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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über sich, von ihm als Kevins Vater zu reden. »So ist es bei mir und Baxter.«
    »Aber ich war doch ein Unfall.«
    »Oh nein.« Lächelnd küsste sie ihn auf beide Wangen. »Ein Unfall ist etwas, von dem man wünscht, es wäre nie passiert. Du, mein Sohn, bist ein Geschenk. Das beste, das ich je in meinem Leben erhalten habe. Solltest du je wieder denken, ich würde dich nicht wollen, dann wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als dich in Geschenkpapier einzuwickeln und dir eine Schleife um den Hals zu binden, damit du verstehst, was ich meine.«
    Er kicherte. »Tut mir leid.«
    »Mir auch. Jetzt komm, sehen wir zu, dass wir dich wieder sauber bekommen.« Megan richtete sich auf, nahm die Hand ihres Sohnes und sah zu Nathaniel. »Danke«, sagte sie.
    Mit der Kindern eigenen Unbeschwertheit vergaß Kevin seine Nacht auf den Klippen und stürzte sich mit Begeisterung in die Feiertagsaktivitäten. Als Held des Tages hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Geschwister, die gebannt seinen Geschichten über die Nacht auf den Klippen und das unheimliche Meer und die weiße Möwe mit den grünen Augen lauschten.
    Fehlen durften bei dem Familienfest natürlich auch die Hunde nicht. Sadie und Fred tollten mit ihrem Nachwuchs und den Kindern über den Rasen. Die Babys schliefen in ihren Krippen oder wurden geschaukelt oder glucksten so lange, bis jemand sie auf den Arm nahm und herumtrug. Ein paar neugierige Hotelgäste verließen das vom Retreat organisierte Fest und gesellten sich dazu, angezogen von dem Gelächter und dem fröhlichen Lärm.
    Nathaniel verzichtete auf die Teilnahme an dem improvisierten Softball-Spiel, wenn auch nur höchst unwillig. Allerdings hielt er es für besser, keinen Sturz beim Run auf die dritte Base zu riskieren, was ihn in seinem angeschlagenen Zustand vielleicht doch noch ins Krankenhaus befördert hätte. So übernahm er die Rolle des Schiedsrichters und genoss es sichtlich, seine Entscheidungen lautstark und mit der gebührenden Wichtigkeit bekannt zu geben.
    »Bist du blind oder hast du keine Ahnung?« Angewidert warf C. C. ihren Schläger zu Boden. »Ein Veilchen ist keine Entschuldigung, so etwas nicht zu sehen. Der Ball war mindestens eine halbe Meile im Aus!«
    Nathaniel klemmte sich die Zigarre zwischen die Zähne. »Von da, wo ich stehe, war er drinnen, Engelchen.«
    Entrüstet stemmte sie die Hände in die Hüften. »Dann stehst du an der falschen Stelle!« Jenny nutzte die Gelegenheit, schlug ein Rad über die Homebase und erntete allgemeinen Applaus.
    »C.C., du hast den hübschesten Schlagschwung, den ich je gesehen habe, aber das war dein dritter Schlag. Du bist draußen.«
    »Wenn du nicht schon grün und blau wärst …« Sie verschluckte das Lachen und ranzte stattdessen Lilah an. »Du bist dran.«
    »Schon?« Träge strich Lilah sich das Haar aus dem Gesicht und trat in das Schlagfeld.
    Hinter dem Fänger warf Megan ihrer Teamkollegin neben sich einen Blick zu. »Selbst wenn sie trifft, wird sie nicht rennen.«
    Suzanna schüttelte seufzend den Kopf. »Das braucht sie gar nicht. Wart’s ab.«
    Lilah fuhr sich mit einer Hand über die Hüfte, sah schmollend zu Nathaniel und wandte ihre Aufmerksamkeit dann dem Werfer zu. Sloan holte schwungvoll aus, warf … und Lilah ließ den Ball gähnend an sich vorbeirauschen, ohne den Schläger auch nur bewegt zu haben.
    »Halten wir dich zu lange wach?«, kam es frotzelnd von Nathaniel.
    »Ich warte auf meinen Wurf.«
    Der zweite Wurf schien auch nicht der richtige für sie zu sein. Wieder flog der Ball ungehindert an ihr vorbei. Aus dem gegnerischen Team erschollen Spottrufe.
    Lächelnd reckte sie sich und ging in Stellung. »Dann los, Großer«, rief sie Sloan zu. Mit einem wuchtigen Schlag schickte sie den Ball hoch in die Lüfte. Begleitet von lautem Jubel, schlenderte sie einmal um das Spielfeld und gab Nathaniel ihren Schläger. »Ich warte immer auf meinen Wurf.«
    Als das Spiel zu Ende war und man sich zum Essen niederließ, setzte Nathaniel sich zu Megan. »Du hast einen ziemlich kräftigen Schlagarm.«
    »In Oklahoma habe ich Kevins Jugendmannschaft trainiert.« Ihr Blick ging zu ihrem Sohn. »Er scheint überhaupt nicht mitgenommen zu sein. Man sieht ihm nichts an von dem Erlebnis, oder?«
    »Nein«, stimmte Nathaniel ihr zu. »Und wie steht’s mit dir?«
    »Mein Magen hat sich wieder beruhigt.« Sie presste die Hand auf ihren Bauch. »Zum größten Teil, zumindest.« Sie senkte die Stimme. »Ich ahnte ja nicht,

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