alles lässt nur einen Schluss zu.“
    David machte eine kurze Pause. Auf Aurelius Gesicht zeichnete sich
    bereits Verstehen ab, doch Fabian Böhm tappte offenbar noch völlig im Dunkeln.
    „Ich bin sicher“, zog David einen Strich unter seine Ausführungen, „dass der Geist der toten Selina von Dagmar Böhms Körper Besitz ergriffen hat und die junge Frau für seine Zwecke missbraucht.“
    Die Reaktion der beiden Männer war unterschiedlich. Aurelius von Bartenstein ließ sich mit einem Seufzen auf die Couch zurücksinken, während Fabian Böhm aufsprang. Für einen Moment sah es so aus, als wolle er sich auf David Buchmann stürzen, dann beherrschte er sich.
    „Das ist eine Lüge“, schrie er gefährlich. „Das ist eine verdammt schlechte Lüge sogar. Sie stecken mit diesem sauberen Herrn da unter einer Decke und wollen ihm nur helfen, seinen Ehebruch zu vertuschen! Mit mir nicht!“
    „Vertrauen sie der Kriminalpolizei München?“, fragte David kühl.
    Fabian Böhm wurde von der Frage überrascht. Er zögerte

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