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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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hergehenden Mannes und fragte sich, ob er ihr diese Frage wohl beantworten würde. Immerhin war sie jetzt gewissermaßen ein Teil dieser Geschichte.
     
    Während im Hintergrund Musik spielte, trugen Diener einen Gang nach dem anderen auf. Einiges war sogar recht schmackhaft. Das Einzige, was Cate wirklich bemängelte, waren die Getränke. Diese Leute tranken von morgens bis abends Alkohol zum Essen. Zwar war ihr auf ihren Wunsch hin bisher Wasser gebracht worden, aber den Blicken nach hielt man sie für verrückt.
    Heute Abend jedoch war die Dienerschaft derart im Stress, dass Cate keine Sonderwünsche zu äußern wagte und sich, vor die Wahl zwischen Ale und gewürztem Wein gestellt, für den Letzteren entschied. Der allerdings war, obwohl mit Honig gesüßt, so sauer, dass sich ihr Magen zusammenzog, und er wirkte auch in keiner Weise beruhigend.
    Cate saß natürlich mit an der hohen Tafel, zwischen Connor und Rosalyn. Artair und Anabella, denen sie bis zum Essen erfolgreich aus dem Weg gegangen war, saßen weiter unten in der Mitte an dem langen Tisch. Überall in der Halle waren Tische aufgestellt worden, an denen gutgelaunte Menschen saßen. An einem in der Nähe des Eingangs hatte sie Duncan entdeckt.
    Cate fühlte sich angesichts der neugierigen Blicke wie ein Insekt in einem Schaukasten und dementsprechend unbehaglich. Zweifellos auch das Hauptthema der Gespräche zu sein tat ein Übriges. Connor hatte seit dem Beginn des Festmahls kein Wort mit ihr gesprochen, ignorierte sie völlig. Das war ihr nach seinem vorherigen Verhalten absolut unbegreiflich.
    Eigentlich sollte es ihr nichts ausmachen, aber es kränkte sie. Noch schlimmer war, dass sie nicht wusste, was sie mehr irritierte: seine mangelnde Aufmerksamkeit oder ihre Reaktion darauf.
    Im Moment unterhielt er sich angeregt mit dem jungen Mann zu seiner Linken, bei dem es sich, wie Rosalyn ihr erklärt hatte, um seinen Cousin Lyall handelte. Rosalyn war von der Tafel aufgestanden und sprach unten in der Halle mit Duncan. Mairi war nirgends zu sehen.
    Cate war heiß, sie hatte Durst und fühlte sich verlassen. Wenn sie nicht aufpasste, würden ihr die Nerven durchgehen. Sie musste sich unbedingt beruhigen.
    Sie erinnerte sich an den Söller abseits der Halle, den sie auf ihrem Rundgang mit Connor gesehen hatte. Frische Luft würde ihr bestimmt guttun.
    Nachdem sie zum Seitenausgang hinausgeschlüpft war, ging Cate bis an die Brüstung des Austritts, lehnte sich darüber und atmete tief die kühle Abendluft ein, die nach dem Wald duftete, der sich jenseits des Scheins der Fackeln, am Fuß der Burg erstreckte. Genau das hatte sie gebraucht.
    Sie begann sich gerade zu entspannen, als sich plötzlich von hinten ein Arm um ihre Taille schlang. Erschrocken wirbelte sie herum und sah sich Auge in Auge mit dem jungen Mann, der gestern Abend neben Artair gesessen hatte.
    Er trat zurück und hob die Hand, um ihrem Protest zuvorzukommen. »Ich wollte Euch nicht erschrecken, Cousine, aber ich fürchtete, Ihr würdet über die Brüstung fallen.« Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    »Cousine?« Sie entfernte sich von der Brüstung, jedoch nur einen Schritt nach vorne und zur Seite, um dem Mann nicht zu nahe zu kommen. Er hatte etwas an sich, was ihr Unbehagen bereitete.
    »Blane MacKiernan.« Er neigte leicht den Kopf. »Ältester Sohn von Artair, Laird der MacKiernans. Falls Ihr Connor heiratet, werdet Ihr meine Cousine.«
    Er musterte sie, als wolle er ihre Reaktion auf ihn abschätzen.
    »Ihr meint,
wenn
ich ihn heirate – nicht
falls

    Er lächelte dünn. »So, wie Ihr gestern Abend gesprochen habt, scheint Ihr eine ungewöhnlich kluge Frau zu sein.« Wieder hielt er inne, um sie zu mustern. »Ich habe Euch einen Vorschlag zu machen, den Ihr, wie ich glaube, vernünftig finden werdet.«
    »Einen Vorschlag?«, fragte sie misstrauisch.
    »Ich schlage Euch vor, anstatt meinen Cousin zu heiraten,
meinen
Antrag anzunehmen.«
    Wieder dieser prüfende Blick.
    »Was?« Cate rang sich ein Lachen ab. »Wäre das Eurem Cousin gegenüber nicht ausgesprochen niederträchtig?«
    Blane zuckte mit den Schultern. »Er ist ein erwachsener Mann. Er würde es überleben.« Spöttisch verzog er den Mund. »Anabellas Zurückweisung hat er schließlich auch überlebt.«
    Sie war die Verlobte gewesen, die einen anderen Mann geheiratet hatte? Das erklärte Connors Haltung ihr gegenüber. »Sie hat ihn gegen seinen eigenen Onkel getauscht?«
    »Das wusstet Ihr nicht? Sie mag

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