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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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wieder einmal, dass man Frauen nicht erlauben sollte, selbständig Entscheidungen zu treffen. Liebe ist kein Heiratsgrund. Eine Eheschließung ist ein Geschäft zwischen zwei Parteien, die jeweils etwas besitzen, was der andere haben will.«
    Er streckte die Hand aus, umfasste den Anhänger und beugte sich vor.
    Wieder befreite sie sich und versuchte, Blane wegzustoßen, aber diesmal rührte er sich nicht. Mit der Brüstung im Rücken hatte sie keine Möglichkeit zu entkommen.
     
    Vorhin in ihrem Gemach war Connor einen Moment lang versucht gewesen, schwach zu werden, sich Cate als seine wahre Verlobte vorzustellen.
    Als sie ihm – wie bei ihrer ersten Begegnung mit offen herabfallendem Haar – die Tür geöffnet hatte, hätte er schwören können, Verlangen in ihrem Blick zu sehen. Und als er die Hände auf ihre Schultern legte und sie erbeben spürte, fragte er sich, was er wohl in ihrem Blick sehen würde, wenn er sie jetzt zum Bett trüge und bei ihr bliebe.
    Doch er war zur Vernunft gekommen. Es fiel ihm nicht leicht, und von dem Moment an, da sie miteinander die Große Halle betraten, wahrte er sicherheitshalber Abstand zu ihr. Und es half.
    Bis sie den Raum verließ.
    Kurz nachdem sie durch die Seitentür auf den Söller hinausgeschlüpft war, sah er seinen Cousin folgen. Dass er, Connor, den beiden nachging, tat er nur aus Besorgnis um sie. Jedenfalls redete er sich das ein.
    Nachdem er lautlos die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnte er, trotz der äußerst spärlichen Beleuchtung, Cate mit seinem Cousin schäkern sehen. Sie ging sogar so weit, die Hände an seine Brust zu legen! Na und? Sollte sie doch tun, was sie wollte. Es kam ihm nur darauf an, dass sie ihr Versprechen hielt, ihm bei der Rettung seiner Schwester zu helfen. Sobald sie ihre Aufgabe erfüllt hätte, könnte sie in ihre Zeit zurückkehren und sich mit Männern amüsieren, solange sie Lust hatte.
    Als er näher schlich, stellte die Situation sich ihm völlig anders dar. Cate erinnerte ihn an ein verängstigtes Reh, als Blane den Anhänger umfasste und sich in der offensichtlichen Absicht vorbeugte, Cate zu küssen.
    Sie hatte Blane nicht liebkost – sie hatte ihn wegstoßen wollen.
    Connor musste alle Selbstherrschung aufbieten, um sich nicht auf seinen Cousin zu stürzen und ihm seine Faust in das hübsche Gesicht zu rammen.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte er höflich und trat in das Licht der Fackel.
    »Connor!«, rief Cate erleichtert. Sie wollte zu ihm, doch Blane hielt noch immer den Anhänger in der Hand.
    »Blane?« Connor warf einen vielsagenden Blick auf die Hand seines Cousins.
    »Ich habe nur gerade dein Geschenk für deine reizende Verlobte bewundert. Ist dir aufgefallen, dass der Stein die Farbe ihrer Augen hat?« Lächelnd ließ er den Anhänger los und trat zurück.
    »Ja, das ist mir aufgefallen, Cousin«, antwortete Connor zähneknirschend und wandte sich Cate zu. »Ich bringe Euch Euren Umhang – die Abendluft ist kühl.«
    Sie schenkte ihm einen dankbaren Blick, als er ihr den Mantel umlegte. Als er sie zittern spürte, war er erneut versucht, seinem Cousin ins Gesicht zu schlagen, doch er beherrschte sich. »Kommt, lasst uns wieder ins Warme gehen.«
    »Hat diese Kette nicht deiner Mutter gehört?« Blane lächelte, beobachtete Connor dabei jedoch scharf. »Ich hätte nicht gedacht, dass du deine Auserwählte einmal mit etwas aus dem Besitz deiner Mutter schmücken würdest.«
    Blane wollte ihn reizen, aber er würde sich auf keinen Kampf einlassen. Er musste an Cate denken. Schließlich hatte er versprochen, sie zu beschützen. »Wie du siehst, habe ich es getan. Ich werde mich mit dir nicht über meine Mutter oder meine Verlobte unterhalten.« Wieder unterdrückte er den Wunsch, seinem Cousin eine schlagkräftige Lektion zu erteilen. Er würde ihm stattdessen eine Warnung zukommen lassen – aus Anstand, denn immerhin waren sie von einem Blut.
    »Ich danke dir, Cousin«, sagte er freundlich.
    Blane war verwirrt. »Wofür?«
    »Dass du in meiner Abwesenheit auf meine Verlobte geachtet hast, natürlich. Wäre sie allein gewesen, hätte sich vielleicht jemand an sie herangemacht. Und es wäre mir äußerst unangenehm, wenn sie auf dem Fest zu ihren Ehren mit ansehen müsste, dass ich jemanden töte, weil er seine Hände nicht von der Frau lassen konnte, die mir gehört.«
    Blane neigte den Kopf. »Es war mir wie stets ein Vergnügen, dir von Nutzen sein zu können, Cousin.«
    »Ich denke, wir gehen

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