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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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MacKiernan?«
    »Nein«, erwiderte Connor laut, fuhr jedoch, als der Junge zusammenzuckte, leiser fort: »Nein. Das ist mein Onkel. Ich bin Connor MacKiernan.«
    »Der kühne Ritter MacKiernan?« Der Junge starrte ihn ehrfürchtig an. »Mein Vater erzählt immer von Euren Schlachten. Die Geschichten habe ich am liebsten. Wenn ich groß bin, will ich auch ein Ritter werden wie Ihr und für unseren König kämpfen.«
    Cate lächelte, als sie Connor aus dem Augenwinkel erröten sah. Das bei ihm zu erleben, hätte sie nicht erwartet.
    »Deine Eltern werden sehr stolz auf dich sein, dass du Hilfe für deine Mutter bringst, Donald«, sagte Rosalyn zu dem Jungen, als sie sich seinem Heim näherten. »Ist sie allein?«
    »Nein, Milady, mein Vater ist auch da, aber sie sagt, er ist bei dieser Sache nutzlos.«
    Rosalyn senkte den Kopf, doch Cate hatte das Lächeln gesehen.
    »Mein Vater wird staunen, wen ich noch mitbringe.« Donalds Wangen glühten vor Heldenverehrung, als er Connor ansah, dessen Verlegenheit Cate so deutlich spürte, dass sie ihn beinahe bedauerte.
    Bescheidenheit? Noch eine überraschende Eigenschaft dieses Mannes.
    Als sie bei dem Häuschen ankamen, hob Rosalyn die Hand, um die anderen vom Absitzen abzuhalten.
    »Ihr könnt mir hierbei nicht helfen und würdet der Frau nur Unbehagen bereiten, weil sie die Gäste nicht gebührend empfangen kann. Sobald Donald seinen Vater herausgeholt hat, setzt Euren Ritt fort. Ich komme nach.«
    Rosalyn nahm den Jungen bei der Hand und verschwand mit ihm in dem kleinen Cottage.
    Gleich darauf kam Donald mit seinem Vater heraus. Ian Maxwells Augen strahlten fast genauso wie die seines Sohnes, als er den kühnen Ritter MacKiernan kennenlernen durfte.
    Connor befahl Fergus dazubleiben, damit Rosalyn später nicht allein reiten müsste, und überließ der Familie den Rest des mitgeführten Proviants.

16
    N ur eine Idiotin würde eine Gelegenheit wie diese ungenutzt verstreichen lassen. Cate war sich zwar den größten Teil des Tages albern vorgekommen, aber sie würde sich nicht auch noch idiotisch benehmen.
    Sie waren jetzt nur noch zu dritt unterwegs – Connor, Duncan und sie. Nach dem Abstecher zu den Maxwells hatten sie noch einige Familien besucht und eingeladen. Die Männer ritten im Schritttempo nebeneinander her, und das Klippklapp der Pferdehufe war das einzige Geräusch in der Stille.
    Sie waren gerade von einem weiteren Cottage aufgebrochen, als Duncan sagte, es wäre eine ziemliche Strecke bis zum nächsten. Die Sonne stand schon recht tief.
    Connor hatte offensichtlich nicht die Absicht, eine Unterhaltung mit ihr zu beginnen, und so beschloss Cate nach dem Motto »Jetzt oder nie«, die Initiative zu ergreifen.
    »Connor?« Sie lächelte, als sie ihn zusammenzucken spürte, drehte sich jedoch nicht zu ihm um. »Ich will schon seit einiger Zeit etwas Wichtiges mit Euch besprechen.«
    »Ich weiß. Man hat es mir ausgerichtet. Mehrmals. Ich hatte mich schon gefragt, wann Ihr die Sprache darauf bringen würdet.«
    Der ganze Mann war eine einzige Abwehr.
    »Und – könnt Ihr Euch denken, worüber ich mit Euch sprechen wollte?«
    »Wahrscheinlich ging es darum, dass Ihr das Zimmer nicht verlassen durftet.«
    »Ich finde zwar, dass Eure Umgangsformen einiges zu wünschen übriglassen, aber worum es mir vor allem ging, war der Vorfall auf meinem Ausritt mit Mairi und Blane.« Sie spürte, wie Connor sich bei der Erwähnung seines Cousins versteifte. »Ich denke nicht, dass das Pferd aus einer Laune heraus durchgegangen ist. Ich glaube, jemand hat es absichtlich erschreckt. Tatsächlich glaube ich es nicht nur – ich habe sogar einen Beweis dafür.«
    Connor lenkte sein Pferd vom Weg und stieg aus dem Sattel. Duncan ritt das umliegende Gelände aufmerksam ab, bevor er sich zu ihnen gesellte und ebenfalls vom Pferd stieg. Nebeneinander stehend schauten die Männer abwartend zu Cate auf.
    Sie verschränkte die Arme. Connor und Duncan hatten sie so lange schmoren lassen, es würde ihnen nicht schaden zu spüren, wie sich das anfühlte. Auch in ihren, Cates, Adern floss schottisches Blut, im Lauf der Generationen zwar stark verdünnt, aber immerhin, und sie konnte genauso stur sein. Hochmütig starrte sie auf die beiden hinunter.
    »Hol sie da runter, bevor wir alt und grau sind, Connor«, sagte Duncan schließlich. »Von ihrem Thron aus wird sie uns nichts erzählen.«
    Als Cate auf dem Boden stand, drehte sie Connor den Rücken zu. »Fahrt mit der Hand von meiner

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