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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Max. »Entschuldigt uns.« Strahlend zog sie Trent über die Terrasse zu ihrem Zimmer, wo sie es ihm unter vier Augen sagen konnte. Auf halbem Weg hielt sie es nicht länger aus. »Ach, ich kann nicht warten. Ich habe die Schallmauer auf dem Heimweg durchbrochen, nachdem ich das Ergebnis des Tests erfahren hatte.«
    »Was für ein Test? Bist du krank?«
    »Ich bin schwanger.« Sie hielt den Atem an und beobachtete seine Reaktion. Sorge zu Schock, Schock zu Verwunderung.
    »Du bist … schwanger?« Er starrte auf ihren flachen Bauch und dann wieder in ihr Gesicht. »Ein Baby? Wir bekommen ein Baby?«
    Als sie nickte, hob er sie hoch und wirbelte sie immer wieder herum, während sie sich fest an ihn klammerte.
    »Was, zum Teufel, ist mit den beiden los?«, staunte Sloan.
    »Männer.« Hinter Max glitt Lilah aus einem anderen Zimmer. »Ihr seid alle so dumm.« Seufzend legte sie ihre Hand auf Max’ Schulter und beobachtete verträumt ihre Schwester und Trent. »Wir bekommen ein Baby, ihr Dummerchen.«
    »Hol mich der Teufel!« Mit einem Jauchzer lief Sloan zu Trent, schlug ihm auf den Rücken und küsste C. C., während Max hinter sich ein Schniefen hörte und aufstand.
    »Bist du in Ordnung?«
    »Sicher.« Lilah wischte sich eine Träne von den Wimpern. »Sie ist meine kleine Schwester.« Sie schniefte erneut und lachte gerührt, als Max ihr ein Taschentuch anbot. Sie betupfte sich die Augen, putzte sich die Nase und seufzte. »Das behalte ich eine Weile. Wir alle werden wie die Schlosshunde heulen, wenn wir hinuntergehen und dem Rest der Familie die freudige Nachricht verkünden.«
    »Das ist schon in Ordnung.« Unsicher schob er seine Hände in die Taschen.
    »Mal sehen, ob wir Champagner im Kühlschrank haben.«
    »Nun, ich finde, ich sollte hier oben bleiben, um nicht im Weg zu sein.«
    Kopfschüttelnd ergriff sie fest seine Hand. »Sei kein Idiot. Ob es dir gefällt oder nicht, Professor, du gehörst zur Familie.«
    Er ließ sich von ihr mitziehen und stellte fest, dass es ihm gefiel. Sehr sogar.
    Es begann mit einem verirrten Welpen. So ein armes zerzaustes, kleines Ding. Ohne Zuhause und hilflos. Ich habe keine Ahnung, wie der kleine Hund auf die Klippen geraten war. Vielleicht hatte sich jemand eines unerwünschten Nachwuchses entledig, oder der Welpe war von seiner Mutter getrennt worden. Wir fanden ihn, Christian und ich, an einem unserer goldenen Nachmittage. Er versteckte sich zwischen Steinen, war halb verhungert und winselte, ein winziges schwarzes Bündel aus Fell und Knochen.
    Wie geduldig Christian ihn doch mit sanfter Stimme und Brot und Käse lockte. Diese Sanftheit an dem Mann, den ich liebe, rührte mich. Mit mir ist er immer zärtlich, aber ich habe seine wilde Ungeduld erlebt, wenn es um seine Kunst geht. Und ich habe die nahezu gewalttätige Leidenschaft gefühlt, die sich befreien will, wenn er mich in seinen Armen hält.
    Doch mit dem Welpen, der armen kleinen Waise, war er instinktiv freundlich. Vielleicht hat der Hund es gefühlt und ließ sich deshalb streicheln und leckte seine Hand, auch nachdem das karge Mahl verzehrt war.
    Christian strich ihm lachend mit seinen schönen Künstlerhänden über das schmutzige Fell. »Ein zäher kleiner Bursche, nicht wahr?«
    »Er braucht ein Bad.«
    Ich lachte, als die staubigen Pfoten mein Kleid beschmutzten. »Und eine anständige Mahlzeit.« Begeistert über die Aufmerksamkeit, leckte der Welpe mein Gesicht, wobei sein ganzer Körper vor Freude bebte.
    Natürlich verliebte ich mich in ihn. Er war ein so anschmiegsames kleines Bündel, so vertrauensvoll, so hilfsbedürftig. Wir spielten mit ihm, bezaubert wie Kinder, und stritten uns lachend, wie wir ihn nennen sollten.
    Wir nannten ihn Fred. Er schien zuzustimmen, als er kläffend herumtanzte und stolperte. Ich werde nie diese schlichte Süße vergessen. Mein Liebster und ich saßen mit einem verirrten Welpen auf dem Boden und taten so, als könnten wir ihn gemeinsam mit nach Hause nehmen und zusammen für ihn sorgen.
    Letztlich nahm ich Fred mit. Ethan hatte um ein Haustier gebeten, und ich fand, dass er alt genug war, um Verantwortung übernehmen zu können. Was gab das für eine Aufregung, als ich den Welpen in das Kinderzimmer brachte! Die Kinder waren aufgeregt und hielten und streichelten abwechselnd den kleinen Fred, bis er sich bestimmt wie ein König fühlte.
    Mit großer Zeremonie wurde er gebadet und gefüttert, gestreichelt und gekrault, bis er in erschöpfter Euphorie

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