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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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hinter uns, Neffe«, flüsterte Rosalyn Connor zu.
    »Also gut. Geht voran, Fergus.«
    In der spärlich beleuchteten Großen Halle saßen auf einem einen Schritt hohen Podest mehrere Leute an einem langen Tisch. In der Mitte saß ein streng aussehender Mann, der Ähnlichkeit mit Connor hatte. Das musste der Onkel sein. Auf den Stühlen rechts und links von ihm saßen eine hübsche, junge Frau mit glänzenden, schwarzen Haaren und ein attraktiver blonder Mann.
    Rosalyn hielt sich beobachtend abseits, Duncan war verschwunden.
    »Onkel.« Connor neigte grüßend den Kopf.
    »Was gab es denn so Dringendes in Cromarty, dass du dir nicht die Zeit für die Höflichkeit nehmen konntest, mich von deinem Vorhaben zu unterrichten, sondern einfach mitten in der Nacht aufbrachst?«, herrschte Artair ihn über den Tisch hinweg mit zornrotem Gesicht an.
    »Also wirklich, Artair – er ist doch kein Kind, das dich um Erlaubnis bitten muss, die Burg zu verlassen«, mischte Rosalyn sich ein. »Er war nur ein paar Tage hier, um Mairi zu besuchen.« Sie trat vor, setzte sich unaufgefordert an den Tisch und bedeutete dem Diener, ihr etwas zu trinken zu bringen. »Außerdem war es früher Abend, als wir losritten, Bruder, nicht mitten in der Nacht.«
    Artair bedachte sie mit einem vernichtenden Blick. »Ich wäre dir dankbar, wenn du dich nicht einmischen und den Jungen für sich selbst sprechen lassen würdest, Schwester«, erwiderte er zähneknirschend.
    Zu Cates Überraschung war Rosalyn nicht im Mindesten eingeschüchtert. Sie, Cate, zitterte schon angesichts der finsteren Miene.
    »Ein Bote hatte die Nachricht gebracht, dass meine Braut im Hafen von Cromarty eintreffen würde, und ich musste sie dort abholen.« Connor zog Cate demonstrativ näher zu sich heran.
    »Du hattest auch Zeit, mit Rosalyn darüber zu sprechen«, gab Artair zurück. »Außerdem hat bei mir kein Bote vorgesprochen. Und was redest du da von einer Braut? Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, erwähntest du keine Braut. Woher stammt sie denn, dass sie in Cromarty ankam?« Sein feindseliger Blick richtete sich auf Cate.
    Hätte Connor sie nicht festgehalten, sie wäre unwillkürlich zurückgewichen.
    »Die Nachricht war für mich, nicht für dich, Onkel, also brauchte der Bote nicht bei dir vorzusprechen. Und mit Rosalyn zu sprechen war notwendig, denn ich konnte meine Braut schließlich nicht ohne Anstandsdame reisen lassen.« Connor zuckte scheinbar lässig mit den Schultern, doch sein Körper, das spürte Cate, blieb angespannt. »Sie kommt aus
Outremer
. Ich habe ihrem Vater in einer Schlacht das Leben gerettet, und zum Dank machte er mir seine Tochter zum Geschenk.« Er streifte die Gesichter der vor ihm Sitzenden mit einem Blick und fügte dann hinzu: »Wir werden umgehend heiraten.«
    »Heiraten?«, brüllte Artair. »Nicht ohne meine Zustimmung, und die bekommst du nicht. Ich verbiete es.«
    Die Frau neben ihm schnappte theatralisch nach Luft. »Eine Heidin? Du hast eine dreckige Heidin in mein Heim gebracht?«
    »Anabella.« Artair sagte nur ihren Namen, schaute nicht einmal in ihre Richtung, aber es genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Connor würdigte die Frau keines Blickes, sah unverwandt seinen Onkel an. »Ich werde sie heiraten – mit oder ohne deinen Segen. Wenn nötig, werde ich mir die Zustimmung des Königs holen, doch um unserer Familie willen würde ich deine vorziehen.«
    Artair fixierte Cate noch immer, doch sein Blick war nachdenklich geworden, und als er wieder sprach, war auch sein Ton verändert. »Es ist nicht notwendig, König Alexander in unsere Familienangelegenheiten einzubeziehen. Wenn diese Person nur das Dankesgeschenk eines Heiden ist, dann musst du dich nicht besudeln, indem du sie heiratest. Bring sie nach Sithean Fardach, ins alte Castle, und halte sie dir als Mätresse, wenn du willst.«
    Artair stieß dem jungen blonden Mann neben sich den Ellbogen in die Seite und lächelte selbstzufrieden ob seines Einfalls.
    »Ihr Vater ist ein reicher Edelmann in seinem Land, Onkel. Ein Mann, den ich respektiere. Ich würde ihn – oder sie – nie in dieser Weise missachten.«
    Connors Stimme hatte einen scharfen Unterton, den Cate bei ihm noch nicht gehört hatte. Er ließ sie los, schob sie hinter sich und trat ein paar Schritte vor.
    »Wir werden umgehend heiraten.« Er legte leicht die Hand auf den Griff seines Schwertes.
    Artair war aufgesprungen, als sein Neffe sich ihm näherte, und die beiden Männer starrten

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