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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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seufzte GM .
    Barton hob den Zeigefinger. »Ich meine es ernst! Gemeinsam würden wir eines der größten Rätsel der Menschheit lösen. Stellen Sie sich das vor. Wir würden beweisen, dass Einsteins Relativitätstheorie fehlerhaft ist. Dass ihr eine Dimension fehlt. Wir würden beweisen, dass Zeitreisen möglich sind.«
    »Es haben schon bessere Verkäufer versucht, mein Ego für sich zu nutzen«, sagte GM unbeirrt. »Ich sollte mich durch Ihren ungeschickten Ansatz beleidigt fühlen.«
    Barton verschränkte die Finger. Er sah, dass er zu weit gegangen war. »Treiben Sie keine Spielchen mit mir, GM «, wechselte er die Taktik. »Ich habe zwei Jahre darauf verwendet. Sie müssen mich das durchziehen lassen. Ich bin schon zu weit gekommen.« Er blickte aus dem Fenster. »Viel zu weit.«
    Schweigen senkte sich herab.
    Irgendwann beugte Jasper sich zu GM und legte ihm flüsternd die Optionen dar, bis beide nickten.
    »Also gut, wir geben Ihnen noch zwei Wochen«, sagte der alte Mann.
    Angesichts dieses Zeitrahmens brach Barton der kalte Schweiß aus. »Zwei Wochen reichen nicht.«
    GM schüttelte den Kopf. »Zwei Wochen oder gar nichts. Sie haben gesagt, Sie sind kurz vor dem Ziel. Also entscheiden Sie sich.«
    Bartons Herz klopfte, als wäre er zehn Treppen hinaufgerannt. Seine Beine waren taub, und er hatte ein leeres Gefühl im Magen. Es gab noch sehr viel Ungeklärtes, und der Druck war gewaltig. Er wusste, wenn er sich mit Bedingungen einverstanden erklärte, die nicht zu handhaben waren, wären die Auswirkungen unabsehbar. »Wenn Sie sich wegen des Risikos Sorgen machen«, sagte Barton, »warum dann diese Eile? Das wäre eine törichte Entscheidung.«
    »Wir wollen das Experiment beenden«, erwiderte GM kalt. »Treffen Sie Ihre Entscheidung.«
    Die Tredwells schienen sich in ihrem Vorgehen völlig einig zu sein.
    Barton stellte sich eine Frage: War es möglich, das Unternehmen Jesaja in nur vierzehn Tagen zu starten? In der kurzen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, berücksichtigte er so viele Variablen wie möglich. Am Ende blieb ihm keine andere Wahl, als nach Gefühl zu entscheiden. Er antwortete: »Wenn es das ist, was Sie wollen … dann gebe ich mich geschlagen.« Die Wirklichkeit sah so aus, dass GM das Projekt sofort beenden konnte, und darauf durfte Barton es nicht ankommen lassen. Und je mehr er dagegen kämpfte, desto wahrscheinlicher wäre es.
    »Keine Verlängerung«, sagte Jasper, als wäre das nicht längst klar.
    Barton wahrte eine Fassade ruhiger Distanziertheit. »Ich werde einen Transporttest durchführen, meine Arbeit dokumentieren und abschließen.« Das alles hatte ein Gutes, erkannte Barton. Der Zeitdruck machte es leichter, gegen die Regeln zu verstoßen.
    »Ich bin froh, dass Sie kooperieren«, sagte GM .
    »Aber ich brauche völlige Handlungsfreiheit«, verlangte Barton. »Sie garantieren es mir, und ich werde das Projekt pünktlich abschließen.«
    GM runzelte fragend die Stirn. »Sie haben dieselben Befugnisse wie immer, und die sind bereits umfassend.« Er stemmte seinen Stock auf den Boden und erhob sich langsam aus dem Sessel. »Und wenn die Zeit um ist«, er zeigte mit dem Marker auf ihn, »ziehen wir den Stecker raus, ob Sie fertig sind oder nicht.« Als er auf Barton zuging, zeigte sich ein Lächeln im Gesicht des alten Mannes, das seine Runzeln vertiefte. »Ich vertraue Ihnen, mein Freund. Sorgen Sie dafür, dass das Projekt bis zum Termin abgeschlossen ist. Und jetzt gehen Sie wieder an die Arbeit.« Wie immer hatte GM die Grundregeln absolut klargemacht. Mit erhobenem Zeigefinger sagte er schließlich noch: »Denken Sie daran, Barton – zwei Wochen.« Dann hinkte er aus dem Büro, gefolgt von Jasper.
    In dem großen Raum herrschte Stille.
    Barton blieb, wo er stand. Vierzehn Tage, mehr hatte er nicht. Es würde eine unglaubliche Anstrengung erfordern, das Unternehmen Jesaja in dieser Zeit abzuschließen. Ein Wunder, genau genommen. Aber er war als ein Mann bekannt, der Wunder vollbringen konnte. Und die positive Seite war klar: Bald würde es mit den Geheimnissen und Lügen vorbei sein.
    Barton drückte auf das Gegensprechgerät am Aufschlag seines Kittels und sprach in das kleine Mikrofon. »Karin, trommeln Sie das Team zusammen. Holen Sie jeden aus dem Urlaub.« Er hob den Finger; dann fiel ihm etwas ein, und er drückte noch einmal den Sprechknopf. »Rufen Sie Andre Steinbeck an und bestellen Sie ihn her. Ich werde ihn ins Team holen. Rufen Sie seine Mutter an. Machen Sie

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