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Die Frau des Täuferkönigs: Historischer Roman (German Edition)

Die Frau des Täuferkönigs: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Frau des Täuferkönigs: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wilcke
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auf und machte sich daran, die Bänder an meinem Hosenlatz zu öffnen. Ich gab meinen Protest auf, denn Amalia ließ sich ohnehin nicht von ihrem Vorhaben abbringen, und zudem versetzte mich ihr wildes Gebaren mehr und mehr in Erregung.
    Amalia keuchte wollüstig, als sie mein hartes Gemächt endlich hervorgeholt hatte. »Ich werde dir deine Lust nehmen«, raunte sie, »dann bist du keine Gefahr mehr für mich.« Sie spuckte in ihre Hand, richtete sich auf und rieb meine Männlichkeit mit festem Griff. Gleichzeitig küsste sie mich und schob mir ihre Zunge in den Mund.
    Nun konnte ich nicht mehr an mich halten, und die Lust machte mich zu dem Rüpel, den Amalia die ganze Zeit herbeigeredet hatte. Ich packte sie an den Schultern, drehte sie herum und zwängte sie in eine gebückte Haltung. Sie hatte erreicht, was sie wollte, und streckte ihr Hinterteil stöhnend zu mir aus.
    Ich schob ihre Röcke hoch und presste mein Gemächt gegen ihre Scham. Sie war feucht genug, um mich sofort in sich aufzunehmen. Nach nur wenigen Stößen erbebten ihre Lenden. Rasch presste ich eine Hand auf ihren Mund, damit sie ihre Lust nicht herausschrieund uns damit womöglich verriet. Danach wollte auch ich zu meinem Höhepunkt kommen, doch Amalia stieß mich von sich und ordnete schnaufend ihre Röcke.
    »Ich habe recht behalten«, sagte sie. »Du bist ein wildes Tier, und ich befürchte, für deine Unbeherrschtheit wirst du in der Hölle brennen.«
    Ich stand wie ein Narr vor ihr. Sie lachte nur und meinte: »Aber bis dahin ist noch etwas Zeit.«
    »Amalia …«, setzte ich an, doch sie war schon an der Tür, holte den Schlüssel hervor und warnte mich: »Ein Wort darüber, was hier geschehen ist, und ich sorge dafür, dass man dir dein Geschlecht mit einem glühenden Eisen ausbrennt, bevor dein Kopf rollt.« Sie öffnete die Tür und verschwand in der Dunkelheit.
    Ächzend sackte ich auf eine der Kisten und fragte mich, was hier eigentlich geschehen war.
    In meinem ganzen Leben hatte ich mich noch niemals so benutzt gefühlt.

KAPITEL 24
    Am Tag darauf hielt König Jan eine Versammlung auf dem Prinzipalmarkt ab und verkündete seinem Volk, dass Gott zu dem Propheten Dusentschur gesprochenund diesem mitgeteilt habe, dass jeglicher überflüssige Besitz zum Wohle der Gemeinschaft eingezogen werden solle.
    Ich kann hier keinen Bericht darüber ablegen, ob die Täufergemeinde auf diese Anordnung mit Wohlgefallen oder deutlichem Murren reagierte, denn Jasmin und ich blieben der Zusammenkunft fern. Die Gelegenheit, uns mit unseren Gefährten in Kribbes Haus zu besprechen, war zu günstig, als dass wir sie ungenutzt lassen durften. Und letztendlich hatten wir ja bereits am Tag zuvor erfahren, welche Nachricht der Allmächtige dem Goldschmied Dusentschur hatte zukommen lassen, auch wenn ich noch immer fest davon überzeugt war, dass nicht Gott, sondern Jan Bockelson dem Hofpropheten seinen Willen einflüsterte.
    Nachdem sich am gestrigen Abend bei meiner Begegnung mit Amalia die Ereignisse überschlagen hatten, war ich noch immer verwirrt. Ich wagte es nicht, Jasmin in die Augen zu schauen, da ich befürchtete, dass sie mir das schlechte Gewissen aus dem Gesicht ablesen würde. Natürlich hatte ich über den Vorfall mit Amalia geschwiegen. Wie hätte ich Jasmin auch erklären können, was in diesem Schuppen geschehen war. Sie hätte es mir nicht geglaubt, dass Amalia mir ihren Willen aufgezwungen hatte. Die halbe Nacht hatte ich über das Geschehene gegrübelt und dochkeine Erklärung dafür gefunden, wie Amalia mich so hatte überrumpeln können.
    Eines stand für mich jedoch fest: Clunsevoets Tochter war nicht das brave, unschuldige Mädchen, das ihr Vater in ihr sah. Amalia war gerissen genug gewesen, den mächtigsten Mann der Stadt für sich zu gewinnen. Womöglich hatte sie auch Jan Bockelson mit diesen frivolen Spielen verführt, und er hatte so sehr Gefallen daran gefunden, dass er sie sogar geheiratet hatte. Mittlerweile schien er sich aber wieder bevorzugt seiner Hauptfrau Divara und vor allem seiner Rolle als König des Neuen Jerusalem zu widmen. Die vernachlässigte Amalia hatte daraufhin ausgerechnet mich als neues Objekt ihrer Begierde ausgewählt. Ob sich dies als Fluch oder als Segen für die Erfüllung unseres Auftrags erweisen würde, musste sich noch herausstellen.
    Als wir in Kribbes Haus unseren Gefährten von der bevorstehenden Besitzverteilung berichteten, zeigte sich vor allem Anton Kribbe äußerst erbost über das

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