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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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hatte. »Zwei meiner Männer wurden angeschossen, verdammt noch mal! Jeffries hat einen Schädelbruch. Alles ist schiefgegangen.«
    Der Hubschrauber dröhnte auf dem Platz; das Wasser trieb in immer neuen Kreisen von der Maschine weg. Visblat zog einen Umschlag hervor und warf ihn Diaz zu. »Das wird helfen. Das ist Ihre Anzahlung, wie abgemacht. Fünfundzwanzig Riesen.«
    Diaz nahm den Umschlag. »Meine Männer sind verwundet.« Er prüfte das Gewicht. »Das reicht nicht.«
    Visblat drehte sich einmal im Kreis. »Fünfundzwanzig Riesen fürs Herkommen, so war es abgemacht. Sie haben sich die Million nicht verdient – selbst schuld. Ich habe gesagt, Sie sollen vorsichtig sein.« Er warf einen Blick in die Runde. »Sie sagen, es war ein Hinterhalt. Wie ist es passiert?«
    Diaz machte ein paar unbestimmte Gesten; er war sich nicht sicher. »Die Frau kam wie aus dem Nichts. Sie hatte einen Revolver. Was danach geschah, ist ein bisschen verschwommen.«
    Visblat zeigte auf einen großen Blutfleck auf der Treppe. »Woher kommt das?« Die Menge des Blutes schien ihm nicht zu den Verletzungen von Diaz’ Leuten zu passen.
    Der Lieutenant trat nervös einen Schritt vor. »Der Kerl wurde beim Schusswechsel getroffen. Es war ein Versehen«, sagte er abwehrend. »Nur ein Versehen.«
    »Ich habe doch gesagt, dass ihm nichts passieren darf!«, explodierte Visblat.
    »Die Kugel ist durchs Bein gegangen«, erklärte Diaz mitleidlos. »Er wird es überleben, das versichere ich Ihnen.«
    »Wir hatten uns darauf verständigt, dass er nicht verletzt wird!«
    »Es war ein Versehen!«
    »Das reicht nicht!« Visblat versuchte, seine wachsende Wut zu bezwingen. »Sie haben sich von einer Frau überwältigen lassen! Ich kann es nicht glauben!«
    Diaz konnte sich nicht genau erinnern, was eigentlich passiert war, nachdem Wilson die Sonnenbrille abgenommen hatte. Er hatte einen Filmriss. Er wusste nur noch, dass er zu sich gekommen war und seine Männer verletzt am Boden lagen.
    Visblat bekam seine Emotionen unter Kontrolle. »Sie haben Ihren Wagen mitgenommen, richtig?«
    »Einen grünen Geländewagen.«
    »In welche Richtung sind sie gefahren?«
    »Da entlang.« Plötzlich bekam Diaz’ Stimme einen leicht optimistischen Beiklang. »Wenn wir Ihren Hubschrauber nehmen, können wir sie noch erwischen! Sie sind erst seit einer halben Stunde weg. Sie können noch nicht weit sein.«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Visblat mit einem Blick auf das blutende Quartett. »Sie können inzwischen sonst wo sein.« Er spähte in die Umgebung. Der heilige Brunnen sprudelte, und eine dicke Dunstsäule stand in der Luft. Visblats Blick blieb an der großen Pyramide hängen, die einen schwarzen Ausschlag bekommen hatte.
    Wie es schien, hatte Wilson das erste Portal erfolgreich geöffnet.
    »Wir können sie immer noch einholen!«, beharrte Diaz. »Der Versuch lohnt sich bestimmt! So viele Straßen gibt es hier nicht.«
    »Sie haben Ihre Chance gehabt, Lieutenant«, entgegnete Visblat mit versteinertem Gesicht. Er drehte sich um und ging zum Hubschrauber. Wilson Dowling entpuppte sich als schwierige Beute, und diese Helena Capriarty als unvorhergesehene Komplikation.
    »Sie können uns hier nicht zurücklassen!«, brüllte Diaz. »Unser Telefon liegt im Wagen. Wir können keine Hilfe rufen!« Mit einem knappen Wink brachte Diaz seine Männer in Bewegung. Die noch stehen konnten, zogen ihre Waffen und stellten sich neben ihren Lieutenant. »Wir wollen unser Geld«, rief Diaz. »Wir wollen die ganze Summe!«
    Mit neuer Wut drehte Visblat sich auf dem Absatz um und schritt drohend auf die Männer zu, mit eingezogenen Schultern und geballten Fäusten. Er näherte sich furchtlos, während er den Männern nacheinander starr in die Augen sah. Ein paar Meter entfernt blieb er stehen. »Erschießen Sie mich, wenn Sie können!«, forderte er sie heraus. »Na los!« Er wusste, es war unmöglich.
    Diaz’ Puls beschleunigte sich. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er hatte Angst, schreckliche Angst. Er war unfähig, sich zu bewegen.
    Visblat blieb einen Moment lang so stehen, genoss seine überwältigende Wirkung und sorgte dafür, dass die Soldaten starr wie Statuen blieben. »Werfen Sie die Waffen weg«, verlangte er dann.
    Als stünden sie unter seinem uneingeschränkten Befehl, ließen die Soldaten ihre Waffen fallen.
    »So ist es gut«, sagte Visblat grinsend. »Sie warten hier. Ich hole über Funk Hilfe.« Doch er hatte keineswegs die Absicht. Erneut trat er in

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