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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Füßen zu ihrem Gesicht glitt, verspürte sie prickelnde Wärme. Er hatte wirklich wundervolle Augen. Eindringlich und ernsthaft und ein klein wenig schüchtern.
    Wie immer, wenn sie ihn sah, verspürte sie den Drang, ihn zu necken – und ihn zu berühren. Eine interessante Kombination, die sie noch bei keinem anderen erlebt hatte.
    Sie wirkt so kühl, dachte er. Eine Männeruniform über schlanken weiblichen Formen. Militärkappe und baumelndes Gold und Kristall an ihren Ohren. Er fragte sich, ob sie wusste, wie perfekt sie zu der brodelnden und wogenden See passte, vor der sie stand.
    Von ihren Beschreibungen unterschiedlichster Lebensformen fasziniert, ging er näher, um alles zu betrachten. Ihre Zuhörer bombardierten sie mit Fragen, während sie die Tour beendete.
    »Diese Wanderung werden die Leute nicht so bald vergessen«, bemerkte Max, nachdem die Gruppe abgezogen war.
    Lilah lächelte bloß. »Freut mich, dass Sie es geschafft haben, Professor.« Sie folgte ihren Instinkten und küsste ihn auf den Mund.
    Max war sprachlos. Lilah lächelte, als sie sich zurückzog. »Also«, fragte sie, »wie war Ihr Tag?«
    Konnte eine Frau so küssen und dann erwarten, dass er sich normal mit ihr unterhielt? Diese Frau konnte es offenbar. Er holte tief Luft.
    »Interessant.«
    »Das sind die besten Tage.« Sie schlug einen Weg ein, der zum Besucherzentrum hinaufführte. »Kommen Sie?«
    »Ja.« Die Hände in den Taschen, folgte er ihr. »Sie sind sehr gut.«
    Ihr Lachen klang leicht und warm. »Vielen Dank.«
    »Ich meine … ich habe von Ihrem Job gesprochen.«
    »Natürlich haben Sie das.« Kameradschaftlich hakte sie sich bei ihm unter. »Zu schade, dass Sie den Anfang der Tour verpasst haben.«
    »Nehmen Sie immer den gleichen Weg?«
    »Nein, ich wechsle ihn auch. Manchmal gehe ich zum Jordan Pond oder in die Berge hinauf.«
    »Dadurch wird es wohl nicht langweilig.«
    »Es ist nie langweilig, sonst würde ich es hier keinen einzigen Tag aushalten.«
    Obwohl sie behauptete, eine Frau ohne Energie zu sein, wanderte sie mühelos den Pfad entlang und hielt nach allem Ausschau, das von Interesse war.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass Ihre Arbeit Sie den größten Teil des Tages auf den Beinen hält.«
    »Weshalb ich es vorziehe, die restliche Zeit nicht auf den Beinen zu sein.« Sie blickte ihn an. »Wenn ich das nächste Mal einen Nachmittag frei habe, mache ich mit Ihnen eine gründlichere Tour. Dabei können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie genießen die Landschaft, und wir halten Ausschau nach Ihrem Freund Caufield.«
    »Ich möchte, dass Sie sich da raushalten.«
    Diese Erklärung traf Lilah so überraschend, dass sie noch zwei Meter weiter ging, bevor sie begriff. »Was?«
    »Ich möchte, dass Sie sich da raushalten«, wiederholte er. »Ich habe viel darüber nachgedacht.«
    »Tatsächlich?« Hätte er sie besser gekannt, hätte er den Zorn in ihrem lässigen Tonfall herausgehört. »Und wie sind Sie zu dieser speziellen Schlussfolgerung gekommen?«
    »Der Mann ist gefährlich. Ich glaube, er könnte sogar ein wenig verrückt sein. Ganz sicher ist er gewalttätig. Er hat bereits auf Ihre Schwester und auf mich geschossen. Ich will nicht, dass Sie ihm vor die Füße laufen.«
    »Es geht nicht darum, was Sie wollen. Das ist eine Familienangelegenheit.«
    »Es ist auch meine Angelegenheit, seit ich in diesem Sturm baden gegangen bin.« Max blieb stehen und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Sie haben ihn nicht in jener Nacht gehört, Lilah. Er sagte, nichts würde ihn davon abhalten, sich diese Halskette zu verschaffen. Und er meinte das ernst. Das ist eine Sache für die Polizei, nicht für einen Haufen Frauen, die …«
    »Einen Haufen Frauen, die was?« Ihre Augen funkelten.
    »Die gefühlsmäßig zu stark in die Sache verstrickt sind, um vorsichtig zu reagieren.«
    »Verstehe.« Sie nickte langsam. »Es liegt also bei Ihnen, Sloan und Trent, den großen, tapferen Männern, uns arme, hilflose Frauen zu verteidigen?«
    Zu spät erkannte er, dass er sich auf gefährlichem Boden befand. »Ich sagte nicht, Sie wären hilflos.«
    »Sie haben es angedeutet. Lassen Sie sich eines sagen, Professor. Es gibt nicht eine einzige Calhoun-Frau, die sich nicht behaupten und mit jedem Mann fertig werden könnte, der so einfach daherkommt. Dazu gehören auch Genies und irre Juwelendiebe.«
    »Na bitte. Ihre Reaktion ist rein emotional ohne einen einzigen logischen Gedanken.«
    Ihre leuchtenden Augen wurden

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