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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Schwindel ist?«, fragte GM .
    Wilson antwortete: »Das ist ganz einfach. Wenn die Kupferrolle ein Schwindel ist, dann vielleicht auch das Buch Esther.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wenn das Buch Esther ein Schwindel ist, könnte es mit der ganzen Transportgeschichte ein bisschen heikel werden. Das würde eine große Gefahr bedeuten. Und es würde für mich mehr Geld bedeuten.« Wilson sah zu Cynthia auf – ihrem ausdruckslosen Gesicht nach zu urteilen hielt sie ihn für einen Opportunisten. Doch in dieser Lage war Geldgier vielleicht die sicherste Rückzugsposition.
    Barton ging perfekt auf diese Strategie ein. »Das Mercury-Team ist absolut sicher, dass das Buch Esther und die Baupläne darin echt sind, Wilson.«
    »Sie vielleicht – ich war es nicht.«
    GM dachte eine Weile nach. »Und sind Sie jetzt überzeugt?«
    Wilson rieb sich das Kinn, wie Barton es immer tat. »Soweit es möglich ist, ja.«
    GM legte eine Hand auf den Knauf seines Stocks. »Ich denke ganz wie Sie, Mr. Dowling. Dieses Zeitreiseexperiment macht mir große Sorge. Und doch weiß ich, dass wir damit fortfahren müssen. Auch ich bin nicht völlig zufrieden, erkläre mich aber einverstanden.«
    »Würden Sie in diesen Kristallbehälter steigen und Ihre Moleküle mit Lichtgeschwindigkeit auseinanderreißen lassen?«, fragte Wilson.
    GM lächelte. »Nein.«
    »Nur aus Neugier: Halten Sie mich für verrückt?«
    »Überhaupt nicht. Ich glaube, Sie haben sich auf eine geschäftliche Transaktion eingelassen, die Sie zufriedenstellt. Ich verstehe das. Ich habe das selbst viele Male getan.« GM machte eine Pause. »Es gibt Risiken dabei, das steht außer Frage.« Wieder legte er eine Pause ein. »Darum sind Jasper und ich außerordentlich nervös, was den Transporttest angeht. Um es deutlich zu sagen, wir haben erwogen, die Sache sofort zu stoppen.« Er richtete den Blick auf seinen Wissenschaftler. »Möchten Sie etwas dazu sagen?«
    »Nur so viel«, antwortete Barton, »dass der Transporttest für die Firma keine Gefahr bedeutet. Vertrauen Sie mir.« Sein Blick war ruhig. »Die Informationen wurden vor zweitausend Jahren aus irgendeinem Grund in den Text eingefügt. Von einem viel machtvollerem Intellekt als unserem.«
    »Das ist es, was mir Sorge macht«, sagte GM .
    »Seltsam, aber das ist es gerade, was mich beruhigt«, bemerkte Barton.
    GM neigte leicht den Kopf zur Seite. In diesem Moment entschied er unwissentlich über das Schicksal des Unternehmens Jesaja. »Ihr Urteil hat mir immer genügt, Barton. Ich lasse Sie weitermachen.«
    »Wir haben noch mehr Fragen, Großvater«, warf der Enkel ein.
    »Ich habe es nicht vergessen, Jasper.« Auf GM s Anweisung legte Cynthia die Kupferrolle in die Schachtel zurück und schloss den Deckel. »Sagen Sie mir, Barton, was halten Sie von Mr. Dowlings Gehirnscan? Augenscheinlich sind seine Alpha- und Betawellen ungewöhnlich hoch. Woran liegt das?«
    »Ich habe die Untersuchung eigenhändig wiederholt«, antwortete Barton. »Das EEG -Gerät, das beim ersten Mal benutzt wurde, funktionierte nicht richtig. Die ersten Ergebnisse waren lächerlich – das wusste ich gleich, als ich sie sah. Mr. Dowling ist vollkommen normal.« Barton erklärte eingehend den Defekt des Geräts und wie er ihn behoben hatte.
    »Gut«, sagte GM , »das genügt. Ich bin froh. Sprechen wir über etwas Ernsthafteres. Jaspers Untersuchung ergab, dass Sie einer der Leute sind, die das Überwachungssystem verbotenerweise benutzt haben. Das war unklug von Ihnen, mein Freund.«
    Barton nahm eine entwaffnende Pose ein, indem er beide Hände hochnahm. »Ich wusste, Sie würden das Thema ansprechen. Ich habe versucht, die Firma zu schützen, GM – ich bin sicher, das wissen Sie längst. Ich habe Mr. Dowling nachspioniert. Mehr nicht. Ich hoffe, Sie werden mir die Indiskretion nachsehen.«
    GM blickte Jasper in die Augen. »Ist das wahr?«
    »Ja, Großvater, so scheint es.«
    »Nun, das scheint mir vernünftig zu sein.« GM trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte und überlegte. »Ihnen zuliebe werden wir darüber schweigen, Barton. Nur aus Interesse – warum haben Sie Mr. Dowling dem Herrn aus Europa vorgezogen?«
    Jasper fragte: »Wissen Sie, dass es einen zweiten Kandidaten gibt, Mr. Dowling?«
    Wilson nickte. »Ja. Ich habe Barton von Anfang an ermuntert, lieber ihn zu nehmen.« Die schnoddrige Bemerkung wurde mit eisigem Schweigen quittiert.
    Barton räusperte sich. »Das war nur ein Scherz, GM .«
    GM wiederholte die Frage umso

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