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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Wilsons Brust. »Sie sollten tot sein, Mr. Dowling, und dennoch sind Sie hier.« Er deutete zur Seite in die Dunkelheit. »Sagen Sie Miss Capriarty, sie soll nicht schießen. Ich bin nur hier, um mit Ihnen zu reden.«
    Helena, die auf Visblats Kopf zielte, beschäftigte nur eine brennende Frage: Würde sie abdrücken können, wenn es sein musste?
    »Nicht schießen, Helena!«, rief Wilson. »Lass uns hören, was er zu sagen hat!«
    »Ich will Sie nicht hindern, das Energieportal zu öffnen, Mr. Dowling.« Visblat senkte die Waffe. »Im Gegenteil.« Gemessen an den Umständen machte er einen entspannten Eindruck.
    »Was wollen Sie dann?«, fragte Wilson.
    »Zuerst … wie haben Sie das gemacht? Hatten Sie eine kugelsichere Weste an?«
    »Ja. Ich hatte eine Weste«, log Wilson überzeugend.
    Ein gekünsteltes Lächeln glitt über das Gesicht des hünenhaften Mannes. »Scheint so.« Es folgte eine lange Pause. »Mr. Dowling, ich möchte Ihnen ein Angebot machen.«
    »Ich höre.«
    »Öffnen Sie das dritte Portal, und wir kehren gemeinsam in die Zukunft zurück.«
    »Sagen Sie mir zuerst, wer Sie sind«, forderte Wilson.
    Visblat schüttelte den Kopf. »Sie werden feststellen, wer ich bin, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    Wilson glaubte immer noch, ihn von irgendwoher zu kennen. Seine Gesten kamen ihm bekannt vor. »Ich weiß, wer Sie sind«, sagte Wilson.
    »Sie wissen gar nichts«, höhnte Visblat.
    »Sie haben gesagt, das zweite Portal sei sabotiert worden. Sie haben gelogen.«
    »Sie haben irreparablen Schaden angerichtet, Sie Idiot! Sie haben Barton Ingerson auf dem Gewissen.«
    Wilson rutschte das Herz bis in die Magengrube. »Was meinen Sie damit?«
    »Barton ist tot«, kam die nüchterne Antwort. »Darum bin ich hier.«
    »Wie ist er umgekommen?«
    »Sagen wir … er hatte einen bedauerlichen Unfall. Manche behaupten allerdings, es war geplant.«
    »Er wurde ermordet?«
    Ein Lächeln stahl sich auf Visblats Lippen. »Ich will es einmal so sagen. Drei Tage, bevor er getötet wurde, wurden meine unschätzbaren Dienste wieder einmal angefordert. Ich habe das immer für einen seltsamen Zufall gehalten. Und jetzt haben Sie sein Schicksal besiegelt, Mr. Dowling. Sie hätten auf mich hören sollen. Sie sind ein Idiot! Ich hasse Idioten!«
    »Wer hat Sie geschickt?«, fragte Wilson. »Nennen Sie mir den Namen.«
    Die Frage rief bei Visblat ein irres Lachen hervor. »So werden Sie nie dahinterkommen.«
    »Trau ihm nicht!«, rief Helena aus der Dunkelheit.
    »Sie halten sich da raus!«, brüllte Visblat. »Sie haben schon genug Schaden angerichtet!« Dabei schlich er zwischen den Steinen umher, trat mal ins Licht, mal ins Dunkel und versuchte, ihre Deckung zu finden.
    »Warten Sie«, sagte Wilson. »Ich bin bereit, über Ihr Angebot nachzudenken.«
    Er wusste, Helena wäre dem Commander wehrlos ausgeliefert.
    »Ich hätte Sie beide töten können, wäre es mein Plan gewesen«, sagte Visblat zornig.
    »Sie hätten es fast getan.«
    Bei der Bemerkung blieb er stehen. »Ich habe nicht auf Sie geschossen!« Visblat lachte. Es sollte vertrauenerweckend klingen, doch es hörte sich irre an. »Ich habe versucht, Sie zu retten! «
    »Sie sind schon viel zu lange hier«, sagte Wilson und trat entschlossen auf ihn zu. »Sie sind durchdrungen von der Schumann-Frequenz.« Das war zweifellos die Ursache seines Wahnsinns. Die Menschen, die in dieser Zeit geboren waren, konnten dem Einfluss in gewissem Maße entgegensteuern, doch Visblat, der aus der Zukunft kam, fehlte dafür die Kraft. »Sie haben zu lange damit gewartet, die Portale zu öffnen. Sie hatten versucht, das Gizeh-Portal zu öffnen – daher kannten Sie den Weg durch das Labyrinth. Sie wollten es, konnten es aber nicht.«
    »Das ist Ihre Schuld!«, platzte Visblat heraus. Er starrte auf seinen Schatten, der auf einen der Steine fiel, und versuchte verzweifelt, sich zu beruhigen. »Sie halten sich für clever, nicht wahr? Und Sie haben recht, Mr. Dowling. Ich kann die Portale nicht öffnen. Ich habe zu lange gewartet.« Er rang sich einen freundlichen Tonfall ab. »Ja, sonst hätte ich es schon getan.« Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Darum werden wir zusammen zurückreisen.« Er war ruhig, so ruhig wie in Kairo vor der Öffnung des zweiten Portals.
    »Nur aus Neugier: Was springt für mich dabei heraus?«, fragte Wilson.
    »Sie werden die Wahrheit über Ingersons Tod erfahren.«
    »Die werde ich sowieso erfahren.«
    »Wenn Sie mich zwingen, hierzubleiben, werde

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