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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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linken Schulter abwärts«, forderte sie ihn auf. »Bis Ihr etwas spürt.«
    Nichts geschah.
    Sie schaute sich um. »Was ist? Nun macht schon!« Sie drehte den Kopf wieder nach vorne.
    Nichts geschah.
    »Also gut, dann tut Ihr es, Duncan.«
    »Nein, ich tue es«, knurrte Connor.
    Duncan wandte sich ab, und Cate sah seine Schultern von unterdrücktem Lachen beben.
    Connors Hand glitt zögernd über ihr Schulterblatt nach unten.
    »Weiter nach rechts. Au! Genau da! Spürt Ihr das?«
    Seine Finger lagen auf der Prellung. Cate hatte Rosalyn verboten, den Bluterguss weiter mit ihrer Wundersalbe zu behandeln. Schließlich war er ein entscheidendes Indiz.
    »Es ist eine Schwellung. Wahrscheinlich habt Ihr von dem Sturz am ganzen Körper solche Stellen.«
    »Seht Ihr das?« Sie zog das Kleid zur Seite, um ihm ihre verletzte Schulter zu zeigen. Er hob die Hand, als wolle er sie berühren, ließ sie jedoch wieder sinken.
    »Da bin ich zuerst aufgeschlagen – auf der Schulter. Und dann hier.« Sie deutete auf die schon beinahe verheilte Wunde auf der Stirn.
    »Und zuletzt hier.« Sie deutete auf ihre Wange. Die Abschürfung war nur noch zu erahnen. »Was fällt Euch daran auf? Was haben die drei Verletzungen gemeinsam?«
    Nach kurzem Überlegen antwortete er: »Sie befinden sich alle auf derselben Seite.«
    »So ist es. Aber die Schwellung auf dem Rücken nicht. Und das Pferd hat ebenfalls eine – auf der Hinterhand.«
    »Was?«, fragten beide Männer wie aus einem Munde.
    »Kurz bevor mein Pferd durchging, traf mich etwas am Rücken. Dann folgte ein dumpfer Laut, und das Pferd stieg und raste los. Am nächsten Abend sagte Rosalyn, es sehe aus, als hätte jemand einen Stein nach mir geworfen – und da dämmerte es mir. Das war das Geräusch, das ich gehört hatte! Es ließ mir keine Ruhe, und ich fand tatsächlich dieselbe Verletzung bei dem Pferd, auf dem ich geritten war. Und dann war plötzlich Blane da.«
    Auf Connors Gesicht malte sich eine Mischung aus Unglauben und Zorn. »Ihr suchtet einen Beweis dafür, dass Euch jemand etwas antun wollte, und gingt trotzdem allein in den Stall? Bei
Nacht?
«
    Cate hob die Hand, um ihn zu stoppen. »Inzwischen ist mir klar, dass es dumm war. Ich hätte Euch einweihen sollen. Aber ich wollte es Euch lieber erst sagen, wenn ich einen Beweis für meinen Verdacht hätte. Das war falsch. Es tut mir leid. Ihr habt jedes Recht, wütend auf mich zu sein.« Sie hielt ihren zerknirschten Ausdruck bei, solange sie konnte. Dann grinste sie. »Aber ich habe den Beweis gefunden. Jemand hat einen Stein nach meinem Pferd geworfen, um es zu erschrecken.«
    Beifallheischend schaute sie von einem zum anderen. Die Männer wechselten einen Blick, sagten jedoch nichts. Und sie wirkten nicht überrascht.
    »Was ist?« So benahmen ihre Brüder sich immer, wenn sie ihr etwas verheimlichten. »Ihr wusstet es schon?« Wie konnten sie darauf …
    Cate schlug sich an die Stirn. »Natürlich! Wolf! Mairi erzählte, er hatte einen Pfeil im Lauf, als Ihr ihn fandet. Also hat jemand auf ihn geschossen. War er dabei, als ich vom Pferd stürzte?«
    »Ja. Und er rannte los, in den Wald …«, begann Duncan.
    Connor legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich denke nicht …«
    Cate trat vor ihn hin, stemmte eine Hand in die Seite und stach mit dem Zeigefinger der anderen auf Connors Brust ein. »Wagt es nicht, mich im Dunkeln tappen zu lassen. Jemand hat es auf mich abgesehen, und ich will wissen, womit ich es zu tun habe.«
    Connor fing ihre Hand ein und drückte sie an seine Brust. »Ich schätze es nicht, herumkommandiert zu werden.«
    Duncan entfernte sich, sein Pferd hinter sich herziehend, kopfschüttelnd von ihnen.
    »Ich auch nicht.«
    Connor starrte vor sich hin, als erwäge er das Für und Wider weiterer Informationen für sie.
    Cates Blick fiel auf ihre Hand auf Connors Brust. Sein Herz klopfte so heftig, dass sie es durch die Montur spürte. Connors Züge waren angespannt, die Augen geschlossen, die Lippen aufeinandergepresst.
    Sie hatte helfen wollen, indem sie von ihrer Entdeckung erzählte, doch wie es schien, hatte sie genau das getan, was sie vermeiden wollte: ihm das Leben noch schwerer gemacht.
    »Es tut mir so leid. Ich wollte nur helfen.« Sie hob die Hand und streichelte seine Wange.
    Die Berührung ließ ihn hochschrecken. Einen Moment lang waren seine Augen weit aufgerissen, dann verengten sie sich. Aufstöhnend riss er Cate an sich und nahm ihren Mund in Besitz. Sie ließ sich gegen ihn

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