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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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zurechtzulegen. »Wir wurden bei Chichén Itzá von Banditen überfallen. Wir haben Glück gehabt, dass wir mit dem Leben davongekommen sind.«
    »Ach, du meine Güte!« Santos nahm das Glas Wasser vom Tablett, das der Kellner brachte, und reichte es ihr. »Hier, trinken Sie etwas.« Er nahm das Eis und häufte es in ein sauberes Taschentuch. »Ist Mr. Jensen bei Ihnen?«
    Helena drückte sich die Eiskompresse an die Wange. »Nein, er ist nicht hier. Aber draußen im Wagen wartet ein Freund von mir. Er ist verletzt.«
    Santos machte ein noch besorgteres Gesicht. »Soll ich die Polizei verständigen?«
    Helena schüttelte den Kopf. »Setzen Sie sich, Santos. Die Situation ist kompliziert.« Sie schaute sich im Foyer um. Kein anderer Gast war zu sehen. »Ich muss dringend meinen Vater anrufen.« Bei dem bloßen Gedanken zuckte sie innerlich zusammen. »Könnte ich ein Telefon bekommen?«
    Santos schnippte mit den Fingern. »Ein Telefon. Rasch!« Der Rezeptionist eilte davon. »Was ist mit Ihrem Freund?«, fragte Santos mit einer Kopfbewegung zum Ausgang.
    »Gleich, Santos. Zuerst brauche ich eine Bleibe.« Helena hatte nur ein paar Hundert Dollar bei sich, und sie wollte keine Kreditkarte benutzen. Das war der Grund für den Anruf bei ihrem Vater.
    »Sie bekommen unsere beste Villa.«
    »Danke. Und mein Freund wird ärztliche Behandlung brauchen. Er wurde zusammengeschlagen.« Von der Schusswunde sagte sie nichts; stattdessen hielt sie inne und dachte nach. »Santos, der Wagen da draußen gehört mir nicht. Wir haben ihn den Banditen abgenommen. Sie müssen ihn diskret für mich loswerden. Ich glaube, es ist ein Mietwagen. Können Sie das für mich erledigen?«
    »Sind Sie sicher, dass ich nicht die Polizei rufen soll?«
    Helena überlegte fieberhaft. Worin war sie da verwickelt worden? Wer war dieser Wilson eigentlich? Welches unheimliche Geschick steckte hinter den Ereignissen, die er an sich zog? Normalerweise wäre sie vor solch einer Situation geflohen – dennoch sah sie sich immer wieder daran festhalten.
    Santos fragte noch einmal: »Soll ich die Polizei rufen?«
    Helena tauchte aus ihren Überlegungen auf. Wieder schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Ich kann die Entsorgung des Wagens veranlassen«, sagte Santos nachdenklich.
    »Ich werde mich dafür erkenntlich zeigen.«
    »Das ist nicht nötig, Helena. Ich bin nur froh, dass Sie beschlossen haben, hierherzukommen. Wir können das Fahrzeug unauffällig an einer Straße abstellen. Weit weg von unserem Haus. Es wird keine Verbindung geben.« Und dann fügte er hinzu: »Ich war einmal Polizist in England, wissen Sie. Zwei Jahre lang.«
    Helena stellte sich den eleganten Santos Rodriguez mit blauer Konstabler-Uniform und Helm vor. »Das wusste ich nicht«, sagte sie.
    »Ja – nach der Universität. Aber das war kein Beruf für mich. Zu viel Blut und Härte. Aber so viel kann ich sagen: Ich habe Dinge erlebt, die mich auf die wirkliche Welt vorbereitet haben.«
    »Dinge wie dieses?«
    »Ganz recht. Aber lassen Sie mich hinzufügen: Diese Bobbys sahen in Uniform schrecklich aus.« Er zwinkerte sie an. Ein Page kam mit einem schnurlosen Telefon und reichte es ihm. Santos gab es Helena. »Wie lange ist es her, dass wir Sie gesehen haben?«
    Sie wählte die Nummer. »Ein Jahr, glaube ich. Ungefähr.«
    »Mir kommt es wie gestern vor, meine Liebe.«
    Schon nach dem ersten Klingeln meldete sich eine Stimme. »Helena, bist du es?«
    Helena antwortete eilig: »Bevor du etwas sagst: Mir geht es gut.«
    Santos stand auf und zog sich diskret zurück.
    »Ich bin krank vor Sorge, Kind!«, platzte Lawrence heraus. »Die Polizei hat mir erzählt, du hättest ein Flugzeug entführt. Sag mir, dass das nicht wahr ist!«
    »Ich wünschte, das könnte ich, Dad.«
    »Es stimmt also?«
    »Bitte, Dad, ich brauche deine Hilfe. Ich habe nicht viel Geld, und ich sitze in Mexiko fest.«
    »Mexiko?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Ich komme dich holen! Wo bist du?«
    »Nein, Dad. Ich habe mich selbst hineinmanövriert, ich werde mich selbst wieder herausholen.«
    Lawrences Tonfall war streng und herablassend. »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich weiß, es sieht schlecht aus, aber du musst mir vertrauen. Ich weiß, was ich tue.« Helena wusste, ihr Vater würde im Nu bei ihr sein, wenn sie ihm die Möglichkeit dazu ließe. Das durfte sie nicht riskieren. Wilson wurde polizeilich gesucht, und sie wollte erst mehr erfahren, ehe sie noch jemanden in die Sache hineinbrachte, erst

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