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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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zurück zu den Gästen«, sagte Connor und bot Cate seinen Arm.
    »Ihr wisst, dass er nicht bei mir war, um mich vor Zudringlichkeiten zu bewahren, oder?«, flüsterte sie, als er die Tür hinter ihnen schloss.
    »Selbstverständlich.« Connor lenkte sie zu der Treppe, die zu den Gemächern hinaufführte. »Macht Euch keine Gedanken. Er wird Euch nicht noch einmal belästigen, denn er weiß jetzt, dass ich, was Euch angeht, nicht mit mir spaßen lasse.«
    »Wohin gehen wir?« Sie schaute mit ihren unschuldigen Augen zu ihm auf, und er verspürte den überwältigenden Wunsch, sie in die Arme zu nehmen.
    Energisch rief er sich zur Ordnung. Dass sie Blane zurückgewiesen hatte, bedeutete nicht, dass sie etwas für ihn, Connor, empfand. Sie wartete nur darauf, endlich wieder nach Hause zu kommen. Dass er sich von ihr angezogen fühlte, rührte allein daher, dass er sich das Vergnügen versagt hatte, sich seinen Cousin vorzunehmen. Sein Körper verlangte nach Entspannung, das war alles.
    »Es ist schon spät, und wir müssen morgen früh aufstehen, wenn wir zum Gottesdienst gehen wollen. Ihr wollt doch hören, wie das Aufgebot verlesen wird, oder?« Als sie nickte, schob er sie auf die Treppe zu. »Ich werde Mairi suchen und Euch zur Gesellschaft nach oben schicken. Geht jetzt.«
War das Enttäuschung, was er da in ihren Augen sah?
    Sie stieg ein paar Stufen hinauf, drehte sich um und kam wieder so weit herunter, dass sie sich mit ihm auf gleicher Höhe befand.
    »Danke, dass Ihr mein Ritter in schimmernder Rüstung wart.«
    Ehe er sich’s versah, beugte sie sich vor, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn leicht auf den Mund.
    »Und dafür, dass Ihr mich vor dem blonden Drachen gerettet habt.«
    Damit entschwand sie nach oben.
    Connor war so beschäftigt damit, wie sich Cates Hände auf seiner Haut angefühlt hatten, dass er es gar nicht registrierte.

9
    C ate ließ sich rückwärts aufs Bett fallen. Connors Ausdruck entschädigte sie für alle sie vielleicht morgen erwartenden Zumutungen. Sie hatte den Mann tatsächlich aus der Fassung gebracht!
    Gespannt wartete sie auf Mairi, um mehr über ihn zu erfahren. Sie dachte daran, wie er sie als Ritter in schimmernder Rüstung vor dem unheimlichen Blane gerettet hatte – und an den Kuss auf der Treppe.
    Wobei das nicht wirklich ein Kuss gewesen war. Eher ein Impuls ihrerseits – ohne jegliche Reaktion von seiner Seite. Wenn sie danach nicht gleich davongelaufen wäre … Vielleicht hätte er sie dann geküsst, wie er es vor ihrer gemeinsamen Zeitreise getan hatte. In Erinnerung daran strich sie sich mit der Fingerspitze über die Lippen.
    Ein lautes Klopfen riss sie aus ihrem Tagtraum.
    »Was ist los mit mir?«, murmelte sie, stand auf und ging zur Tür. Es war keine gute Idee, über Connor zu phantasieren. Hatte sie nicht gerade erst durch Richard einen Beweis für ihre mangelnde Menschenkenntnis erhalten? Sie würde nicht noch einmal den Fehler begehen, einen Mann zu idealisieren.
    Mairi brachte einen Krug von dem gewürzten Wein mit, der bei dem Festmahl in Strömen geflossen war. Cate fand sogar den Geruch ekelhaft. Mairi hingegen schien das Getränk zu mögen. Und es machte sie redselig, was Cates Interessen sehr entgegenkam.
    »Wollt Ihr wirklich nichts davon?« Mairi ließ sich auf dem Fell vor dem Kamin nieder.
    »Nein, danke. Ich verstehe nicht, wie Ihr dieses Zeug trinken könnt.« Cate schnitt eine Grimasse. Mairi lachte schallend und streckte ihre nackten Füße Richtung Feuer.
    Cate, die bereits im Nachthemd war, gesellte sich zu dem Mädchen. »Warum sehe ich Euch nie mit Schuhen? Besitzt Ihr keine?«
    »Natürlich«, erwiderte Mairi indigniert. »Einen ganzen Haufen. Na ja – drei Paar.« Sie beugte sich herüber und sagte in verschwörerischem Ton: »Ich trage sie nie, weil es Anabella verrückt macht, mich barfuß zu sehen. Und inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.« Sie wackelte mit den Zehen.
    »Daraus schließe ich, dass Ihr Eure Tante nicht mögt.«
    »Ich verabscheue diese Hure.« Mairi lehnte sich an den hinter ihr stehenden Stuhl. »Und ich tue alles, um ihr das Leben schwer zu machen.«
    Sie zog eine Braue hoch.
    Wie Connor, dachte Cate.
    »Sie hat meinen Bruder gedemütigt, statt seiner meinen Onkel geheiratet.« Sie bebte förmlich vor Empörung. »Andererseits war es das Beste, was sie für Connor tun konnte, auch wenn er das nicht einsieht. Sie hat ihn nie geliebt. Sie liebt nur sich selbst und ihre feinen Kleider und ihre

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