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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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sinken und öffnete ihre Lippen für ihn, als dicht hintereinander etwas durch die Luft zischte.
    In der Sekunde zwischen den beiden Geräuschen fand Cate sich, ihren Hinterkopf durch eine von Connors großen Händen und ihren Körper durch seinen geschützt, flach auf dem Rücken liegend.
    »Hast du gesehen, wo die herkamen?«, zischte Connor Duncan zu, der nicht weit von ihnen entfernt lag.
    »Nein, aber gehört. Ich schau nach.«
    Cate hob den Kopf. »Was …?«
    Connor hielt ihr mit der freien Hand den Mund zu und drückte sie auf den Boden zurück. Ihr Blick glitt nach oben. Zwei Pfeile steckten im Stamm des Baumes, unter dem sie lagen. Cates Magen zog sich zusammen, als ihr klar wurde, dass die Pfeile jetzt in
ihr
stecken könnten.
    Ein Hoch auf die niederen Instinkte! Hätte Connor sie nicht umarmt und geküsst, hätte er sie nicht im entscheidenden Moment zu Boden werfen können. Trotz ihrer Angst lächelte sie unter der schwieligen Hand, die noch immer auf ihrem Mund lag.
    Connors Augen suchten den Waldrand ab. Minuten vergingen. Cate war sich der Gefahr bewusst, in der sie schwebten, und doch genoss sie Connors Nähe, atmete gierig seinen Geruch ein. Alle Bestrebungen, vernünftig zu sein, waren vergessen.
    Cate schloss die Augen und überließ sich ihrer Wahrnehmung. Connor konnte nicht mit seinem ganzen Gewicht auf ihr liegen, denn dann wäre ihr die Luft weggeblieben. Offenbar stützte er sich auf den Ellbogen ab. Eines ihrer Beine war zwischen seinen Schenkeln gefangen. Als sie sich bewegte, um es für sie beide ein wenig bequemer zu machen, spannten sich seine Muskeln an, hielten ihren Schenkel noch fester.
    Ihr Mund wurde trocken. Als sie instinktiv ihre Lippen befeuchten wollte, stieß ihre Zungenspitze gegen Connors Handfläche.
    Er stöhnte leise auf, und als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er auf sie herunterstarrte.
    Das Atmen wurde ihr schwer. Sie wünschte inständig, er würde sie wieder küssen.
    »Ich habe nichts gefunden.«
    Connor zuckte zusammen und Cate hätte um ein Haar aufgeschrien, als Duncan plötzlich wie aus dem Nichts neben ihnen in die Hocke ging.
    »Es wird bald dunkel. Was willst du tun?«, flüsterte er, als rechne er damit, dass irgendwo dort im Wald doch noch jemand war.
    Connor erhob sich, und der plötzliche Wärmeverlust ließ Cate frösteln. Sie drehte sich auf die Seite und zog die Beine an, schloss die Augen und atmete konzentriert.
    Ein. Aus. Ein. Aus.
    »Bleibt liegen. Rührt Euch nicht«, flüsterte Connor dicht an ihrem Ohr.
    Sie öffnete die Augen und beobachtete, wie die Männer zu ihren Pferden gingen. Connor bewegte sich geschmeidig wie der Panther, den Cate als Kind im Zoo bewundert hatte.
    Gleich darauf waren die beiden zurück. Connor half ihr auf und hob sie in den Sattel.
    Diesmal lehnte sie sich, seine Nähe suchend, mit ihrem ganzen Gewicht an ihn.
    Er erstarrte für einen Moment, zog sie dann jedoch fest an sich und flüsterte ihr zu: »Keine Angst – ich passe auf Euch auf.«
    »Wir sollten für die Rückkehr nach Dun Ard einen anderen Weg wählen«, meinte Duncan. »Wer immer das war, er liegt vielleicht auf der Lauer.« Er ließ den Blick wandern. »Ich gäbe ein Fass Ale dafür, Wolf hier zu haben.«
    »Ja, das wäre nicht schlecht.« Wie sein Freund spähte auch Connor in die herabsinkende Nacht. »Ich teile deine Bedenken. Wenn wir durch den Wald reiten, ist es nicht weit bis nach Sithean Fardach.«
    »Eine gute Entscheidung. Wir werden in der Dunkelheit zwar nicht schnell vorankommen, aber das macht nichts, denn wir müssen nicht mit Verfolgern rechnen. Schließlich hatten wir nicht vor, heute dorthin zu reiten.« Er strahlte. »Was für eine Freude, wieder nach Hause zu kommen.«

17
    D ie Männer blieben wachsam, doch der Ritt verlief ohne einen weiteren Zwischenfall. Cate saß die ganze Zeit an Connors Brust gelehnt und genoss den festen Griff, mit dem sein Arm sie umfing.
    Das Gelände stieg steil an. Sithean Fardach thronte auf einem hohen Hügel. Es sah aus wie für einen historischen Hollywoodfilm erbaut, und Cate fragte sich, ob es in ihrer Zeit wohl noch existierte. Von einer Mauer umgeben, war es bedeutend kleiner als Dun Ard, bestand, so viel sie von hier aus sehen konnte, aus einem quadratischen Gebäude mit einem runden Turm an jeder Ecke.
    Wie dick die Wehrmauer war, wurde Cate klar, als sie später durch den Bogen ritten. Der Torgang war mindestens drei Meter lang.
    »Das Fallgatter war hochgezogen«, stellte Duncan

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