Die Frau des Highlanders
atmete ein paarmal tief durch, doch es half nicht. Er war so erregt, dass es schmerzte. Wieder spielte er mit dem Gedanken, sich zur Seite zu drehen, und wieder verwarf er ihn. In diesem Moment regte sie sich, streckte sich, setzte sich auf und lächelte schläfrig und verführerisch auf ihn herunter. »Guten Morgen.«
Er wollte sie. Er brauchte sie mehr als seinen nächsten Atemzug. Mehr als seinen nächsten Herzschlag. Die vergangene Nacht hatte sein Begehren nicht gestillt. Sie hatte es verstärkt.
»Guten Morgen.« Seine Stimme kiekste wie die eines Heranwachsenden.
»Ich bin noch da.« Einer ihrer schmalen Träger rutschte von ihrer Schulter, und das winzige Oberteil auf der Seite ein Stück nach unten.
Connor betrachtete Cate atemlos. Wenn auch der andere Träger herunterrutschte und das Oberteil herunterfiele, wenn er Cate nackt vor sich sähe, würde er sie nehmen. Dann könnte er sich nicht mehr beherrschen. Aber er war nicht sicher, ob er sich das wirklich wünschen sollte. Sein Herz raste.
Cate legte die Hand auf seine Brust und beugte sich über ihn. »Ich bin noch da. Die Feen haben mich nicht weggeholt.« Sie lächelte verträumt.
Als er den Blick senkte, glaubte er sich dem Himmel nah. »Großer Gott, Frau, du bist ja so gut wie unbekleidet. Tu etwas.« Er brachte die Worte kaum heraus.
Cate schaute nach unten. »Oh.« Sie zog beiden Träger weiter auf die Schultern hinauf und richtete sich auf. Jetzt war ihr Bauch entblößt, und der Bauchnabel, den er so ausführlich liebkost hatte, wollte ihn, Connor, aufs Neue schamlos verführen.
Nach Luft ringend, setzte Connor sich auf.
Cate drehte sich um, öffnete auf ihrer Seite die Vorhänge, ging um das Bett herum und zog sie auch hier auf.
»Warum bin ich noch da?«, fragte sie ihn. »Ich sollte doch weg sein.« Stirnrunzelnd beugte sie sich zu ihm vor.
So ging das nicht. Er musste aufstehen. Da er sich nicht verraten wollte, stellte er zunächst nur die Füße auf den Boden.
»Ich weiß nicht, warum du noch hier bist, Cate – ich weiß nur, dass es so ist.«
Jetzt fiel ihr seine gebückte Haltung auf. »Fehlt dir etwas?«, fragte sie. »Kann ich irgendetwas für dich tun?« Sie legte die Hände auf seine Schultern und schaute ihn besorgt an.
Es gab allerdings etwas, was sie für ihn tun könnte.
»Nein, es ist nichts.«
Er atmete tief.
Cate trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme unter den Brüsten, wodurch noch mehr von ihrem flachen Bauch enthüllt und das Oberteil über ihren Brüsten gespannt wurde. Über den Brüsten, deren Spitzen sich letzte Nacht bei der leisesten Berührung aufgerichtet hatten. Und als er sie kostete …
Aufstöhnend schüttelte er den Kopf. »Ich ertrage das nicht, Cate. Wirf dir etwas über.«
»Was? Oh.« Sie hob die Jacke vom Boden auf und schlüpfte hinein. »Ist es so besser?«
»Ja. Danke.«
Sie lächelte ihn an und ging zum Kamin. »Jetzt hatten wir ja doch eine richtige Hochzeitsnacht.« Sie begann, das Feuer anzufachen.
»O Gott, das hätte ich ja fast vergessen!«
Er stand auf, warf das Bettzeug auf den Fußboden und riss das Laken heraus.
Cate machte große Augen. »Was tust du da? Bist du verrückt geworden?«
Connor hob das Laken hoch, suchte es mit den Augen ab – und fand, wonach er Ausschau gehalten hatte: ein paar kleine, getrocknete Blutstropfen. Schuldbewusst schaute er Cate an. Er hatte seinen Schwur gebrochen, dafür zu sorgen, dass ihr nichts geschah.
Cate starrte ihn mit vor Staunen leicht geöffnetem Mund an, und die Erinnerungen daran, was er alles mit diesem Mund angestellt hatte, schossen ihm durch den Kopf. »Das ist der Beweis, den ich vorzeigen muss«, antwortete er heiser. Ursprünglich hatte er vorgehabt, sich einen Schnitt zuzufügen und sein eigenes Blut zu verwenden, um die Leute zufriedenzustellen.
»Das willst du tatsächlich tun?« Sie konnte es nicht glauben.
»Das muss ich – sonst ist die Ehe nicht gültig.«
»Aber …«
»Wenn ich nicht beweise, dass die Ehe vollzogen wurde, war alles umsonst. Dann entlässt der König mich nicht aus seinen Diensten, und ich kann Mairi nicht vor ihrem Unglück bewahren. Doch es hat ja alles seine Ordnung.«
Cate drehte ihm den Rücken zu und schlang die Arme um ihre Taille. »Ja, es hat alles seine Ordnung. Und jetzt kannst du gehen und tun, was immer du willst. Du brauchst nicht mehr hier bei mir zu bleiben. Du kannst gehen, nicht wahr?«
»Ja, das kann ich.« Er verstand sie nicht. Gerade war sie
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