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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein Name Christian gewesen war, aber mehr nicht. Der Rest war Legende, die Biancas Kindern von ihrer Nanny erzählt worden war, die Biancas Vertraute gewesen war.
    Der junge Künstler und die unglückliche Frau hatten sich leidenschaftlich ineinander verliebt. Zwischen Pflichtgefühl und Liebe hin- und hergerissen, hatte Bianca sich letztlich entschlossen, ihren Ehemann zu verlassen. Sie hatte einige persönliche Gegenstände, jetzt als Biancas Schatz bekannt, im Zuge der Vorbereitungen versteckt. Darunter war auch eine Smaragdhalskette gewesen. Doch statt zu ihrem Geliebten zu gehen, hatte sie sich aus dem Turmfenster gestürzt. Die Smaragde wurden nie gefunden.
    »Bis vor ein paar Monaten kannten wir die Geschichte selbst nicht«, fügte Lilah hinzu. »Obwohl ich die Smaragde gesehen hatte.«
    Seine Gedanken überschlugen sich. Er presste die Finger gegen seine schmerzende Schläfe. »Sie haben sie gesehen?«
    Lilah lächelte. »Ich habe von ihnen geträumt. Und während einer Séance …«
    »Einer Séance«, wiederholte er schwach und setzte sich.
    »Stimmt.« Sie tätschelte seine Hand. »Wir hielten eine Séance ab, und C. C. hatte eine Vision.« Sein erstickter Laut brachte sie erneut zum Lachen. »Sie hätten dabei sein müssen, Max. Wie auch immer, C. C. sah das Collier, und da hielt Tante Coco es für richtig, uns von der Calhoun-Legende zu erzählen. Wir sind heute nur da, wo wir sind, weil Trent sich in C. C. verliebte und beschloss, The Towers nicht zu kaufen. Wir befanden uns in einer schlimmen Lage und waren nahe daran, das Haus zu verkaufen. Trent hatte die Idee, den Westflügel in ein Hotel zu verwandeln. Sie kennen die St.-James-Hotels?«
    Trenton St. James, dachte Max. Lilahs Schwager besaß eine der größten Hotelketten im Land. »Vom Hörensagen.«
    »Nun, Trent stellte Sloan ein, damit er sich um die Renovierung kümmerte – und Sloan verliebte sich in Amanda. Wir konnten das Haus behalten, es mit dem Geschäft verbinden und zwei Romanzen aus der Sache herausschlagen.« Ärger flackerte in ihren Augen. »Die Schattenseite dabei ist, dass die Geschichte über die Halskette durchsickerte, und wir werden von hoffnungsvollen Schatzsuchern und hartnäckigen Dieben geplagt. Erst vor ein paar Wochen hätte ein Mistkerl beinahe Amanda umgebracht. Er stahl einen Stapel Papiere, die wir gerade durchsahen, um nach einer Spur der Halskette zu suchen.«
    »Papiere«, wiederholte er, während Übelkeit in seinem Magen hochstieg. Alles fiel ihm jetzt wieder ein, traf ihn mit einer Wucht, als würde er erneut gegen die Felsen geschleudert. Calhoun, Smaragde, Bianca …
    »Stimmt etwas nicht, Max?« Besorgt legte Lilah ihre Hand auf seine Stirn. »Sie sind weiß wie ein Laken. Sie waren zu lange auf den Beinen. Ich bringe Sie nach unten, damit Sie sich ausruhen können.«
    »Nein, es geht mir gut. Es ist nichts.« Er zuckte zurück, stand auf und begann, auf und ab zu gehen. Wie sollte er es ihr erklären? Wie konnte er es ihr erzählen, nachdem sie ihm das Leben gerettet und sich um ihn gekümmert hatte? Die Calhouns hatten ihm ihr Haus geöffnet, ohne Zögern, ohne Fragen. Sie hatten ihm vertraut. Wie konnte er Lilah gestehen, dass er, wenn auch aus Ahnungslosigkeit, mit Männern zusammengearbeitet hatte, die sie bestehlen wollten?
    Doch er musste es tun. Seine angeborene Ehrlichkeit ließ gar nichts anderes zu. »Lilah.« Er drehte sich zu ihr um. »Das Boot. Ich erinnere mich an das Boot.«
    Sie lächelte erleichtert. »Das ist gut. Ich dachte mir schon, dass es Ihnen wieder einfällt, wenn Sie aufhören, sich den Kopf zu zerbrechen. Setzen Sie sich, Max. Das hilft dem Gehirn.«
    »Nein.« Er konzentrierte sich auf ihr Gesicht. »Das Boot – der Mann, der mich anstellte. Sein Name war Caufield. Ellis Caufield.«
    Sie breitete die Arme aus. »Und?«
    »Der Name sagt Ihnen nichts?«
    »Nein. Sollte er?«
    Vielleicht täuschte er sich. »Er ist ungefähr einsachtzig, sehr schlank. Etwa vierzig. Dunkelblonde Haare, an den Schläfen grau.«
    »Nun ja …«
    Max stieß frustriert den Atem aus. »Er hat sich mit mir vor ungefähr einem Monat an der Cornell University in Verbindung gesetzt und bot mir einen Job an. Er wollte Familienpapiere durchsehen, katalogisieren und erforschen lassen. Ich sollte ein großzügiges Honorar erhalten und mehrere Wochen auf einer Yacht verbringen – zuzüglich aller Spesen und Zeit für mein Buch.«
    »Und da Sie bei klarem Verstand waren, haben Sie angenommen.«
    »Ja, aber,

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