Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah
sich einen Moment Zeit und setzte sich. »Sie ist eine faszinierende Frau.«
»Ich finde, das richtige Wort ist instabil.«
»Schön.«
»Das darf man ihr nicht sagen. Dann beißt sie einem den Kopf ab.« Fasziniert betrachtete er Trent. »Droht C. C. Ihnen Schläge an, wenn Sie ihr sagen, dass sie schön ist?«
»Bisher nicht.«
»Ich dachte, das könnte in der Familie liegen.« Max begann, mit seinem Stift auf den Notizblock zu klopfen. »Ich weiß nicht sehr viel über Frauen.«
»Nun, dann sollte ich Ihnen alles erzählen, was ich weiß.« Trent legte seine Fingerspitzen aneinander und lehnte sich zurück. »Sie sind frustrierend, erregend, verblüffend, wundervoll und zum Totärgern.«
Max wartete einen Moment. »Das war’s?«
»Ja.« Trent hob grüßend die Hand, als Sloan näher kam.
»Kaffeepause?«, fragte Sloan und holte eine Zigarre hervor.
»Ein Gespräch über Frauen«, informierte ihn Trent. »Du könntest meinen kurzen Ausführungen vielleicht noch etwas hinzufügen.«
Sloan ließ sich mit dem Anzünden der Zigarre Zeit. »Stur wie Maultiere, hinterhältig wie streunende Katzen und das verdammt beste Spiel in der Stadt.« Er stieß den Rauch aus und grinste Max an. »Sie fliegen auf Lilah, richtig?«
»Nun ja, ich …«
»Nur keine falsche Scham.« Sloans Grinsen wurde breiter. »Sie sind unter Freunden.«
Max war nicht daran gewöhnt, über Frauen zu sprechen, und schon gar nicht über seine Gefühle für eine bestimmte Frau. »Es wäre schwierig, nicht fasziniert zu sein.«
Sloan lachte schallend auf und blinzelte Trent zu. »Mein Sohn, Sie wären tot, sollten Sie sich nicht interessieren. Wo liegt denn das Problem?«
»Ich weiß nicht, was ich mit ihr anfangen soll.«
Trent lächelte. »Das kommt mir bekannt vor. Was möchten Sie denn mit ihr anfangen?«
Max warf Trent einen langen, schwerfälligen Blick zu, der ihn zum Lachen brachte.
»Ja, soweit ist es klar.« Sloan paffte zufrieden an seiner Zigarre. »Ist sie … äh … interessiert?«
Max räusperte sich. »Nun, sie hat angedeutet, dass sie … das heißt, vorhin haben wir einen Spaziergang auf die Klippen gemacht, und sie … ja.«
»Aber?«, drängte Trent.
»Ich stecke schon bis über beide Ohren in der Sache und weiß nicht weiter.«
»Dann können Sie genauso gut ganz untergehen«, meinte Sloan. »Sollten Sie allerdings die Lady unglücklich machen, müsste ich Ihnen die Nase einschlagen.« Er schob seine Zigarre wieder zwischen die Lippen. »Ich mag sie nämlich.«
Max betrachtete ihn einen Moment, legte dann den Kopf zurück und lachte. »Keine Möglichkeit, hier irgendetwas zu gewinnen. Ich glaube, das habe ich endlich herausgefunden.«
»Das ist der erste Schritt.« Trent nickte. »Da wir schon einen Moment ohne die Ladys sind … ich habe einen Bericht über diesen Hawkins erhalten. Jasper Hawkins, Schmuggler aus Miami. Er ist als Komplize unseres alten Freundes Livingston bekannt.«
»Sieh mal an«, murmelte Sloan und drückte seine Zigarre aus.
»Scheint ganz so, als wären Livingston und Caufield ein und dieselbe Person. Allerdings gibt es keine Spur von dem Boot.«
»Ich habe darüber nachgedacht«, warf Max ein. »Könnte doch sein, dass sie ihre Spuren verwischt haben. Selbst wenn sie mich für tot hielten, mussten sie in Betracht ziehen, dass die Leiche irgendwann angespült und identifiziert würde.«
»Also haben sie sich des Bootes entledigt«, überlegte Trent laut.
»Oder es gegen ein anderes ausgetauscht.« Max hob die Hände. »Die werden nicht aufgeben. Da bin ich ganz sicher. Caufield ist von der Halskette besessen. Er ändert höchstens die Taktik, aber er wird nicht aufgeben.«
»Wir auch nicht«, murmelte Trent. Die drei Männer wechselten stumme Blicke. »Wenn sich die Smaragde hier im Haus befinden, werden wir sie entdecken. Und wenn dieser Bastard …« Er unterbrach sich, als er seine Frau am anderen Ende der Terrasse aus einer Tür stürmen sah. »C. C.« Er sprang auf und lief ihr entgegen. »Was ist los? Was machst du zu Hause?«
»Nichts. Nichts ist los.« Lachend schlang sie ihre Arme um ihn. »Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.« Doch er schob sie von sich und betrachtete ihr Gesicht. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen schimmerten feucht. »Dann muss es eine gute Nachricht sein.« Er strich ihr Haar zurück und fühlte ihre Stirn, da er wusste, dass sie sich in der letzten Woche nicht gut gefühlt hatte.
»Die beste Nachricht.« Sie warf einen Blick zu Sloan
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