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Die Frau des Polizisten

Die Frau des Polizisten

Titel: Die Frau des Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Elfberg
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Alleingänge unternommen hätte und den Kollegen gegenüber nicht loyal gewesen wäre. Und viel Gerede darüber, dass sie Dinge an die Presse weitergegeben haben soll.«
    »Mir ist dieser Klatsch auch zu Ohren gekommen. Aber hat es etwas Konkretes gegeben? Oder konnten die Stockholmer wieder mal nicht dichthalten?«
    »Na ja. Andererseits war die werte Pernilla in Stockholm angeblich froh, sie los zu sein. So wird jedenfalls geredet … weiß der Geier.«
    Per erwiderte nichts und musterte die besorgte Miene seines Chefs. Irgendetwas passte da nicht zusammen. »Was sind das für Verletzungen, die sie hat? Hat sie davon gesprochen?«, fragte Per. Bengt sah überrascht auf.
    »Was willst du damit sagen? Dass sie hier und da in Schlägereien verwickelt war?«
    Per lachte leise, trat wieder ans Fenster und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Fensterbrett. Die Prellung war immer noch zu spüren. Er hatte beim Training kräftig Prügel einstecken müssen und fühlte sich erschöpft, aber auch zufrieden. Dieser verdammte Norweger! Er war doppelt so groß wie er und enorm durchtrainiert. Trotzdem war es eine bittersüße Herausforderung, es mit ihm aufgenommen zu haben, die finsteren Blicke und Schläge zu empfangen. Irgendwann würde er es ihm heimzahlen, mit schierem Willen, Technik und Gewandtheit. Per lächelte vor sich hin.
    »Nee, sie macht nicht gerade den Eindruck, als sei sie ein Raufbold. Ich bin nur neugierig. Was ist passiert?«
    »Sie ist in der Loipe gestürzt, hat den Sturz mit der Hand abgefangen und sich offenbar etwas gebrochen. Und dann war da noch die Sache mit dem Schlüsselbein.«
    Per betrachtete einen Moment seinen Chef und verspürte große Sympathie für ihn. Dieser Mann trug nicht einen Funken Böses in sich. War liebenswürdig bis hin zur Naivität, hielt von allen nur Gutes, bis das Gegenteil bewiesen war, was ihn zu einem ausgezeichneten Polizisten machte. Aber manchmal behandelte er seine Gruppe mehr wie Kinder denn wie Erwachsene. Per schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Weißt du, was ich denke?« Per ging zu ihm hinüber und tätschelte Bengts Schulter.
    »Ich finde, wir sollten dem Mädel eine reelle Chance geben, bevor wir anfangen, den Teufel an die Wand zu malen.«
    Bengt nickte und gab nach einem Blick auf die Uhr ein hörbares Stöhnen von sich – es war Zeit für die Pressekonferenz. Das war das Einzige an seinem Job, das Bengt erwägen ließ, den Beruf zu wechseln. Er hasste Zeitungsschmierer und war der Meinung, dass sie entweder schon vor ihrer Journalistenausbildung verblendet und nicht ganz richtig im Kopf waren oder durch Gehirnwäsche zu sensationslüsternen, schmierigen Wesen wurden, die nur auf dicke Schlagzeilen aus waren, mit denen sie sich gegenseitig zu übertrumpfen versuchten. So schlimm war es um ihre Art bestellt. Bengt raffte seine Unterlagen zusammen, riss einen schäbigen Notizblock an sich und stiefelte davon.
    Per ging den Korridor entlang, das nachdenkliche Lächeln lag immer noch auf seinem Gesicht.
    »Warum grinst du so? Guten Sex gehabt, oder was?«
    Annas Gesicht lugte hinter Pers Arm hervor. Er kniff ihr ins Kinn, sie schlug lächelnd seine Finger beiseite. Sie rangen einen Augenblick spielerisch miteinander, bevor Per sie um die Taille fasste und sie wie ein vierbeiniges Insekt gemeinsam den Korridor hinuntergingen.
    »Du, Per«, sagte Anna mit ihrer treuherzigsten Stimme.Per wich ihrem Blick aus, war darauf gefasst, teuer für einen der vielen Freundschaftsdienste, die er ihr schuldete, bezahlen zu müssen.
    »Kümmere dich gut um Erika.«
    Per blieb stehen.
    »Wie? Sag nicht, dass ihr euch kennt?«
    »Erika und ich waren in Sörentorp eng befreundet, hingen wie die Kletten aneinander, waren ganz schöne Feger. Aber das konntest du natürlich nicht wissen.«
    Anna biss die Zähne zusammen, senkte den Blick, der freundschaftliche Griff um Pers Taille löste sich. Er ließ sie nicht los, hielt sie mit ausgestreckten Armen von sich.
    »Nein, das wusste ich nicht. Wohnt sie etwa bei euch?« Per senkte den Blick. Anna lachte auf und boxte ihn in den Bauch. Pers Schlafzimmerblick hatte immer noch Macht über sie.
    »Ja. Sei ein bisschen nett zu ihr, ja?« Ihr Lächeln erlosch. »Aber wenn du Platz hast, dann …« Erneut knuffte sie ihn freundschaftlich, und Per parierte ihre Neckereien.
    »Wie kommst du eigentlich mit der Küche voran? Steigt bald die Einweihungsparty?«, zog Anna ihn fröhlich auf, um das Gesprächsthema zu wechseln.
    »Kommt gar nicht in

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